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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Reisen Kaps und Landmarken: Die schönsten Enden der Welt
Kap Hoorn, Cape Canaveral, Nordkap: Landspitzen wie diese stehen für aufregende Reiseerlebnisse. Ob sturmumtost, geschichtsträchtig oder weltberühmt - es ist immer etwas besonderes, sich an den äußersten Rand eines Kontinents vorzuwagen. wanted.de stellt sieben Kaps und Landmarken vor, an denen die Welt zu Ende ist.
Nordkap: Locker die ganze Welt schultern
Im Winter tanzt das Nordlicht, im Sommer strahlt die Mitternachtssonne um den 308 Meter hohen Felsen des Nordkaps im Norden Norwegens. Das aus dem Eismeer aufragende Schieferplateau auf der Insel Magerøya ist der nördlichste Punkt Europas, der auf Straßen vom europäischen Festland erreicht werden kann - von dort bis zum Nordpol sind es nur noch 2100 Kilometer.
So hat sich das Nordkap zur Eventmeile inmitten unberührter Natur entwickelt - in der sogenannten Nordkaphalle es gibt Souvenirläden, Restaurants, eine Kapelle, in der man heiraten kann, und ein Postamt.
Rund 200000 Besucher versuchen jedes Jahr, den stählernen Globus, der auf der Nordkapplattform steht, fürs Foto auf Händen zu tragen. >>
Kap Finisterre: Seit Jahrhunderten Ziel der Pilger
Finis terrae - für die Menschen im Mittelalter war an der Westküste der nordspanischen Provinz Galizien die Welt zu Ende. Und auch heute nehmen viele Pilger, die auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela unterwegs sind, weitere 80 Kilometer auf dem Camino de Fisterra auf sich, um ihre Wanderung mit Blick auf die Weiten des Atlantik zu beenden.
Die Besichtigung der Christusstatue in Finisterre und die Verbrennung einiger Wanderutensilien sind Rituale, das viele als Abschluss ihrer Pilgerfahrt vollziehen.
Obwohl die Felsspitze schon bei den Kelten als mystischer Ort galt, ist das Kap gar nicht der westlichste Punkt des europäischen Festlands: Dieser befindet sich am Cabo da Roca in Portugal. >>
Cape Race: Auf den Spuren der "Titanic"
Genau hundert Jahre ist es her, dass die "Titanic" auf ihrem Weg nach New York mit einem Eisberg kollidierte und sank. Die Funker von Cape Race an der Südostspitze Neufundlands empfingen das Notsignal des Luxusliners in der Nacht zum 15. April 1912 als erste und spielte eine wichtige Rolle bei der Rettungsaktion. 700 Menschen überlebten den Untergang, 1500 kamen ums Leben. Heute ist in der Station neben dem Leuchtturm das kleine Museum "Myrick Wireless Center" untergebracht. Außerdem können Urlauber zur Untergangsstelle hinaus fahren, die rund 560 Kilometer vom Festland entfernt ist, zwischen Eisbergen kreuzen, die von Grönland durch die sogenannte Eisberg-Allee treiben und sogar in kleinen U-Booten zum Wrack der "Titanic" hinunter tauchen.
Kap Hoorn: Pinguine und Seelöwen trotzen dem Wind
Die Umrundung der Südspitze Chiles gehört zu den meistgefürchteten Schiffspassagen der Welt: Mehr als 800 Schiffe sollen vor dem südlichsten Punkt Südamerikas schon in den Wellen versunken sein. Gefahrloser lässt sich Kap Hoorn - ein über 400 Meter hoher Felsabbruch auf der kargen Isla Hornos, an dem der Pazifische und der Atlantische Ozean aufeinander treffen - vom Festland aus erkunden: Seit 1945 besteht der "Parque Nacional Cabo de Hornos", der verschiedene Inseln des Feuerland-Archipels umfasst. Wenn es das Wetter zulässt, starten Urlauber von Punta Arenas oder Puerto Williams zu einer mehrtägigen Schiffstour durch den Beagle- und den Murray-Kanal und erreichen den markanten Felsen samt Leuchtturm und Kap-Hoorn-Monument. Pinguine, Seelöwen und Albatrosse leisten ihnen dabei Gesellschaft.
Kap der Guten Hoffnung: Wale an der Südspitze Afrikas
Wer den südlichsten Punkt Afrikas erkunden will, der hat die Wahl zwischen gleich drei bedeutsamen Orten: Geografisch gesehen ist Kap Agulhas der südlichste Punkt, weitaus berühmter ist jedoch das Kap der Guten Hoffnung, die Südspitze der Kaphalbinsel. >>
Den besten Blick auf die felsige Landzunge hat man wiederum vom Cape Point, dem östlichsten Punkt der Kaphalbinsel. Diesen steuern die meisten Reisenden an und finden dort ein Restaurant mit Aussichtsterrasse, ein Wanderweg zu einem historischen Leuchtturm sowie Schilder, die die Entfernung zu einigen Metropolen angeben - nach Berlin sind es beispielsweise 9575 Kilometer. Mit etwas Glück bietet sich ein besonderes Naturschauspiel: Zwischen Juni und Dezember tummeln sich zahlreiche Wale vor der Küste des Western Cape.
Cape Canaveral: Auf dem Weg ins All
Eine Stadt auf Merritt Island, etwa in der Mitte der Ostküste Floridas gelegen, lässt die Herzen aller Raumfahrtfans höher schlagen. Vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus, der in diesem Jahr sein 50. Jubiläum feiert, starten regelmäßig Raketen ins All. Das "Kennedy Space Center"-Besucherzentrum informiert multimedial über die Geschichte der Raumfahrt und zeigt verschiedene Raketentypen im Rocket Garden. Beim Astronautentraining erleben Besucher sogar, wie sich ein Raketenstart anfühlt. Das Kap selbst liegt übrigens im Sperrgebiet und ist nicht zugänglich. Wer dennoch auf einer berühmten Landmarke stehen will, der muss knapp 600 Kilometer weiter reisen: Am Westende der Inselkette Florida Keys - die allesamt mit Brücken verbunden sind - markiert eine überdimensionale bunte Boje in Key West den südlichsten Punkt des US-amerikanischen Festlands.
Sentosa: Asiens südlichster Zipfel
Eine Millionenstadt im Rücken, viele kleine Inselchen in Blickweite - nach einer spektakulären Landmarke sieht Sentosa zunächst nicht aus. Trotzdem befinden sich Urlauber auf der Insel vor Singapur auf dem südlichsten Punkt des asiatischen Festlands: Eine Brücke verbindet Sentosa mit dem südostasiatischen Stadtstaat, der Felsen davor ist wiederum mit einer Hängebrücke erreichbar. Ein Aussichtsturm, von dem man den großen Schiffen auf der viel befahrenen Straße von Malakka zuschaut, markiert die geographisch bedeutsame Stelle und ist nur eine der Attraktionen, die Sentosa bietet. Das Eiland ist ein beliebter Vergnügungspark, in dem zahlreichen Hotels und Restaurants, Strände und Seilbahnen sowie das Aquarium "Underwaterworld Singapore" samt Delphinarium und ein Schmetterlingspark für Unterhaltung sorgen.