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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sich treu bleiben Wie finde ich meinen Style? Stilberatung vom Experten
Wer seinen eigenen Stil finden möchte, muss wissen, wie er seine Persönlichkeit am besten unterstreicht. Dazu gehört auch die Suche nach den passenden Farben für den eigenen Typ. Wir geben Hinweise zur Frage "Wie finde ich meinen Style?"
Die eigene Persönlichkeit unterstreichen
Wer wissen möchte, wie er seinen Style findet, sollte sich gut kennen. Das gilt für den persönlichen Geschmack, aber auch für Vorlieben hinsichtlich des Tragegefühls und des eigenen Ausdrucks. Um eine Antwort auf die Frage "Wie finde ich meinen persönlichen Style?" zu finden, beantworten Sie zunächst die Frage nach dem "Was möchte ich ausdrücken?". Sind Sie kreativ und extrovertiert, fühlen Sie sich vielleicht in ausgefallener, knalliger Kleidung wohl. Sind Sie eher introvertiert und erfreuen sich an schlichter Eleganz, werden Sie eher einen minimalistischen Stil bevorzugen.
Greifen Sie auf keinen Fall zu Kleidung, in der Sie sich unwohl fühlen. Männer, denen eine Krawatte schon beim Anblick die Luft abschnürt, verzichten besser darauf, wenn es sich vermeiden lässt. Ebenso verzichten Frauen, die sich gern zurückziehen und es distanzierter mögen, besser auf ein Kleid, das tiefe Einblicke gewährt. Mehr als Modetrends oder die Meinung von Freund oder Freundin zählt, dass Sie in der Kleidung das Gefühl haben, Sie können Sie selbst sein.
Dafür ist auch die Auswahl der Stoffe entscheidend. Wer sportlich ist und schnell schwitzt, fühlt sich oft in funktioneller Kleidung sicher. Wer Wert auf eine gesunde Umwelt legt, wird mit Naturstoffen, wie Baumwolle, Seide oder Leine, mit sich im Reinen sein. Um dem eigenen Stil näherzukommen, hilft es, sich bewusst zu machen, ob Sie sich selbst eher als klassisch-zeitlosen, als sportlichen, als romantischen und verspielten oder als unkonventionellen und extravaganten Typ einordnen. Manchmal hilft auch ein Blick auf die anderen. So ist die Sängerin Mireille Mathieu beispielsweise dafür bekannt, sich an Edith Piaf orientiert zu haben. Ebenso wie diese tritt Mathieu in schwarzen Kleidern auf.
Passende Accessoires für den eigenen Style
Den eigenen Style machen oft Kleinigkeiten aus. Diese müssen nicht ausgefallen sein, solange sie eine Eigenheit oder ein Persönlichkeitsmerkmal unterstreichen. Ein Beispiel hierfür war die Kleidung von Steve Jobs. An einem Rollkragenpullover, Jeans und Turnschuhen ist nichts Ungewöhnliches. Trägt man diese Kleidungsstücke jeden Tag, werden sie jedoch schnell zum Markenzeichen.
Accessoires, die den individuellen Style unterstreichen, müssen ebenso wenig an sich außergewöhnlich sein. Es kann sich um Kleinigkeiten handeln. Passend zum eleganten Kaschmir-Rolli kann das zum Beispiel die Perlenkette Ihrer Großmutter sein. Bei Brillenträgern sind das vielleicht besondere Gestelle. In jedem Fall aber sollten sie Ihnen gerecht werden und etwas über Sie aussagen, das Sie tatsächlich auch von sich preisgeben möchten.
Die passenden Farben finden
Den eigenen Stil zu finden, ist nicht nur eine Frage von Vorlieben. Der Maler Johannes Itten fand heraus, dass sich verschiedene Farben unterschiedlich auf die Menschen auswirken. So wie bestimmte Frisuren zu Gesichtsformen passen, passen Klamotten und Make-up zum Farbton von Haut, Augen und Haaren. Hierbei werden Menschen in vier verschiedene Kategorien eingeteilt: Zu den warmen Farbtypen, denen warme Farben stehen, gehören der sogenannte Herbst- und Frühlingstyp. Bei den kalten Farbtypen wird nach Sommer- und Wintertyp unterschieden. Doch wie finden Sie die passenden Farben für sich? Farb- und Stilcoach Anna Maria Lange gibt einen Einblick in die Geheimnisse ihres Berufsalltags.
