Die besten Taucheruhren
Diese Uhr ist ein absoluter Geheimtipp – sie hat in der Tauch-Community einen Ruf wie Donnerhall. Wenn Sie eine finden, kaufen Sie sie! Im August 2003 stellte der kleine britische Uhren-Händler Timefactors die "PRS-2 Dreadnought" vor. Die Idee dahinter: Timefactors-Besitzer Eddie Platts wollte die ultimative Taucheruhr bauen.
Die Uhr kostete damals 450 britische Pfund und war auf 200 Stück limitiert. Die gesamte Auflage war noch vor der Vorstellung ausverkauft – innerhalb von 48 Stunden und nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda, ohne dass irgendein Käufer das gute Stück überhaupt in der Hand gehalten hatte! Heute kostet die super-stabile Uhr ein Vielfaches.
Rund um ein Werk der Sorte ETA 2824-2T konstruierte Platts eine Uhr, wie sie sein soll. Der Zeitmesser wiegt mit Stahlband 235 Gramm und kann bis 500 Meter tauchen. Das Band ist nicht mit Federstegen am Gehäuse befestigt, sondern super-Stabil verschraubt.
Benannt wurde die "PRS2-Dreadnaught" nach dem ersten nuklearen U-Boot der Royal Navy. RPS steht für die Initialen von Platts Nachnamen, des Mädchen-Namens seiner Frau und seiner Mutter. Ein Magnum-Stück für Individualisten und Unterwasser-Profis.
Und hier das genaue Gegenteil zur "Dreadnought". Die Tudor "Heritage Black Bay" ist eine wunderschöne Uhr, die eine Hommage an eine Uhr aus den 1950er Jahren ist. Durch ihre schlanke Form passt sie prima zum Anzug. Leider ist das Saphir-Glas nicht entspiegelt, dafür gibt es eine Menge Vintage-Charme.
Sehr hübsch auch die bordeaux-farbene Lünette. Der Käufer dieser Uhr hat die Wahl zwischen einem schwarzen Textilarmband oder einem Armband aus gealtertem Leder. Tudor ist übrigens die kleine Schwester von Rolex. Die Marke wurde früher meist belächelt, weil sie keine Rolex-Werke in sich trug, sondern Standard-Werke.
Und nun zu einem Klassiker, der sowohl über als auch unter Wasser eine prima Figur macht. Rolex aus Genf hat eine Taucher-Uhr im Programm, die optisch schlicht, aber technisch einwandfrei daher kommt. Die Rolex "Oyster Perpetual DeepSea Sea-Dweller" steht für eine Tauchtiefe von bis zu 12.800 Feet oder umgerechnet 3900 Meter. So tief wird natürlich kein normal Sterblicher abtauchen. Aber es beruhigt ja zu wissen, dass es möglich wäre.
Die Uhr bietet ein Oyster-Spezialgehäuse mit Saphirglas, Gasüberdruckventil und Kronenschutz zur Sicherung der Triplock-Aufzugskrone. Dazu das klassische Fliplock-Band mit Sicherheitsschließe für den unverkennbaren Rolex-Look. Profi-Taucher und Freizeit-Kapitäne müssen dafür rund 7000 Euro auf den Tisch legen.
Ebenfalls ein Klassiker im Uhren-Markt ist die Breitling "Superocean Heritage". Sie bietet ein aufgeräumtes und gut lesbares Zifferblatt im Vintage-Stil. Unnötig zu erwähnen, dass echte Taucher keine Verwendung für das Chronografen-Werk haben. Der Gehäuse-Durchmesser fällt mit 46 Millimeter stattlich aus. Als Werk kommt ein Breitling Kaliber 17 Automatikwerk zum Einsatz, die Basis dafür ist wieder einmal das bekannte Schlachtross ETA 2824.
Die "Superocean Heritage" ist bis zu 20 bar oder 200 Meter Tiefe wasserdicht. Ein besonderer Clou dieser Breitling-Uhr ist das elegante und feingliederige Kettenarmband aus veredeltem Stahl. Zufällig passt die Uhr also genauso gut zu einem Kampftaucher wie zu einem aufstrebenden Manager. Die "Superocean Heritage" ist für rund 3000 Euro erhältlich.
Definitiv nicht zum Anzug passt die Omega "Seamaster Ploprof 1200 M", schon alleine wegen der Abmessungen von 55 mal 44 Millimeter. Verbaut wurde das Kaliber Omega 8500, das einen beidseitigen Aufzug zur Verkürzung des Aufziehvorgangs bietet. Omega ist einer der Platzhirsche bei Taucheruhren und hat sich mit der "Ploprof" ein echtes Profi-Gerät einfallen lassen. Auffällig ist die große Krone auf der linken Seite – sie ist auch mit Handschuhen problemlos zu bedienen.
Unübersehbar ist das orangene Helium-Auslassventil. Helium macht die Uhr wasserfest, dehnt sich aber aus, sobald der Außendruck abnimmt. Daher muss das Gas aus der Uhr gelassen werden – sonst explodiert sie. Sehr neckisch ist das Kautschuk-Band. Die Uhr ist wasserfest bis 1200 Meter, eher für Berufstaucher geeignet und kostet rund 7000 Euro.
Die TAG Heuer "Aquaracer 500 M Calibre 16" wurde sicher eher für das Segeln gebaut, kann aber auch wunderbar zum Schnorcheln eingesetzt werden. Nützlich für Taucher sind das Helium-Ventil auf der Zehn und die Stoßdämpfung aus Kautschuk, auch die unverzichtbare Lünette ist vorhanden. Doch die Totalisatoren für das Stoppen von Sekunden, Minuten und Stunden sind für das Tauchen eher nicht nötig.
In der Aquaracer tickt das hauseigene Kaliber 16, das natürlich stark an das Valjoux 7750 von ETA erinnert. Die Uhr ist wasserfest bis 500 Meter und kostet rund 2300 Euro. Dafür passt sie auch prima zu einem Anzug und zur Freizeitkleidung sowieso.
Absolut außergewöhnlich, wenn nicht gar exzentrisch präsentiert sich die Oris Regulateur "Der Meistertaucher". Die Uhr hat keinen Stundenzeiger: Der große Zeiger zählt die Minuten und rechts unten bei vier Uhr registriert eine kleine Scheibe die Stunden. Die Sekunden verstreichen in einer weiteren runden Anzeige bei zehn Uhr, auf der Sechs liegt ein Datumszähler.
Auffallend sind auch die in Orange gehaltenen Elemente. In der Uhr schlägt ein Automatikwerk Oris 649, das auf dem ETA 2836-2 basiert. Der Durchmesser von 49,0 Millimeter garantiert neugierige Blicke am Pool oder auch vom Napoleon-Fisch unter Wasser. Die Uhr ist bis zu 100 bar oder 1000 Meter wasserdicht und enthält sowohl ein Kautschuk- als auch ein Titanband. Der Preis: rund 2000 Euro.