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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Dekadenz pur Die teuersten Alltagsgegenstände der Welt
Eine Tube Zahnpasta kostet beim Discounter weniger als 50 Cent, ein Laib Brot weniger als 1,50 Euro und Zigarettenpapier gibt es schon ab zwei Cent pro Stück. Aber WANTED.DE wäre nicht WANTED.DE, würden wir Ihnen hier die Sparvarianten vorstellen. Denn warum günstig, wenn es auch dekadent geht? Diese Alltagsgegenstände kosten ein Vielfaches ihrer 0815-Brüder.
Dass man sich Zigarren nicht mit Geld anzündet, wissen wir spätestens seit der Fernsehwerbung einer deutschen Versicherung mit Schauspieler Mario Adorf. Wenn Sie nun aber Bares rauchen würden? "Das geht natürlich klar", müssen sich wohl die Erfinder der Shine Papers gedacht haben, als sie um vier Uhr morgens in Las Vegas auf ihre Geschäftsidee kamen: Zigarettenpapier aus Gold. Das Paket mit zwölf Papers aus 24 Karat Gold kostet umgerechnet rund 48 Euro. Laut Hersteller soll das Papier nur langsam abglühen und nicht gesundheitsschädigender sein als der restliche Genuss einer Zigarre oder Zigarette. Klingt total dekadent? Mag sein, aber das Unternehmen hat mittlerweile 169.000 Abonnenten auf Instagram. Und in Hip-Hop-Videos ist das Accessoire ebenfalls vertreten.
Die teuerste Zahnpasta
Wer Theodent 300 täglich zur Zahnreinigung verwendet, kann sich die Beißerchen eigentlich auch gleich durch Goldzähne ersetzen lassen. Denn rund 100 Gramm der Zahnpasta kosten 99 Euro. Der Hersteller wirbt mit einem angeblich einzigartigen Inhaltsstoff, der ein natürlicher Extrakt aus Kakao sein soll. Klingt ja lecker, aber ob es wirklich hilft? Hoffentlich, denn diese Zahnpasta ist die vermutlich teuerste der Welt.
Mehl, Hefe, Wasser, Diamanten
Keine Zahnpasta sondern vielmehr Zahnersatz brauchen wohl Gourmets, die sich das teuerste Brot der Welt in Nürnberg gönnen. Denn in dieses sind 40 Diamanten im Wert von 50.000 Euro eingebacken. Dafür gab es sogar einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde. Die Idee stammt von Künstler Thor van Horn. Und hinter dieser dekadenten Anmutung steht eine ernsthafte Intention aus der Realwelt. Das Diamanten-Brot soll auf die Kluft zwischen Reich und Arm hinweisen. Wer das Backwerk essen soll, ist unklar, schließlich ist es bei einem zu heftigen Biss an der falschen Stelle gefährlich für die Zähne, denn die werden den Diamanten sicher nicht standhalten.
Geräuchertes Salz
Und was braucht der Bäcker noch, um ein Brot zu backen? Ach ja, Salz. Das dürfte es ja eigentlich geben wie Salz am ... ach vergessen wir diese kindischen Wortspiele! Das wohl teuerste Salz stammt tatsächlich aus dem Meer, wird jedoch anschließend über Eichenholzspänen geräuchert. Das klingt eigentlich eher nach einem guten Whisky, oder einem Barrique-Wein, der zwar nicht geräuchert wird, aber durch die Eiche sein besonderes Aroma erhält. Beim teuersten Salz der Welt geht es tatsächlich um die Marke Halen Môn, die 55 Euro das Kilo kostet. Soll angeblich perfekt zu Rührei passen. Aber vermutlich gehört die Henne, die das Ei gelegt hat, auch Hans im Glück, der sich das leisten kann.
Ein Anzughemd für 30.000 Euro
Zu einem solchen außergewöhnlichen Festmahl sollten Sie jedoch auch gebührend angezogen sein. WANTED.DE empfiehlt an dieser Stelle ein wenig Ironie und ein feines Herrenhemd der Sorte Diamond Shirt, gefertigt von der schwedischen Marke Eton. Das wohl teuerste Herrenhemd der Welt kostet so viel wie ein gebrauchter Porsche - mehr als 30.000 Euro.
Der edle Zwirn besteht aus den hochwertigsten Fasern ägyptischer Baumwolle und sieben Diamant-Knöpfen. Plus Ersatz-Knopf versteht sich - für den Fall, dass der Träger unglücklicherweise mal einen Knopf in der Waschmaschine verliert. Ein unbekannter Bieter hat das Hemd im Kaufhaus Harrods in London ersteigert. Der Erlös soll einem guten Zweck dienen.
Ein halber Liter Bier für 30 Euro
Sein letztes Hemd muss verkaufen, wer sich das falsche Bierchen einschenkt. Ganz schnell in den Ruin treibt den Genießer beispielsweise das Bier La Vieille Bon Secours. Umgerechnet rund 785 Euro kostet das Getränk, das seit 1995 in Belgien gebraut wird und wohl das teuerste Bier der Welt ist. In 12-Liter-Flaschen ist La Vieille Bon Secours zu haben. Das heißt: Ein halbes Maß kostet Sie fast 33 Euro, das sind ja selbst die Preise auf dem Oktoberfest himmlisch moderat.
Das Bier bietet einen Alkoholgehalt von acht Prozent und einen komplexen Geschmack mit Anis-, Zitrus- und Karamell-Nuancen. Der Name Bon Secours ist der Name des Bezirks, in dem sich die Brauerei des Städtchens Péruwelz befindet. Das Ganze ist auch ein Wortspiel, das sich etwa mit "Die gute alte Hilfe" übersetzen lässt.
Ein Messer zum Preis eines Apartments
Bleiben wir noch bei der Kulinarik. Ein guter Koch benötigt auch ein gutes Messer. Hier empfiehlt sich ein Meisterwerk der Edelschmiede Nesmuk aus Solingen: Das sogenannte Jahrhundertmesser kostet 80.000 Euro, wofür Sie in kleineren Städten schon ein Apartment mit 40 Quadratmetern Wohnfläche erhalten. Nesmuk war übrigens ein Indianer-Junge. Das beste Stück der Manufaktur ist ein handgefertigtes Damast-Messer, es durchläuft vier Dutzend Arbeitsschritte.
Dazu gehören das mehrfache Falten über dem offenen Feuer, wie es für Damaszener-Stahl typisch ist, Schmieden, Härten, Anlassen, Wasserschleifen des beidseitigen Hohlschliffes - und alles von Hand. Beim Schmiedevorgang allein verglühen bis zu 70 Kilogramm Holzkohle. Bleibt die Montage des Griffes, der wiederum mit Platin verziert und Brillanten besetzt ist.
Vom ganz Hartem zu ganz Weichem: Speiseeis. In Dubai pflegt der Millionär von heute gegen die Hitze eine Kugel "Black Diamond" zu vernaschen: Vanille aus Madagaskar, der weltweit teuerste Safran aus dem Iran und schwarzer Trüffel aus Italien, verziert mit 23-Karat-Blattgold. Mit einem Preis pro Bällchen von 719 Euro ist diese Delikatesse im Scoopi Café wohl das teuerste Eis der Welt.
Nach dem Eis Zähneputzen nicht vergessen - natürlich mit der 99-Euro-Zahncreme!