Hier rollt kein Ball EM-Flucht: Die besten Ziele für eine fußballfreie Zeit
Wenn in Deutschland das Fußballfieber ausbricht, wird es anderswo in Europa ganz still. Perfekt, um dort einen ruhigen Urlaub zu verbringen.
Fußball-Europameisterschaft in Deutschland – unser Land wird vom 14. Juni bis 14. Juli im EM-Taumel feiern, lieben und leiden. Und auch in anderen europäischen Ländern wird es für die Fans kaum ein anderes Thema geben. Wer sich nicht für den Rasensport interessiert und dem Trubel am liebsten entfliehen würde, hat kaum Möglichkeiten. Oder doch? Der Reiseanbieter Holidu hat die Orte gefunden, die einen fußballfreien Urlaub versprechen.
Dazu identifizierten die Statistiker zunächst die Nationen, die sich diesmal nicht für die Europameisterschaft qualifizieren konnten – und auch in der Vergangenheit nur selten am Wettbewerb teilnahmen. Um sicherzustellen, dass diese Auswahl auch wirklich möglichst fußballfrei ist, wurden die Suchtrends auf Google gecheckt und so die Größe des Interesses an der diesjährigen EM gemessen. So kristallisierten sich Orte heraus, die vor dem EM-Hype nahezu sicher sind.
Ganz vorne: die baltischen Staaten
Kein Anpfiff, kein Abpfiff, kein Torjubel: Die baltischen Staaten sind während der Europameisterschaft das, was einer fußballfreien Oase am nächsten kommt.
Der Untersuchung zufolge macht vor allem Litauen den Eindruck als könnte man hier eine entspannte Auszeit vom Fußballtrubel finden. Die litauische Nationalmannschaft der Männer hat sich bisher nie für die Teilnahme am Turnier qualifizieren können und dementsprechend gering ist auch das Interesse der Nation an der diesjährigen Europameisterschaft, wie Suchmaschinentrends verraten.
Ähnlich gilt dies auch für die baltischen Nachbarländer Estland und Lettland. Auch hier sollte es relativ leicht sein, dem EM-Hype zu entkommen. Das tolle an den baltischen Nationen: Sie liegen an der Ostsee und bieten nicht nur wunderbare Natur, sondern auch schöne Städte.
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Reisetipps im Baltikum
- Die litauische Hafenstadt Klaipėd:. Ihre Vielseitigkeit ermöglicht es, hier auch längere Zeit zu verweilen. Die sonnigen Ostseestrände von Klaipėda laden zum Entspannen und Schwimmen ein, während die historische Altstadt mit ihren bunten Fachwerkhäusern, gemütlichen Cafés und lebhaften Kunst- und Kulturangeboten für Abwechslung sorgt.
- Das weitestgehend fußballfreie Estland ist ein ideales Ziel für alle Naturliebhaber. Beim Wandern kann man zum Beispiel die malerischen Jägala-Wasserfälle erkunden, den Lahemaa-Nationalpark durchstreifen oder die wilden Küsten des Landes entdecken. Mitten in der Natur und abseits der Zivilisation sollte man vor endlosen Spielanalysen und anderen Fußball-Nachrichten sicher sein.
- Die lettische Hauptstadt Riga sollte man sowieso einmal gesehen haben. Wieso also nicht in diesem Jahr und dabei gleichzeitig vor dem Fußballtrubel fliehen? In Lettland interessieren sich nur vergleichsweise wenig Menschen für den Ballsport und das Europaturnier, zeigt die Analyse. Besonders beeindruckend ist die Altstadt von Riga mit mittelalterlichen Gebäuden und engen Kopfsteinpflasterstraßen. Als Unesco-Weltkulturerbe ist sie besonders sehenswert.
Fußballfrei im sonnigen Süden: Malta
Die sonnige Mittelmeerinsel Malta offenbart sich als beinahe fußballfreie Zone. Die Untersuchung zeigt zwar ein, im Vergleich, leicht erhöhtes Interesse der Malteser an der EM in Deutschland, aber die Nationalmannschaft hat sich nicht für das Turnier qualifiziert. Das Mitfiebern mit der eigenen Mannschaft fällt auf Malta daher aus.
