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Mortadella, Lyoner, Schinkenwurst? Dieses Produkt wird empfohlen


Stiftung Warentest
Mortadella und Co.: Welcher Aufschnitt schmeckt am besten?

Lyoner, Schinkenwurst, Mortadella, Fleischwurst – der rosa Aufschnitt für die Stulle trägt verschiedene Namen. Ähnlich unterschiedlich ist auch die Qualität der Wurst.

Aktualisiert am 28.09.2023|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, sms
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Für viele gehört Schinkenwurst oder auch Mortadella zum Frühstück oder Abendbrot dazu. Allerdings sollten Sie künftig genau darauf achten, welches Produkt Sie kaufen, rät die Stiftung Warentest. 19 Produkte hat die Stiftung ("test"-Ausgabe 10/2023) untersucht – nicht nur auf die Fleischqualität. Es ging auch um die naheliegendste Frage: Wie schmeckt's denn? Das Ergebnis: Die Noten reichen von 2,0 bis 4,0.

Mortadella: Nicht jeder Aufschnitt hat eine gute Qualität.Vergrößern des Bildes
Mortadella: Nicht jeder Aufschnitt hat eine gute Qualität. (Quelle: IMAGO/Jochen/imago-images-bilder)

Der Testsieger schmeckt würzig und aromatisch

Die leckerste Wurst ist nach dem Urteil der Warentester die "Schinken Spicker Mortadella" von Rügenwalder. Mit der Note 2,0 ist dieses Produkt auch insgesamt der Testsieger. Die Tester beschreiben den Geschmack als würzig und aromatisch, nach Muskat, Nelke und Piment.

Wer leckeren Geschmack für wenig Geld will, kann bei diesen beiden Eigenmarken-Produkten fündig werden: Die "Gut & Günstig Delikatess Schinkenwurst" (Edeka) und die "Hofmaier Schinkenwurst Spitzenqualität" (Netto) liegen jeweils mit der Gesamtnote 2,3 nur knapp hinter dem Testsieger. Sie kosten pro 100 Gramm nur etwa 50 Cent.

Bei der Fleischwurst am Stück hingegen ist in Sachen Geschmack Luft nach oben. Die Tester bemängeln, dass die drei Produkte im Test deutlich nach Salz oder leicht nach Geflügelfett schmeckten – oder sogar nach beidem.

Nur die Hälfte überzeugt in Sachen Fleischqualität

Doch wenn es um die Wurst geht, geht es natürlich um mehr als nur den Geschmack. Die Warentester haben auch untersucht, wie viel Muskelfleisch in den Produkten steckt – ein Indikator für die Fleischqualität. Neun Produkte können hier überzeugen. Bei zehn Produkten haben die Warentester allerdings den Verdacht, dass günstigeres, knorpelreiches Fleisch zum Einsatz kommt – das gab Punktabzug. Die vollständigen Ergebnisse lesen Sie im Testbericht auf "test.de".

In zwei Produkten fanden die Warentester sogar Hinweise auf Separatorenfleisch. Das sind Fleischreste, die maschinell vom Knochen abgelöst werden und als minderwertig gelten. Sind sie in Produkten enthalten, müssen die Hersteller das kennzeichnen – bei den beiden Produkten ist das nicht der Fall.

Die schlechteste Gesamtnote erhielt die "Bio Lust Bio Schinkenwurst" für 1,89 Euro. Obwohl die Fleischqualität als "gut" bewertet wurde, schmeckt die Wurst den Testern zufolge schlecht und hat eine so schlechte mikrobiologische Qualität, dass es auch insgesamt nur ein "ausreichend" werden konnte.

Wie steht es um die Kinderwurst mit Gesicht?

Sie kommt in Bärchenform, mit eingearbeitetem Gesicht oder auch als Sandmännchen daher und begeistert Kinder so allein mit ihrer Optik. Doch auch diese Kinder-Mortadella hat die Stiftung Warentest genauer unter die Lupe genommen.

Viele dieser Produkte locken auch Eltern mit Aufdrucken wie "ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern" oder "milde Rezeptur". Doch bieten die teuren Würste wirklich Vorteile für Kinder? Leider nein, zeigt der Test.

Die Wurstprodukte schmecken teilweise stark salzig und enthalten auch zu viel Salz, zudem finden die Tester Verderbniskeime in einigen der Testprodukte. Die Werbeaussage "bekömmlich" auf einer der Kinderwürste ist zudem nicht wissenschaftlich begründet und damit in der EU unzulässig.

Wurst nur in Maßen essen

So lecker Wurst auch ist: Verzehren sollte man sie nur in Maßen. Denn die Fleischproduktion belastet Böden, Gewässer und Klima. Und: In vielen Produkten ist der Fett- und Salzgehalt sehr hoch.

Der Tipp der Warentester lautet daher: Wurst lieber dünn aufs Brot legen – und für noch mehr Würze etwas Senf draufstreichen.

Verwendete Quellen
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