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Kostenlose Zyklus-Apps: Stiftung Warentest bewertet elf davon als "mangehalft"


Stiftung Warentest
Die meisten Zyklus-Apps sind nicht zuverlässig

Auf viele Zyklus-Apps können sich Nutzerinnen nicht verlassen. Zu diesem Urteil kommt die Stiftung Warentest, die 21 der Applikationen unter die Lupe genommen hat.

Aktualisiert am 29.09.2023|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, sms
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Kondom, Pille oder Zyklus-App? Viele Frauen verhüten mittlerweile über das Tracking ihres Zyklus, als Unterstützung dabei dienen häufig Zyklus-Apps. Andere nutzen sie, um die Chance auf eine Schwangerschaft zu erhöhen. Doch die Apps sind meist nicht zuverlässig, wie die Stiftung Warentest ("test"-Ausgabe 10/2023) jetzt zeigt.

Smartphone: Wer lieber Spiele-Apps nutzt und dafür Schulden macht, könnte unter einer Handy-Spielsucht leiden.Vergrößern des Bildes
Smartphone: Zyklus-Apps sind meistens nicht besonders zuverlässig. (Quelle: semenovp/getty-images-bilder)

Mehr als die Hälfte der getesteten 21 Apps – 11 Stück – rasseln im Test durch, sie schaffen es nicht über die Note "Mangelhaft" hinaus. Keines der Programme ist den Testern zufolge gut, nur fünf sind mit Einschränkungen empfehlenswert. Der Grund dafür: ihre Arbeitsweise. Laut der Stiftung Warentest arbeiten die Apps mathematisch, errechnen also aus den Mittelwerten vergangener Zyklen Prognosen für die kommenden.

Aber: "Das passt nicht zum echten Leben", bemängeln Tester. Denn die Zykluslängen können von Monat zu Monat stark schwanken. Wer sich allein auf diese rechnerische Herangehensweise verlasse, könne schwer danebenliegen – und eine ungewollte Schwangerschaft riskieren.

Symptothermale Methode bevorzugt

Zuverlässiger sind demnach Apps, die auf die symptothermale Methode setzen – sie schneiden daher allesamt besser ab. Sie arbeiten mit der Körpertemperatur der Frau, die rund um den Eisprung leicht ansteigt.

Dafür vermerkt die Nutzerin die Körpertemperatur, die sie kurz nach dem Aufwachen misst, in der App. Aussagekraft über den Zeitpunkt des Eisprungs hat auch der Zervixschleim, dessen Beschaffenheit ebenfalls eingetragen wird.

Schwächen beim Datenschutz der Zyklus-Apps

Doch die Apps zeigen nicht nur Schwächen bei ihrer eigentlichen Aufgabe, sie gehen auch zu locker mit den Daten der Userinnen um. So erlauben einige Apps beispielsweise sehr einfache Passwörter oder geben keine Auskunft darüber, wie lange Daten gespeichert werden.

Einige der Apps speichern zahlreiche Informationen wie Begleiterscheinungen der Periode (Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen) und können diese auch später noch auswerten.

Testsieger bei den Zyklus-Apps

Gut zu wissen: Der Nutzen der symptothermalen Methode ist wissenschaftlich belegt – wenn sie denn korrekt angewendet wird. Dennoch erreichen die Testsieger-Apps, die auf diese Methode setzen, nur die Note "Befriedigend". Abzüge gibt es unter anderem für Mängel beim Datenschutz.

Am besten schneiden "myNFP" (sowohl in der iOS- als auch in der Android-Variante) und "Lady Cycle" (nur für Android) ab. Sie bekommen die Note 2,8. "Lady Cycle" ist komplett kostenfrei, für "myNFP" fallen jährliche Kosten von circa 40 Euro an.

Verwendete Quellen
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