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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mode & Beauty Pistenbully selbst fahren
Die Winterzeit hat eine neue Attraktion für echte Männer und alle die, denen Skifahren allein nicht genug ist. Pistenbully fahren ist seit diesem Winter für jedermann möglich. wanted.de hat die Orte ausfindig gemacht, an denen man mit bis zu 490 PS über Skipisten heizen kann.
Sogar harte Burschen und Mädels bekommen Herzklopfen bis zum Hals, wenn sie über die mächtigen Ketten des Pistenbullys hinauf in die Fahrerkabine steigen, um den rund neun Tonnen schweren Pistenplanierer in Bewegung zu setzen. Und fast jeder wischt sich noch heimlich die feuchten Hände trocken, bevor er das Steuerhorn umschließt und mit dem Gaspedal den bis zu 490 PS starken Motor zu grummelndem Leben erweckt.
Ab in den Tiefschnee
Pistenbully-Fahren ist ein großes Abenteuer, das bis vor kurzem nur im Rahmen teurer Firmenveranstaltungen möglich war. Inzwischen gibt es ein halbes Dutzend Orte, wo die Gäste mit den schweren Geräten durch den Tiefschnee pflügen können.
Wenn die letzten Skifahrer und Rodler den Streidlhang am Lenggrieser Skiberg Brauneck in Oberbayern verlassen haben, kommt die Stunde der Pistenbully-Fahrer. >>
Nach einer kurzen Lernrunde als Beifahrer, dürfen die Fahrschüler selbst den 330 PS starken Kässbohrer über den sanften Skihang steuern. Je nach Können und Zutrauen des Fahrlehrers zu seinem Schüler geht es auch in steileres Gelände. Möglich ist der Pistenbully-Lehrgang nach Anmeldung jeden Tag je nach Schneelage bis in den März hinein. Der Ausflug in den Alltag eines Pistenplanierers ist allerdings nicht gerade billig: 129 Euro kostet der ca. 30-minütige Lehrgang.
Ein eigenes Trainingsgelände für Pistenbully-Fahrer hat Kay Morris Walther in der Nähe der Kleinstadt Sayda im Erzgebirge eingerichtet. Die Kursleiter im "Snowland Walther" lassen ihre Schüler nicht nur durch die Gegend fahren, sie zeigen auch, wie das Schild mit seinen zwölf Funktionen zu bedienen ist und wie man die hintere Fräse richtig einstellt. 45 Minuten dauert der Kurs, die Kosten betragen 95 Euro. Auch wer den kleinen Bruder des Pistenbullys, einen Motorschlitten, ausprobieren will, der ist hier richtig: Walther organisiert regelmäßig Safaris durchs obere Erzgebirge. >>
Die gewaltige Kraft von 490 PS grummelt unter der Haube der Pistenbullys, wenn die Fahrschüler im Montafon nach einer kurzen Theorie-Schulung, begleitet von einem erfahrenen Lehrer, die Pisten des Skigebiets Silvretta Montafon präparieren. Nervenkitzel ist dabei garantiert: Je nach Können warten auf die Pistenbully-Fahrschüler Steigungen bis zu 82 Prozent. Los geht's jeden Tag um 16 Uhr beim Bergrestaurant Valisera Hüsli an der Bergstation hoch oberhalb von St. Gallenkirch, sich anmelden und zahlen muss man einen Tag vorher. Die einstündige Tour kostet 169 Euro inklusive Bergfahrt, ein mitfahrendes Kind zahlt 59 Euro.
Auch Kinder können in der Snowmobil-City von Saalbach Hinterglemm im Salzburger Land die riesigen Prinoth-Pistenraupen mit ihren 324 bis 340 PS durch die Flutlicht-Snowmobilanlage steuern. Sie müssen dafür nur größer als 140 Zentimeter sein. Für die Viertelstunde Pistenbully-Erlebnis zahlen sie 39 Euro, natürlich inklusive Einweisung und Aufsichtsperson. Zehn Minuten länger dürfen Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene ans Steuer der Kettenfahrzeuge. Sie zahlen für die 25 Minuten allerdings auch 99 Euro.
8,5 Tonnen Gewicht, viereinhalb Meter Spurbreite und 330 PS
Ein riesiges Skigebiet hat Feldis in Graubünden nicht vorzuweisen. Nur zehn Kilometer Pisten überziehen die Hänge am Fuß des Dreibündensteins. Riesig sind dafür aber die Pistenfahrzeuge. Mit 8,5 Tonnen Gewicht, viereinhalb Meter Spurbreite und 330 PS pflügen sie über den Schnee, um die Abfahrten für den nächsten Tag glattzubügeln. Selbst planieren kann man nach Absprache täglich ab 17 Uhr. Das Pistenbully-Programm dauert etwa 90 Minuten, davon sitzt man etwa eine halbe Stunde selbst am Steuer der Pistenraupe. Durch den starken Franken hat das einen starken Preis: 290 Schweizer Franken, rund 240 Euro, kostet der Spaß.
Gratis mit dem Pistenbully fahren kann man in Sölden im Ötztal. Das gilt allerdings nur für das Gletscherfestival zu Saisonschluss vom 28. April bis 1. Mai. Oben am Rettenbachgletscher gibt es dann Party, Live-Konzert, Skitestmöglichkeiten - und eben das Gratisangebot, eine große Runde am Steuerhorn eines Pistenbullys zu drehen. >>
Ganz ohne Kosten geht es aber nicht, denn um hinauf an den Rand des ewigen Eises zu kommen, muss man entweder Maut zahlen oder eine Skipass haben.
Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungsorten finden Sie unter: www.streidllift.de, www.snowland-walther.de, www.silvretta-montafon.at/erlebnisse, www.snowmobil-city.at, www.bergbahnen-feldis.ch und www.soelden.com.