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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mode & Beauty Geheimratsecken kaschieren: Tipps
Mit zunehmendem Alter wird bei den meisten Männern das Haar lichter. Doch die ersten Geheimratsecken lassen sich geschickt kaschieren – mit der richtigen Frisur. Ein Friseurmeister erklärt wanted.de das Styling.
Irgendwie gehören sie zu einem gestandenen Mann, wie die ersten grauen Haarsträhnen: Geheimratsecken. Promis wie David Beckham, Jude Law, Moritz Bleibtreu und Justin Theroux sind trotz des vermeintlich haarigen Problems enorm erfolgreich – einfach weil sie wissen, wie sie sich richtig in Szene setzen.
Problemzone lichtes Haar
Schon mit 20 bis 30 Jahren beginnt bei vielen Männern sich das Haar zu lichten und erste Geheimratsecken werden sichtbar. Das ist jedoch noch lange kein Grund zu verzweifeln. Friseurmeister Harry Huth aus Berlin weiß Rat für alle Haarlängen, schließlich kommen tatsächlich alle seine Kunden mit diesem Problem. Schon beim Styling kann man einiges tun. "Verwenden Sie eher matte Produkte, statt Wachs oder Gel. Sie lassen das Haar dünner wirken", rät der Friseurmeister. >>
Kurzes Haar
Zu aller erst: Lassen Sie die Finger von peinlichen langen Haarsträhnen, die beginnende kahle Stellen verdecken sollen. Unsere Großväter kannten vielleicht noch keine bessere Lösung oder hatten einfach keinen vernünftigen Friseur. Statt um das lange Haar zu kämpfen, machen Sie im wahrsten Sinne einen Cut und schneiden Sie es raspelkurz. Das Deckhaar bleibt dabei leicht länger als die Seiten und wirkt durch den Kontrast voluminöser. Das ist meist die einfachste und beste Variante, um mit lichterem Haar umzugehen. Trotzdem bleibt noch genügend Spielraum für das Styling: Mit etwas matter Pomade lässt sich das Haar am Oberkopf sportlich in Form bringen. Spezielle Puder sorgen für extra Volumen. Welche Kurzhaarfrisuren zu welcher Gesichtsform passen, lesen Sie hier.
Kurz getragen fällt vor allem der Übergang zu den kahlen Stellen weit weniger ins Auge. Männer mit einer sehr hohen Stirn und länglichem Gesicht profitieren besonders von dieser Frisur. >>
Durch das schwindende Haar an der Stirn würde bei längerem Haar das Gesicht unnötig in die Länge gezogen. Gerade bei Herren mit dunklerem Haar wirkt der Übergang zu den Geheimratsecken so dezenter. Huth rasiert zudem die natürliche Kontur an den Seiten aus, setzt sie dadurch zurück und so wirken die Ecken weniger tief. Wer sehr helles Haar hat, sollte es dagegen nicht zu kurz tragen, da sonst die Kopfhaut zu sehr durchscheint und das Haar kaum noch sichtbar ist.
Lösungen mit Bart
Eine clevere Lösung bietet der Bart. "Lenken Sie einfach von der Problemzone ab und setzen Sie einen neuen Fokus", rät Huth. Bei einem gepflegten und stylishen Bart wird kaum noch jemand Ihre Geheimratsecken bemerken. Besonders zu sehr kurzem Haar bietet ein Bart einen spannenden Kontrast. Huth ist übrigens selbst überzeugter Bart- und Hutträger.
Mittellanges Haar
Wer nicht auf seine Haarfülle verzichten will, wählt einen bequemen Mittelweg. Tragen Sie die Seiten kurz und das Haupthaar etwas länger. Huth empfiehlt "unterschiedliche Längen in das Haupthaar einzuarbeiten, das schafft Struktur und optisch mehr Fülle".
Zum einen kann man den Pony etwas länger tragen und leicht ins Gesicht fallen lassen. Das Ganze wird mit etwas Stylingprodukt fixiert. Durch die lässig zur Seite fallende Tolle werden die ungeliebten Ecken kaschiert. Huth findet die Rockabilly-Styles der 50-er- und 60-er-Jahre besonders geeignet, denn sie schummeln die kahlen Stellen geschickt weg. "Ein angesagter Pompadour lebt geradezu von kleinen Geheimrastecken", so Huth. Einzige Ausnahme: Für Herren mit einer hohen Stirn ist die Sixties-Tolle à la Elvis leider nichts. >>
Zum anderen kann man einfach einen absolut angesagten Scheitel tragen. Das längere Haupthaar wird hierfür lässig zur Seite frisiert. Dadurch entsteht ein perfekter Schummelscheitel. Dieser gibt zwar den Blick auf die eine Geheimratsecke frei, da aber die andere Geheimratsecke verdeckt wird, fällt die sichtbare als solche kaum noch auf. Durch die verwendeten Stylingprodukte erhält das übrige Haar mehr Volumen. Für formelle Anlässe kann man den Scheitel auch etwas strenger stylen. Verwenden Sie jedoch nicht zu viel Produkt, sonst wirkt die Frisur zu bieder.
Langes Haar
Auch für Männer mit langem Haar gibt es eine elegante Lösung: Sie binden das Haar zu einem strengen Zopf. So liegt der Fokus auf Gesicht und Augen, statt auf Haaren und Geheimratsecken. Hipster tragen das lange Haar einfach zum Dutt. Die lockeren Haarwellen fallen lässig über die freien Stellen. Zu lang sollte offen getragenes Haar nicht sein, sonst läuft man Gefahr, wie ein verschrobener Altrocker mit fusseligem Haar zu wirken. Wer auf die Mähne nicht verzichten will, sollte das Haar auf etwa zehn Zentimeter kürzen, damit lässt sich arbeiten. Mega einfach und zudem absolut im Trend ist der Wuschellook. Hierbei wird das Haar mit etwas Gel verwuschelt. Die lässigen Locken fallen teils ins Gesicht und verdecken die Ecken.
Die richtige Farbe
Nicht nur der richtige Schnitt, sondern vor allem die passende Farbe können Geheimratsecken optisch mindern. Huth empfiehlt softe Paintings, das sind mit dem Pinsel aufgetragene Strähnen, die dem Haar mehr Volumen geben und die Übergänge weniger abrupt erscheinen lassen. Übrigens: Auch erste graue Strähnen haben diesen Effekt und kommen Ihnen zugute.
Fazit: Es gibt vielfältige Frisurlösungen für alle Haarlängen. Arbeiten Sie lieber mit statt gegen die Geheimratsecken, so kommen Sie entspannt rüber und Ihrem Gegenüber fällt der vermeintliche Makel kaum auf. Alle Tipps finden Sie auch in unserer Fotoshow.