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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Laut Stiftung Warentest Tiefkühlpizza: Diese schmeckt "sehr gut"
Tiefkühlpizzen sind bundesweit beliebt, doch welche Marke überzeugt tatsächlich? Das hat die Stiftung Warentest unter die Lupe genommen.
In fast jedem deutschen Haushalt liegt im Tiefkühlfach die Tiefkühlpizza. Schließlich zählt sie laut der Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA 2022) mit zu den beliebtesten Tiefkühlprodukten – nach Gemüse und Kräutern. Mit welchen Pizzen Sie Ihren Gefrierschrank am besten füllen sollten, hat Stiftung Warentest ("test"-Ausgabe (10/2024) untersucht. Das Ergebnis überrascht.
Tiefkühlpizza: Nachbesserungsbedarf
Der Marktführer
Zwar gibt es zahlreiche Fans der Dr.-Oetker-Pizza, Stiftung Warentest zählt jedoch nicht dazu. Zumindest von allen Salamipizzen des Herstellers. Sie fielen aufgrund ihrer kritischen Ernährungswerte auf. Unter anderem "Die Ofenfrische Salami". Sie enthält zu viel Salz (fast 6 Gramm/Pizza) sowie gesättigte Fettsäuren. Beides begünstigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so die Tester. Die ernährungsphysiologische Qualität des Produkts bewerteten die Tester daher lediglich mit "ausreichend". Zudem enthält sie zahlreiche Zusatzstoffe wie Nitrit, Antioxidationsmittel, Verdickungsmittel, Emulgator und Backtriebmittel.
Besser schnitt die Pizza beim Sensoriktest ab ("sehr gut"). Laut Prüfer schmeckt sie "nach Salami und leicht fruchtiger Tomate". Der Rand ist "zart-knusprig" und die Krume "luftig-locker". Der Preis für das Produkt liegt bei etwa 3,60 Euro pro Stück.
Gesamtnote für "Die Ofenfrische Salami" von Dr. Oetker: "befriedigend". Ein anderes Produkt kann im Test hingegen eher überzeugen.
Die Käsige
"Die Salami ist vom Rind, der Geschmack vom Feinsten" – mit diesem Slogan bewirbt Gustavo Gusto seine "Steinofenpizza Salame". Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Produkt mit am schlechtesten von Stiftung Warentest bewertet wurde. In der Tat schmeckt die Pizza laut Tester "nach Rindersalami und nach leicht fruchtiger Tomate". Zudem ist der Rand knusprig und die Krume locker. Und auch Käsefans kommen auf ihre Kosten. Doch genau das ist das Problem. Denn durch den üppigen Käsebelag steigt auch der Fettanteil und somit der Kaloriengehalt der Pizza. "Gusto ist in puncto Ernährungswert mangelhaft", bemängeln auch die Tester. Gesamtnote für das 4,70-Euro-teure Produkt dennoch: "befriedigend".
Die besten Tiefkühlpizzen – laut Stiftung Warentest
Die Günstige
Mit der Gesamtnote "gut" schnitt die "Pizz'ah Steinofenpizza Salami" von Aldi ab. Die 1,33 Euro teure Pizza überzeugte im Sensoriktest mit der Note "gut". Laut Prüfer schmeckt sie "nach Salami und leicht fruchtiger Tomate." Zudem besticht sie durch den "gewölbten, sehr knusprigen Rand und die leicht lockere Krume." Kleines Manko: der verrutschte Belag.
Nicht ganz so begeistert waren die Tester jedoch von der ernährungsphysiologischen Qualität (Note: "befriedigend"). Die Pizza enthält zwar vergleichsweise wenig Salz, dennoch reichlich Fett (28,4 Gramm/Pizza). Dementsprechend hoch ist der Kaloriengehalt der Pizza (922 Kilokalorien (kcal)/Stück).
Der Marktführer
Wer eine "sehr gut" schmeckende Tiefkühlpizza möchte, kann laut Stiftung Warentest zu "Die Backfrische Salami" von Original Wagner greifen. Das 3,50 Euro teure Produkt "schmeckt nach Salami, nach leicht fruchtiger Tomate." Begeistert sind die Tester zudem von dem "nicht ausgeformten, zart-knusprigen Rand" und der "luftig-lockeren Krume".
Die ernährungsphysiologische Qualität der TK-Pizza von Wagner ist "befriedigend". Mit 5,1 Gramm Salz/Pizza liegt sie über dem Durchschnitt. Und auch der Fettanteil befindet sich mit 24,6 Gramm/Pizza eher im Mittelfeld. Dass es auch mit weniger geht, zeigen beispielsweise die Hersteller der TK-Pizzen von Kaufland oder Penny.
Gesamtergebnis für "Die Backfrische Salami" von Original Wagner: "gut".
Tiefkühlpizza im Test: Gesamtergebnisse
Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:
- 11 x Tiefkühlpizza mit der Gesamtnote "gut", davon 1 x vegane Tiefkühlpizza
- 10 x Tiefkühlpizza mit der Gesamtnote "befriedigend", darunter 2 x vegane Tiefkühlpizza
So lief der Test ab
Für den Test wurden 21 tiefgekühlte Pizzen – 18 Salami-Pizzen und 3 vegane Pizzen Typ Salami – untersucht. Dabei wurde vor allem auf die Sensorik (40 Prozent) sowie auf die ernährungsphysiologische Qualität (25 Prozent) geachtet. In einem unabhängigen Labor wurden die Produkte auf eine mögliche Schadstoffbelastung (10 Prozent) untersucht. Weitere Testkriterien waren Deklaration (15 Prozent), mikrobiologische Qualität (5 Prozent) und Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung (5 Prozent). Abzug bei der Gesamtnote gab es beispielsweise, wenn die ernährungsphysiologische Qualität lediglich mit "ausreichend" bewertet wurde.
Der Sensoriktest wurde von fünf geschulten Prüfpersonen durchgeführt.
Transparenzhinweis
Laut Vereinbarungen darf t-online ein Viertel der getesteten Produkte namentlich nennen. Bei der anschließenden Wahl orientiert sich t-online an der Markenbekanntheit, besonderen Auffälligkeiten und/oder dem Preis. t-online wird für die Nennung der Hersteller und Marken nicht bezahlt.
- test.de "Tiefkühlpizza im Test"
- statista.com "Ranking der beliebtesten Tiefkühlprodukte"