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Oktoberfest 2016 in München: Top-Tipps für die Wiesn


Wiesn in München
Oktoberfest 2016 - warum man dieses Jahr dabei sein muss

Von t-online
Aktualisiert am 18.08.2016Lesedauer: 5 Min.
Die letzten Tage des diesjährigen Oktoberfests.Vergrößern des Bildes
Die letzten Tage des diesjährigen Oktoberfests. (Quelle: dpa)

Auf geht's zur Gaudi: Vom 17. September bis zum 3. Oktober 2016 findet das Oktoberfest 2016 in München statt. Wir wissen: Die Bier-, Hotel- und Fahrgeschäftspreise sind hoch. Doch das zählt nicht, wenn es um das EINE Mal geht, dieses alles überragende Volksfest zu besuchen. Unsere zeigt Eindrücke aus dem vergangenen Jahr.

Top-Tipps für die Wiesn

Sie heißen "Power Tower II", "Flip Fly" und "Cyber Space". Das sind nur drei der rasanten Fahrgeschäfte 2016, die zu Adrenalinschüben führen. Und sie sind - neben einem Besuch im Festzelt - für viele der Hauptgrund für einen Wiesnbesuch. Kinder haben bei Fahrten mit der "Wilden Maus" ihren Spaß oder sie sitzen quietschend in der "Krinoline", einem Karussell mit langer Wiesn-Tradition. Wer sich danach zünftig mit bayerischen Schmankerl stärken will, hat die Wahl zwischen Hendl, Brezn und Steckerlfisch. Zur so genannten Mittagswiesn zwischen 10 und 15 Uhr gibt es unter der Woche bei vielen Ständen reduzierte Preise.

Warum man auf der Wiesn mitfeiern sollte

1. Sie werden nicht jünger

Der erste Grund möchte charmant umschreiben, dass die Teilnahme an Großveranstaltungen einer gewissen Kondition bedarf. Viele Menschen, laute Musik, langes Stehen und Sitzen - das alles fordert den Körper. Wer sich jetzt fit fühlt, sollte also schleunigst den Partner oder eine am besten eine kleine Freundegruppe zum Festbesuch aktivieren.

2. Jedes Jahr wird ein Besuch teurer

Eine Maß Bier kostete 2015 erstmals mindestens zehn Euro. Und in diesem Jahr sind die Bierpreise um rund drei Prozent angestiegen. Heißt: 10,40 Euro ist das Mindeste, das Besucher für ihre Maß berappen müssen. Den Preisanstieg müssen die Wiesn-Wirte jedes Jahr begründen und die Stadt München prüft die Rechtmäßigkeit der Anhebungen. Auch bei der Verpflegung steigen die Preise Jahr für Jahr an. Ein Grund mehr, den Besuch des Oktoberfests nicht hinaus zu zögern.

3. München zur Oktoberfestzeit erleben

Trachten überall, dazu Fahrgeschäfte, die ihresgleichen suchen. Das gibt es nur einmal im Jahr in der Millionenstadt München. Sei es beim Trachten- und Schützenumzug am 18. September oder beim Böllerschießen an der Bavaria zum Abschluss des Fests am 2. Oktober. Es macht Laune, so viele herausgeputzte Damen und Herren in Dirndl, Haferlschuhen und Lederhosen und sehen.

2015 strömten 5,9 Millionen Gäste auf die Wiesn. Da heißt es: sehen und gesehen werden. Auch dieses Schaulaufen gehört zum Münchner Oktoberfest und macht den Städtetrip mit Wiesn-Besuch zu einem besonderen Erlebnis.

4. Mitreden statt aus der Ferne urteilen

Aus Chile, Island und Kasachstan kommen Besucher zum Oktoberfest. Sie alle reizt der Mix aus Brauchtum und Ausgelassenheit. Schließlich ist der Ruf der Wiesn legendär. Nachgeahmt wird es fast überall in der Welt: Kopien gibt es unter anderem in den US-Städten San Francisco und Cincinnati, im chinesischen Qingdao sowie in Windhoek in Namibia. Da ist ein Abstecher hier zu Lande nach München quasi ein Katzensprung. Und: statt das Event ohne Besuch zu verunglimpfen oder iimmer mit einem Besuch zu liebäugeln, ist es sinnvoller, wenigstens einmal dabei zu sein.

Über zehn Euro für die Maß Bier

Auch, wenn die Maß Bier zwanzig Euro kosten würde, gäbe es sicher genügend Abnehmer. Das vorweg - denn das Gebräu ist nun mal die Hauptattraktion auf dem Oktoberfest in München. Ob Augustiner- oder Hofbräuhaus-Festzelt - rund sieben Millionen Liter Bier werden wohl insgesamt in die Kehlen fließen. Sollte es heiß sein auf der Wiesn, dürften auch alkoholfreie Getränke vermehrt nachgefragt werden. Doch auch hier heißt es: tief in die Tasche greifen. Ob Wasser oder Limonade - ein Liter kostet mindestens acht Euro.

Tipp: Wer den Aufenthalt genießen und dem Personal gerne noch etwas zustecken möchte (wie es sich gehört), sollte vorher ein ungefähres "Getränke-Budget" für sich festlegen. So gibt es beim Kassensturz nach dem Fest kein böses Erwachen.

