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Griechenland: Auswärtiges Amt warnt Urlauber vor Sommerhitze


Deutscher unter Hitzetoten
Auswärtiges Amt warnt Griechenland-Urlauber

Von t-online, dom

24.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Griechenland: Ein alter Mann spaziert in der Mittagsglut umher - eine schlechte Idee, finden Behörden und Einheimische.Vergrößern des BildesGriechenland: Ein alter Mann spaziert in der Mittagsglut umher. Eine schlechte Idee, finden Behörden und Einheimische. (Quelle: Adonis Skordilis)

Schon sechs tote Wanderer werden in der laufenden Sommersaison in Griechenland beklagt – darunter ein Deutscher. Das Auswärtige Amt warnt.

In Griechenland herrschen zurzeit vielerorts Temperaturen von über 40 Grad Celsius. Vor allem in der Mittagshitze ist es kaum auszuhalten. Wer sich jetzt in die Sonne wagt und dort gar sportlich betätigt, sollte körperlich topfit sein. Ansonsten drohen Hitzeschlag, Kreislaufkollaps und im schlimmsten Fall der Tod.

Wie jetzt bei einem 67 Jahre alten deutschen Tourist geschehen. Bei einer Wandertour auf der Insel Kreta kam er vermutlich vom Weg ab und konnte nur noch tot geborgen werden. Der Mann ist bereits das sechste Todesopfer in dieser Saison. Weitere drei Urlauber werden noch vermisst, berichten griechische Medien. Bei den Verstorbenen und Vermissten handelt es sich ausnahmslos um Ausländer im Alter zwischen 55 und 80 Jahren.

Bei Hitzschlag kann man sich nicht selbst helfen

Das Auswärtige Amt verweist in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen für Griechenland auf die extremen Bedingungen. "In den Sommermonaten kommt es häufig zu Hitzewellen mit Temperaturen über 40 Grad Celsius. Insbesondere für Säuglinge, Kinder, Senioren sowie Menschen, die an chronischen Erkrankungen der Atemwege, des Herz-Kreislaufs leiden, ist besondere Vorsicht geboten", warnt das Ministerium. Sich allein auf den Weg zu machen, könne tragisch enden, weil man sich bei einem Hitzschlag nicht mehr selbst helfen könne. Das Gefühl für Zeit und die Orientierung gingen verloren.

Aufenthalte in der Sonne sowie überfüllte öffentliche Bereiche sollten demnach möglichst gemieden werden. Empfohlen wird das Tragen leichter, heller Kleidung aus natürlichem Material sowie eine ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit.

Das rät das Auswärtige Amt Reisenden:

  • Achten Sie darauf, nach Möglichkeit jederzeit mobil erreichbar zu sein. Aktivieren Sie auf Ihrem Mobiltelefon die Option, Notfallbenachrichtigungen (Cell Broadcast Alerts) zu erhalten, die in griechischer und englischer Sprache versandt werden, und nehmen Sie auf Ausflüge im Zweifel eine Powerbank mit, damit Ihr Telefon möglichst lange in Betrieb bleiben kann.
  • Wenn Sie sich in einer Notlage befinden und die europäische Notfallnummer 112 wählen, können Sie sofort geortet werden, sodass Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden können.

Vor gut zwei Wochen war der britische Moderator und Fernseharzt Michael Mosley auf der Insel Symi als vermisst gemeldet und erst nach Tagen tot gefunden worden. Ebenso tot aufgefunden wurde eine 80 Jahre alter Tourist auf Kreta, der auf eigene Faust wandern ging und erst einen Tag später entdeckt wurde. Zudem brach ein 67 Jahre alter Tourist am Strand zusammen und starb. Auch auf der kleinen Insel Mathraki kam ein 55-Jähriger während einer Wanderung ums Leben. Auf Samos ging ein 74 Jahre alter Tourist allein wandern – und wurde nach Tagen tot entdeckt.

Auch das Gesundheitsministerium in Griechenland hat Warnhinweise zum Schutz vor der Hitze herausgegeben. Demnach sollte man Folgendes beachten:

  • möglichst in klimatisierten Räumen aufhalten,
  • keine längeren Reisen in Fahrzeugen ohne Klimatisierung unternehmen,
  • leichte, helle Kleidung und einen Hut oder eine Kappe tragen,
  • Kontakt zur Sonne möglichst einschränken,
  • mehrmals über den Tag verteilt lauwarm duschen,
  • fettarme Mahlzeiten einnehmen,
  • reichlich trinken,
  • auf Alkohol verzichten,
  • zusätzlich kleine Mengen Salz einnehmen.
Video | Historische Hitzewelle am Mittelmeer
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Quelle: reuters

Zu beachten sei außerdem, dass mit einer Hitzewelle die Waldbrandgefahr zunimmt. Derzeit sind besonders der Peloponnes, die Insel Kefalonia im Ionischen Meer und mehrere Regionen Mittelgriechenlands von Waldbränden betroffen. Urlaubsorte beziehungsweise touristische Bereiche seien aber bisher nicht beeinflusst, schreibt die Nachrichtenagentur dpa.

Verwendete Quellen
  • auswaertiges-amt.de: "Griechenland: Reise- und Sicherheitshinweise"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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