Verschiedene Farben für verschiedene Typen
Sind Sie ein Frühlingstyp, haben sie einen gold- oder pfirsichfarbenen Hautton. Sie werden schnell braun und, sofern Sie welche haben, sind Ihre Sommersprossen goldbraun. Frühlingstypen haben eine warme, blonde bis dunkelbraune Haarfarbe und grüne, hellbraune, blaue, türkise oder braune Augen. Sind Sie ein Frühlingstyp, stehen Ihnen besonders warme, helle, kraftvolle und frufrische Farben. Entscheiden Sie sich beim nächsten Einkauf für ein orangefarbenes Hemd, eine lachsfarbene Bluse oder ein knallrotes Top. Suchen Sie nach einer dezenteren Farbe für den Job, können Sie zu einem hellen Grün oder einem dezenten Gelb greifen.
Sind Sie ein Herbsttyp, haben Sie eine blasse Haut mit rosa-farbenem Unterton. Sie werden im Sommer nicht braun und vertragen direkte Sonneneinstrahlung nur schlecht. Ihre ausgeprägten Sommersprossen verblassen mit den Jahren. Das Farbspektrum der Haare des Herbsttypen ist breit gefächert. Kupferrotes Haar ist ebenso vertreten wie Kastanienbrau. Herbsttypen haben meistens braune Augen. Diese können bernsteinfarben, haselnussbraun oder dunkelbraun sein. Mitunter sind aber auch grüne oder blau-grüne Augen vertreten. Warme Erdfarben stehen Herbsttypen besonders gut. Ockerfarben, weiche Beigetöne, ein tiefes Gelb oder Orange gehören zu den Farben, die Ihr Gesicht zum Leuchten bringen.
Im Gegensatz zu Herbst- und Frühlingstypen sind warme Farben für den Sommertypen alles andere als empfehlenswert. Sind Sie ein Sommertyp, haben Sie eine rosige, zarte und bläulich schimmernde Haut. Aschblondes oder aschbraunes Haar und blaue, blaugraue oder dunkelbraune Augen gehören zu den Kennzeichen des Sommertyps. Sie tragen am besten zarte, pastellene, gedeckte und kühle Farben. Auch Farben, die Eleganz signalisieren, stehen dem Sommertypen ausgezeichnet, während Frühlings- und Wintertyp eher darunter leiden würden. So kann ein Sommertyp unbeschwert zu Grau, zartem Violett, Pastellrosa oder Hellblau greifen.persönlichk
Von kühlen Farbtönen profitiert auch der Wintertyp. Seine Farben liegen aber weniger im Bereich der Pastellfarben, sondern sind eher kräftig und ausdrucksstark. Schwarz, tiefes Grau oder Weiß kann der Wintertyp ebenso tragen, wie ein kräftiges Lila, Pink oder Royalblau. Dunkelbraune bis schwarze oder weiße Haare signalisieren, dass Sie dem Wintertypus angehören. Die Augen können klar und blau bis hin zu schwarzbraun sein. In jedem Fall strahlen Sie kraftvoll. Der Wintertyp ist in fortschreitendem Alter oft daran zu erkennen, dass sein kräftig schwarzes Haar von deutlich sichtbaren weißen Strähnen durchzogen ist.
Neben den klassischen Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Wintertypen gibt es auch Mischtypen. Fällt es Ihnen schwer, sich einem Typus klar zuzuordnen, können Sie entweder Ihre Freunde oder Familie bitten, Ihr Aussehen zu charakterisieren, oder Sie nehmen eine professionelle Stilberatung in Anspruch. In vielen Städten bieten auch die Volkshochschulen Kurse oder Seminare an, um den eigenen Stil unter fachkundiger Anleitung zu entdecken.
Fazit - der eigene Stil als Komposition aus Persönlichkeit und Erscheinungsbild
Wer Farb- und Typenlehre beherzigt, fühlt sich in der Regel schon einmal wohler in seiner Haut. Kommen Accessoires hinzu, die die eigene Persönlichkeit unterstreichen, wird ein Stil schnell zu etwas Besonderem. Das i-Tüpfelchen und absolute Grundvoraussetzung dafür, dass Sie sagen können: "Das ist mein Style!" ist jedoch, dass Sie in der Kleidung, die Sie tragen, ganz Sie selbst sein können und sich rundum wohlfühlen.