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Business statt Economy – Tipps für ein kostenloses Upgrade im Flugzeug


Reisetipps
Business statt Economy – Tipps für ein kostenloses Upgrade

Ein kostenloses Upgrade hätten wir natürlich alle gerne. Schließlich lockt der vordere Teil des Flugzeuges mit schön viel Platz zwischen den Sitzreihen, größeren und bequemeren Sitzen, hervorragender Verpflegung und bester Betüttelung durch das Personal. Spätestens wenn nach dem Start der Vorhang zwischen der Holzklasse und der gelobten Business Class zugezogen wird, wird einem immer wieder bewusst, dass man in der Economy schlicht als Gast zweiter Klasse reist. Doch wie schafft man es nach vorne, in die Reihen der Auserwählten und Privilegierten, ohne dafür ein halbes Vermögen hinlegen zu müssen? Schauen Sie sich die Tricks auch in unserer Durchklick-Show an. Haben Sie auch schon ein Upgrade bekommen? Verraten Sie uns unten in der Kommentarfunktion, mit welchem Trick Sie die Klasse gewechselt haben.

Aktualisiert am 29.03.2012|Lesedauer: 5 Min.
Von t-online
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Flunkern reicht nicht mehr

Die Zeiten in denen man sich ein kostenloses Upgrade erflunkern konnte sind vorbei. "Im Allgemeinen vergeben Airlines die Upgrades je nach Verfügbarkeit der Sitze in den verschiedenen Klassen, gezahltem Flugtarif und Vielfliegerstatus", erklärt Katharina Guderian, Reise-Expertin von Cheapflug.de. Wer am Flughafen dem Bodenpersonal eine Beschwerde, Flitterwochen, Hochzeitstag, Krankheit oder gar Geburtstag vorlügt, kommt nicht mehr weit, denn kostenlose Upgrades sind rar gesät. "Um in den Genuss eines dieser seltenen Upgrades zu kommen muss man dem Bodenpersonal positiv auffallen und darf auf keinen Fall aufdringlich sein", so die Vielfliegerin.

In der Businness-Class reist es sich doch wesentlich bequemer.Vergrößern des Bildes
In der Businness-Class reist es sich doch wesentlich bequemer. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Gute Vorbereitung gehört dazu

Mitglied eines Vielflieger-Programms wird man nicht nur, um sich mit den gesammelten Meilen irgendwann einen Freiflug leisten zu können. Insbesondere wichtig ist der Vielflieger-Status, den man sich mit der Zeit erfliegt. "Passagiere die sich loyal zu der jeweiligen Airline verhalten, haben auch eine erhöhte Chance mit einem kostenlosen Upgrade belohnt zu werden", erläutert Katharina Guderian.

Schon beim Buchen an das Upgrade denken

Wer bei einem Reisebüro oder direkt bei der Fluggesellschaft bucht, kann sich seine Buchung mit einem OSI (Other Significant Information) Vermerk versehen lassen. Ist man zum Beispiel leitender Mitarbeiter eines Unternehmens, Schriftsteller, Angestellter einer humanitären Hilfsorganisation oder Event-Planer, kann das notiert werden. Diese zusätzliche Info für die Fluglinie kann die Chancen auf ein Upgrade am Flughafen erhöhen. "Wer einen besonderen Trip wie eine Hochzeitsreise oder ein Jubiläum bucht sollte das auch unbedingt vermerken lassen", rät Wendy Sutherland, Newsletter Content Manager bei Cheapflights.co.uk. Sie hat selbst jahrelang in Reisebüros gearbeitet und das für Kunden oft gemacht. "Auch wenn Fluglinien nur noch selten kostenlose Upgrades vornehmen, eine solche Notiz kann die Chancen erhöhen."

Ruhig den Titel angeben

Hat man einen Titel, wie einen Doktor, M.A., Diplom oder auch B.A., sollte man das durchaus auch beim Buchen angeben. Auch hierbei gilt wieder: Irgendwie positiv aus der Masse der potentiellen Upgrade-Kandidaten hervorstechen. Hilfreich kann es auch sein, keine Sonder-Mahlzeiten zu bestellen (denn davon führen die Fluggesellschaften gerade in den oberen Klassen selten zusätzliche mit) und alleine zu reisen. Der Fluggast präsentiert sich so unkompliziert und flexibel und kann einfacher umgesetzt werden.

Auf Überbuchung hoffen

"Bei manchen Flügen gibt es größere Chancen, dass die Economy Klasse überbucht ist und in der Business oder First Class noch Plätze frei sind, als bei anderen", bemerkt die Reise-Expertin Katharina Guderian. Dies ist häufig bei Flügen in den Schulferien zu beliebten Urlaubszielen der Fall, einen Flug früh am Morgen zwischen zwei großen Wirtschafts-Zentren kann man hingegen aber gleich vergessen. Je mehr Plätze es in den besseren Klassen gibt, desto wahrscheinlicher ist dann dort auch noch etwas frei. Also auf seatguru.com das Flugzeug ausspionieren und herausfinden, wie viel Platz die First im jeweiligen Flieger bietet. Auch werden kostenlose Upgrades lieber an Passagiere vergeben, die den vollen Economy Preis gezahlt haben, und nicht mit einem vergünstigten Sonder-Ticket fliegen.