Es profitieren alle, die vor dem EM-Hype in den Süden fliehen möchten. Malta lockt mit idyllischen Buchten und feinen, sauberen Sandstränden. Bis am 14. Juli 2024 in Berlin der neue Europameister feststeht, lässt es sich hier besonders gut aushalten.
Methodik
Auf der Suche nach (fast) fußballfreien Orten wurden ausgewählte Urlaubsländer in Europa auf Indikatoren untersucht, die Aufschluss über das lokale Interesse an der Fußball-Europameisterschaft 2024 geben.
Nicht qualifiziert: Es wurden nur europäische Urlaubsländer untersucht, die sich nicht für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland qualifiziert haben. Es wird angenommen, dass das nationale Interesse am Turnier niedriger ausfällt, wenn die Nationalmannschaft nicht teilnimmt. Es wurden dementsprechend folgende Länder untersucht: Bulgarien, Estland, Finnland, Griechenland, Irland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Norwegen und Schweden.
EM-Teilnahmen seit 1980: Es wird angenommen, dass das nationale Interesse am Turnier niedriger ausfällt, wenn sich die Nationalmannschaft selten für die Fußballeuropameisterschaft qualifiziert. Die ausgewählten Länder wurden daher auf ihre EM-Teilnahme seit 1980 untersucht. Die Nationen, die sich in der Vergangenheit noch nie qualifiziert haben, erhielten 100 Punkte. Die Nation, die sich in der Vergangenheit am häufigsten qualifiziert hat, erhielt 0 Punkte. Alle anderen Nationen ordnen sich ihrem Ergebnis entsprechend ein.
Erfolg bei Europameisterschaften: Es wird angenommen, dass das nationale Interesse am Turnier niedriger ausfällt, wenn die Nationalmannschaft bei einer Fußballeuropameisterschaft wenig erfolgreich ist. Der Erfolg der Nationalmannschaften seit 1980 wurde mithilfe eines Punktesystems bewertet. Je erfolgreicher die Mannschaft bei den Europameisterschaften abgeschnitten hat, desto mehr Punkte erhielt die Nation. Viele Punkte wurden für das Ranking negativ bewertet. Nie qualifiziert: 0 Punkte, qualifiziert mit Ausscheiden in der Gruppenphase: 10 Punkte, Ausscheiden im Achtelfinale: 20 Punkte, Ausscheiden im Viertelfinale: 40 Punkte, Ausscheiden im Halbfinale: 60 Punkte, Verlierer im Finale: 80 Punkte, Sieger im Finale 100 Punkte.
Trends: Es wird angenommen, dass das nationale Interesse am Turnier niedrig ist, wenn das internationale Suchvolumen rund um das Thema "Fußball-Europameisterschaft 2024" niedrig ist. Das regionale Interesse wurde Google Trends entnommen. Es bezieht sich auf die letzten 90 Tage (Stand: 30.04.2024). Die Nation mit dem geringsten Interesse erhielt 100 Punkte. Die Nation mit dem größten Interesse erhielt 0 Punkte. Alle anderen Nationen ordnen sich ihrem Ergebnis entsprechend ein.
Berechnung: Zur Berechnung des Rankings wurde ein statistisches Verfahren unter Zuhilfenahme eines Punktesystems genutzt. Die Nation, die in Summe die meisten Punkte erhielt, belegt auf der Rangliste der fußballfreien Orte den ersten Platz. Alle Kategorien und Ergebnisse wurden sorgfältig recherchiert und auf ihre Plausibilität geprüft. Alle genannten Angaben beziehen sich auf den Zeitpunkt der Untersuchung. Die Untersuchung wurde im April 2024 durchgeführt.
- PM Holidu: "In welchen Ländern Sie eine fußballfreie Zeit genießen können"
- latvia.travel.de: "Die Top 10 Sehenswürdigkeiten"
- visitestonia.com: "Nationalpark Lahemaa und Infopunkt"