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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Oktoberfest 2018 9 Tipps, wie Sie noch einen Platz im Bierzelt bekommen
Die Plätze in den großen Festzelten sind heiß begehrt und oft ausgebucht. Wiesn-Wirte und Servicekräfte verraten, wie Kurzentschlossene am Abend noch einen Tisch ergattern können.
Schottenhamel, Augustiner-Festhalle, Ochsenbraterei und Hofbräuzelt – die großen Zelte sind für viele Besucher die Highlights auf dem Oktoberfest. Entsprechend groß ist der Andrang abends und am Wochenende, entsprechend treu ist die Stammkundschaft. Wir haben uns unter Wirten und Zeltpersonal umgehört und geben Tipps wie Kurzentschlossene auch zu Stoßzeiten mit etwas Glück ins Zelt gelangen.
Tipp 1 – Große Gaudi bei kleinen Betrieben in den Nebenstraßen
22 kleinere Gastronomiebetriebe gibt es auf der Wiesn, und nur wenige kennen sie. Die Hendl- und Wurstbratereien, die Fischröstereien, die Schmankerlhäuser und Weinstuben sind nicht ganz so ausgebucht wie die Großen und bieten zudem kleinere Tische ab sechs Personen an. "Am Sonntagabend und am 3. Oktober – da geht momentan schon noch was", verrät Petra Brenner von der Wurst- und Hendlbraterei Heinz. Unter der Woche tagsüber ist die Lage sowieso entspannt.
Tipp 2 – Gemütlich auf die Oide Wiesn
Die Oide Wiesn ist ein separater Bereich auf dem Oktoberfest, der drei Euro Eintritt kostet. Dafür sind die Fahrgeschäfte günstiger, und bayerisches Brauchtum wird groß geschrieben. "Halbnackte Australier, die auf den Bänken tanzen, werden Sie bei uns nicht sehen", sagt Lalita Statello vom Festzelt Tradition, dem größten Gastronomiebetrieb auf der nostalgischen Wiesn. Überhaupt geht es dort etwas gemütlicher zu. "Wir haben etliche Serviceleiter, die dabei helfen einen Tisch zu finden", macht die Mitarbeiterin auch größeren Gruppen Mut, ins bayrische Traditionszelt zu kommen.
Tipp 3 – Die Zeit der Absagen nutzen
Ganz Schlaue sind früh dran und reservieren gleich nach dem Oktoberfest einen Tisch fürs nächste Jahr. Nicht alle können jedoch den lang avisierten Termin wahrnehmen. Jetzt ist die Zeit der Absagen. Deshalb sollte man immer mal wieder auf den Buchungsportalen gucken, ob etwas frei geworden ist. Das ist unkompliziert, die meisten großen Zelte zeigen auf einen Blick freie Tage und Zeiten an.
Tipp 4 – Keine Angst vor Wartelisten
Ein paar große Zelte, wie das Winzerer Fähndl der Paulaner Brauerei, bieten sogar Plätze auf der Warteliste an. E-Mail-Adresse hinterlassen und darauf vertrauen, dass einem das Glück in den Schoß fällt. Auch hier gilt – Die kleinen Wirte sind flexibler. "Natürlich ist es am Wochenende abends schwer, einen Tisch zu bekommen", sagt Thomas Luff von der Hendl- und Entenbraterei Poschner. Aber aussichtslos ist es nicht: "Wir bemühen uns, am Ende doch für jeden einen Wunschtermin zu finden", sagt der Wirt der Traditionsbraterei.
Tipp 5 – Zum Reservierungswechsel da sein
Insider wissen es – Wenn die Reservierungszeiten wechseln, stehen die Chancen am besten, auch ohne Platzkarte einen Tisch zu bekommen. Die Abendschicht beginnt meist zwischen 16.30 und 17 Uhr. Lalita Statello vom Festzelt Tradition rät: "Kurz davor, gegen 16 Uhr, ist die beste Zeit sich am Eingang einzufinden." Sabrina Brandt vom Hacker-Pschorr-Zelt dagegen empfiehlt die halbe Stunde danach. Am besten beides versuchen!
Tipp 6 – Früh kommen und länger bleiben
Am Nachmittag sind auch im reservierten Teil der Zelte oft noch kurzfristig Tische frei. Wer genug Stehvermögen hat, der beginnt den Zeltbesuch nachmittags an einem reservierten Tisch. Am Abend findet man mit etwas Glück im Bereich für nicht reservierte Tische, den jedes Zelt vorhalten muss, einen Platz. Einmal im Zelt, ist es leichter dort einen Tisch zu ergattern.
Tipp 7 – Ausnahmeregelungen für alle
In diesem Jahr neu – Zehn Prozent der nicht-reservierten Platzkontingente können 24 Stunden vorher doch noch gebucht werden. Und für Münchner gibt es am Wochenende vor 15 Uhr extra Tische, wenn sie persönlich ihren Personalausweis mit Adresse vorlegen. Wer nicht in München wohnt, findet vielleicht einen Schulkameraden vor Ort, der sich zu einer Maß überreden lässt.
Tipp 8 – Dem größten Andrang aus dem Weg gehen
Auch wenn das Oktoberfest 2016 weniger Besucher hatte als in den Jahren zuvor – zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten ist es immer voll. Das gilt besonders fürs erste Wochenende mit Fassanstich und Umzügen. Das trifft auch auf einige Zelte zu. Bei Käfer und im Marstall feiern nun einmal gerne Promis bei einer Magnumflasche Champagner. Anstehen lohnt sich dort nur, wenn Sie unbedingt einen Spieler des FC Bayern aus der Nähe sehen wollen.
Tipp 9 – Vitamin B hilft
Ein Tisch am Samstagabend in einem der großen Zelte gehört zu den am besten gehüteten Geheimnissen der bayerischen Hauptstadt. Kein Münchner verrät freiwillig, durch welchen heißen Draht er ihn bekommen hat. Eines ist klar – Vitamin B hilft. Wenn Sie den Brauereibesitzer nicht persönlich kennen, lässt vielleicht einer der Kellner während seiner Rauchpause vor der Tür mit sich reden.
Oktoberfest-Beginn
Das Oktoberfest findet 2018 vom 22. September bis zum 7. Oktober statt.
Reservierungen
Reservierungsanfragen am besten direkt auf der offiziellen Oktoberfest-Homepage stellen. Auf www.Oktoberfest.eu oder www.muenchen.de sind alle großen und kleinen Zelte mit einem direkten Link für Online-Anfragen aufgeführt.
Private Veranstalter bieten meist Pakete an, die unnötig teuer sind. Die Wirte raten auch dazu, immer eine E-Mail-Adresse zu hinterlassen, da die automatische Rückantwort manchmal nicht funktioniert.
- srt
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