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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Öko-Test" kritisiert Inhaltsstoffe Reinigungsöl fürs Gesicht: Das sind die Testsieger – und der Verlierer
Für eine effektive und schonende Gesichtsreinigung greifen viele zu Reinigungsölen. Dass nicht alle Produkte im Handel auch gesund sind, hat nun "Öko-Test" herausgefunden.
Make-up, überschüssiger Talg, Cremerückstände und mehr können Reinigungsöle im Handumdrehen leicht entfernen. Dabei sind sie sanft zur Haut und eignen sich somit für die tägliche Gesichtsreinigung. Das zumindest versprechen sowohl die Hersteller der Produkte als auch Influencer und Beauty-Blogger. "Öko-Test" nimmt 20 Gesichtsreinigungsöle in der aktuellen Ausgabe (04/2024) unter die Lupe und findet teilweise bedenkliche Stoffe.
Reinigungsöl: Schadstoffe im bekannten Markenprodukt
Am schlechtesten schnitt im Test "Clinique Take the day off Cleansing Oil" von Clinique ab. Zum einen wurden bei Laboruntersuchungen PEG/PEG-Derivate (mehr über die Substanz weiter unten) nachgewiesen. Zum anderen enthält das Gesichtsreinigungsöl von Clinique das Antioxidationsmittel Butylhydroxytoluol (BHT).
Die Substanz unterdrückt die Oxidationsprozesse des Kosmetikprodukts – sie wahrt somit die Optik des Öls. Allerdings steht BHT im Verdacht, den Hormonhaushalt negativ zu beeinflussen. Es könne zudem die Fortpflanzungsfähigkeit nachhaltig stören. Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) überprüft die Wirkung von BHT aktuell noch.
Gesamtnote für das Gesichtsreinigungsöl von Clinique: "ausreichend".
- Ob Gesichtsreinigungstücher besser für die Haut sind als -öle, hat "Öko-Test" ebenfalls untersucht. Die Ergebnisse gibt es hier.
"Öko-Test" untersucht Reinigungsöle fürs Gesicht: Die Testsieger
Im Allgemeinen schnitten die getesteten Reinigungsöle gut bis sehr gut ab. Es gab nur wenige Punkte, die die Tester kritisierten. Einer ist jedoch, dass bei Laboruntersuchungen in vielen Produkten Polyethylenglykole und ihre Abkömmlinge (PEG/PEG-Derivate) nachgewiesen wurden.
PEG/PEG-Derivate werden aus Erdölvarianten (Ethylenoxid) hergestellt. Die Kosmetikindustrie setzt sie ein, damit sich Wasser und Öl vermischen können. Zusätzlich dienen sie als waschaktive Substanzen (Tenside). Folglich sind PEG/PEG-Derivate zumindest bei der Gesichtsreinigung nützlich. Allerdings können die Substanzen die Haut durchlässiger für Schadstoffe machen. Sie wird dadurch empfindlicher gegenüber Reizungen und Allergien.
"Öko-Test" kritisiert den Einsatz der PEG/PEG-Derivate in Gesichtsölen. Bei der Bewertung zogen die Tester daher Punkte bei den entsprechenden Produkten ab.
Drei Testsieger ohne schhädliche Inhaltsstoffe
Dass Gesichtsreinigungsöle auch ohne die schädlichen Chemikalien auskommen, zeigen die Testsieger. Dazu zählen "Echt by Terra Naturi Pure Rose Pflegendes Reinigungsöl" von Müller Drogeriemarkt (Hersteller Femia), "Primavera Cleansing Oil" von Primavera Life" und "Oliveda F78 Arbequina Cleansing Oil" von Oliveda.
In diesen Produkten konnten weder PEG/PEG-Derivate noch bedenkliche und/oder umstrittene Inhaltsstoffe nachgewiesen werden. Zudem reinigen sie auf Zuckerbasis. Die drei genannten Produkte schnitten mit der Gesamtnote "sehr gut" ab.
Gesichtsreinigungsöl: Die Gesamtergebnisse
Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:
- 9 Gesichtsreinigungsöle mit der Gesamtnote "sehr gut", davon 3 als Naturkosmetik zertifizierte
- 10 Gesichtsreinigungsöle mit der Gesamtnote "gut"
- 1 Gesichtsreinigungsöl mit der Gesamtnote "ausreichend"
- oekotest.de: "Gesicht reinigen: Welche Reinigungsöle im Test am besten sind" (Ausgabe 04/2024)