Kriminalitätsindex veröffentlicht Warnung an Italien-Touristen: Hier ist es am gefährlichsten
Die Metropolen Mailand, Rom und Florenz sind auch 2024 wieder Spitzenreiter im Kriminalitätsindex Italiens. Besonders Touristen sollten hier aufpassen.
Wo viele Menschen unterwegs sind, suchen auch Diebe und andere Kriminelle nach Opfern. In Italien ist jetzt der aktuelle Kriminalitätsindex erschienen. Er wird alljährlich von der Wirtschaftszeitung "Il Sole 24 Ore" auf der Grundlage von Anzeigen bei der Polizei in Form einer Rangliste erstellt. In diesem Jahr stellt der Index einen Zusammenhang zwischen großen Touristenströmen und der Zahl der Straftaten her – und sendet eine Warnung an Urlauber.
Die gefährlichsten Orte Italiens
Spitzenreiter des Kriminalitätsindex 2024 sind laut "Il Sole 24 Ore" auch dieses Jahr wieder die großen Touristenmetropolen. Dabei steht Mailand mit 7.093 Anzeigen pro 100.000 Einwohner im Jahr 2023 auf Platz eins der Negativ-Top-10. Gefolgt wird die Stadt in der Lombardei von Rom (6.071/100.000) und Florenz in der Toskana (6.054/100.000). Auf den weiteren Plätzen landen Rimini, Turin, Bologna, Prato, Imperia, Venedig und Livorno.
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Mailand, das die Kriminalitätsrangliste seit fünf Jahren anführt, erlebte im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Pandemie einen Anstieg der Anzeigen um fast fünf Prozent, mit negativen Rekorden bei Diebstählen und Raubüberfällen, berichtet die Wirtschaftszeitung. Bei sexueller Gewalt liege die Stadt an dritter, bei Drogendelikten an fünfter Stelle.
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"Das Phänomen scheint auch mit den Touristenströmen zusammenzuhängen: In den Großstädten, die jedes Jahr von Millionen Menschen besucht werden, steigt die Zahl der Raub- und Gewaltverbrechen", schlussfolgert die italienische Nachrichtenagentur Ansa. So seien insgesamt 30 Prozent aller Straftaten des Jahres 2023 in den 14 wichtigsten Städten des Landes gemeldet worden. Zum Vergleich: Mailand begrüßte im Jahr 2023 etwa 8,5 Millionen Touristen, Rom sogar 35 Millionen.
Die sichersten Orte Italiens
Aber es gibt auch gute Nachrichten. Neapel, als eine Hochburg des Verbrechens bekannt, fiel aus der Negativ-Top-10 und landet nun auf Platz zwölf. Ganz am Ende der Liste, die über einhundert Städte und Provinzen umfasst, werden die sichersten Gebiete Italiens aufgeführt. So gilt die 30.000-Einwohner-Stadt Oristano auf Sardinien auf Platz 106 als sicherster Ort. Auch Potenza (in Basilikata) und Treviso (Venetien) dürfen sich rühmen, kaum Kriminalität zu haben.
- ilsole24ore.com: "Criminalità, denunce oltre i livelli 2019: Milano, Roma e Firenze sul podio" (italienisch)
- ansa.it: "Milano, Roma e Firenze sono le città meno sicure d'Italia" (italienisch)