Die Kleidung fürs Oktoberfest

Dirndl und Lederhose, Trachtenhemd und Schürze - natürlich geht es auch ohne dieses Wiesn-Outfit. Doch weitaus mehr Spaß macht ein Besuch in genau der passenden Kleidung. Die Dirndl in kurz oder lang schlagen mit mindestens 150 Euro zu Buche. Für Herren gibt es bestickte Hemden und Sakkos für etwa 120 Euro, die Lederhose ist mit mindestens 200 Euro die teuerste Anschaffung. Wer sich so zurecht gemacht auf dem Festgelände zeigt, wird aber auch nicht gleich als Zugereister abgestempelt, sondern fühlt sich fast als Einheimischer. Immer wieder ein Thema: Wie trägt man die Dirndl-Schleife richtig? (links: ledig, rechts: liiert, mittig: Jungfrau) Fakt ist: Wer sich mit derlei Fragen im Vorfeld beschäftigt, steigert die Vorfreude auf das Event enorm. Einmal im Jahr Tracht tragen, eine schicke Oktoberfest- Frisur zurecht stylen, schon verdoppelt sich das Vergnügen.

Fahrspaß auf dem Oktoberfest

Von Nervenkitzel bis Gemütlichkeit - das Oktoberfest ist für seine Fahrgeschäfte bekannt und manch eines davon auch berüchtigt. So beispielsweise das Teufelsrad, bei dem man möglichst nicht aus dem sich drehenden Rad geworfen werden sollte. Wer hier schnell den Abgang macht, muss mit gemeinen Kommentaren der Umstehenden rechnen. Ähnlich traditionell ist die Hexenschaukel, die schon seit 1894 Besucher hin und her wippt. Harmlos ist das keinesfalls, denn der Gleichgewichtssinn schwindet ebenso rasant wie das Gefährt sich bewegt. Für hart Gesottene eignet sich die Achterbahn Höllenblitz, bei der die Fahrgäste im Dunkeln unterwegs sind. Hoch, höher, "Sky Fall" - diese Steigerung endet bei 80 Metern (!). In diese Höhe werden die Wagemutigen katapultiert, um danach rasant zu fallen.

Tisch-Reservierung: Muss das sein?

Schunkeln, trinken, singen und das gerne über mehrere Stunden, Ja, das strengt an und ja, da möchte man gerne mal sitzen. Ein Sitzplatz lässt sich sicher auch ohne Reservierung ergattern - zu Randzeiten und, wenn man nicht in einer Gruppe zusammen sitzen möchte. Wer zwischen 12 und 17 Uhr seine Maß und das halbe Hendl bei zünftiger Musi genießen will, sollte besser einen Tisch reservieren. Bier wird bis 22.30 Uhr ausgeschenkt, um 23.30 Uhr ist Schluss in den Festzelten. Übrigens gibt es in den Festzelten häufig nur für Gäste mit Sitzplatz auch Bier beziehungsweise andere Getränke. Eine Tisch-Reservierung bietet sich besonders dann an, wenn ein bestimmtes Zelt auf der Wunschliste steht. Es empfiehlt sich, sich vorab über die Gästeschar in den Zelten zu informieren. So sind beim Schottenhamel eher jüngere Menschen anzutreffen, im Weinzelt eher die Älteren und im Hofbräuzelt viele australische Gäste. Feierfreudige, die auch nach Schließung der Festzelte noch Schwung haben, können sich bei zahlreichen "After-Wiesn"-Partys in der Stadt austoben.

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Übernachten während der Oktoberfest-Zeit

Augen zu und zahlen! Das ist bitter aber unumgänglich für alle, die nicht bei Freunden und Verwandten in München unterkommen können. Früh buchen macht hier auf jeden Fall Sinn. So gibt es zwar happige Preise für ein Zimmer, doch immerhin ist die Auswahl einen Monat oder mehr vor dem Oktoberfest noch recht üppig. Eine zentrale Lage zur Innenstadt oder direkt zum Festgelände macht Vieles einfacher. So sparen sich Besucher den Fahrpreis für den öffentlichen Nahverkehr oder Taxis und sind auch den Sehenswürdigkeiten Münchens für eine Sightseeing-Tour näher. Sollten Hotels und Pensionen zu hochpreisig sein, könnten auch die Jugendherberge in München oder ein Campingplatz die passende Alternative sein. auch diese sind erfahrungsgemäß schnell ausgebucht.

Mit dabei sein - die wichtigsten Termine

Datum Veranstaltung Wissenswert
17.09. Einzug der Wiesn-Wirte Beste Sicht gibt es von den drei Tribünen Hausbank, Hieber-Lindberg und auf dem Grünstreifen
17.09. "O-zapft is" 12 Uhr Anstich durch den Oberbürgermeister im Schottenhamel-Zelt
18.09. Umzug der Trachten- und Schützenvereine 10 Uhr Start der Umzüge, angeführt vom Münchner Kindl
20.09. 1. Familientag Ermäßigte Preise bei vielen Schaustellern
22.09. Gedenkgottesdienst 10 Uhr Gottesdienst im Marstall
27.09. Standkonzert vor der Bavaria 11 Uhr OB und Wiesn-Chef schwingen den Taktstock
25.09. 2. Familientag Ermäßigte Preise bei vielen Schaustellern
3.10. Feiertag Viel Betrieb zu erwarten, da dieser Samstag ein Feiertag ist
2.10. Böllerschießen der Landesschützen 12 Uhr Traditioneller Abschluss des Oktoberfests

Infos rund um das Oktoberfest 2016

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