Ein Lächeln am Check-in kann Passagiere versetzen

Beim Check-in bestehen die besten Chancen für ein kostenloses Upgrade. Hier sollte man sich in jeder Hinsicht von seiner besten Seite zeigen. "An den oft überfüllten, hektischen Flughäfen kann es eine Seltenheit sein, wenn ein Passagier sämtlichem Bodenpersonal mit Freundlichkeit und Gelassenheit begegnet. Das fällt positiv auf und kann das Ticktet für die Erste Klasse bedeuten", so Katharina Guderian. Das Personal am Check-in kann den Passagier-Beleg mit einem Kommentar versehen, und sollte dieser lauten "falls ihr jemanden upgraden müsst: netter Fluggast", habt ihr am Gate schon fast gewonnen. "Wichtig ist auch, sich entsprechend zu kleiden", hebt Wendy Sutherland hervor. Es muss definitiv nicht das Cocktail-Kleidchen oder der Anzug mit Krawatte sein, aber durchaus sauber und ordentlich. Wer auch optisch in die Business Class passt hat gleich die besseren Karten. Wer meint, unbedingt nach einem Upgrade fragen zu müssen, sollte das freundlich, unanspruchsvoll und mit einem Augenzwinkern tun. Schließlich bittet man um einen riesen Gefallen. Falls das Personal aber sowieso schon gestresst ist oder einen schlechten Tag zu haben schein, kann man das aber gleich vergessen.

Emotion ist Trumpf

Eine emotionale Trumpf-Karte kann häufig den Ausschlag für ein Upgrade geben. Jason Howell, Client Support Manager Americas bei Cheapflights.com, flog mit seiner Großtante, einer vorbildlichen und tadellosen alten Lady im Wollkostümchen mit altmodischer Brosche zu einer Beerdigung. "Wir beide –der hilfsbereite junge Mann mit der alten Dame – müssen einen ziemlichen Eindruck auf die Frau am Check-in gemacht haben, denn sie hat uns auf die Business Class upgegraded", erinnert er sich. "Möglichst unschuldig aussehen, auf keinen Fall aufdringlich sein und ein bisschen Glück hilft immer.“ Suzi Rigden, Global Head of HR bei Cheapflights.co.uk, kam innerhalb von nur einem Jahr bereits zweimal in den Genuss eines Upgrades in die Business Class. Sie war mit ihrem Verlobten und ihrer Tochter unterwegs. "Mein Verlobter sieht immer ein bisschen gestresst aus wenn er mit Kind reist, und meine Tochter erzählt den Leuten am Check-in immer, dass sie einmal eine Flugbegleiterin werden möchte. Dadurch steigen wir wahrscheinlich in der Gunst des Personals", so ihre Einschätzung. Doch wer den Damen und Herren am Check-in etwas vorlügt – wie zum Beispiel einen leicht nachprüfbaren Geburtstag – erntet damit meist ehr Unmut, als ein Upgrade.

Spät oder früh einchecken

Auch das Timing kann Einiges ausmachen. Wer so bald wie möglich eincheckt, also schon einen Tag vor dem Flug, kann ein so genanntes Back Room Upgrade ergattern. Hier weiß die Airline schon, dass der Flug stark überbucht ist, und will sich die Umstände am Tag des Fluges sparen. Aber auch wer relativ spät eincheckt hat bessere Chancen, denn dann kann das Bodenpersonal besser abschätzen, wie voll der Flug ist und ob Upgrades nötig werden.

Aufsteigen am Gate in letzter Minute

"Die Mitarbeiter an den Flugsteigen haben viel Macht, was Upgrades angeht“, deutet die Cheapflug.de Reise-Expertin an. In letzter Minute können sie noch entscheiden, wer vorne fliegen darf. Hierbei hat man einen Trumpf in der Hand, wenn die Bordkarte bereits mit einem Code vom Check-in Personal versehen ist. Ansonsten sollte man sich alleine in die direkte Blicklinie des Personals setzen und möglichst spät an Bord, um bei Bedarf aufzufallen. Wenn kurzfristig noch Passagiere ein Upgrade bekommen ist es immer einfacher einen gut gekleideten Alleinreisenden unterzubringen.

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Der letzte Versuch im Flieger

Wen man erst einmal sitzt sind die Chancen recht gering, dass man es noch jenseits des Vorhanges schafft. Hat man ein einschlägiges, echtes Problem mit dem Sitz – die Elektronik funktioniert nicht, der Sitz ist kaputt oder ähnliches – kann man einen Flugbegleiter diskret und freundlich fragen, ob man umziehen darf. Ist die Economy Klasse voll, kann das ein Upgrade einbringen. Und manchmal, wenn man gefragt wird, ob man umziehen würde, dass zum Beispiel eine Familie zusammen sitzen kann, macht auch das den Weg frei in die herbeigesehnte Luxus-Klasse.

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