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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Verbraucher-Tipp So werden kratzige Wollpullover weich
Kratzige Pullover fühlen sich unangenehm auf der Haut an und bleiben deshalb häufig ungetragen im Kleiderschrank liegen. Doch es helfen schon kleine Tricks, um die Wolle weicher zu bekommen. So werden kratzige Textilien samtweich.
Haarshampoo als Weichmacher
Die meisten Kleidungsstücke aus Wolle sind nur für die Handwäsche geeignet. Mit den richtigen Zusätzen werden die Stücke nicht nur sauber, sondern auch auch weich. So glättet eine kleine Menge mildes Haarshampoo kratzige Wollfasern und macht die Teile wieder tragbar. Auch eine Haarkur oder Spülung können dafür verwendet werden. Die Produkte sollten allerdings keine eiweißabbauenden Enzyme, sogenannte Proteasen, enthalten, da diese den Fasern schaden. Auch flüssiges Wollwaschmittel oder Weichspüler reicht manchmal schon aus, um das nervige Kratzen loszuwerden.
Wolle gehört in den Gefrierschrank
Bei rauen oder haarigen Wollteilen schafft auch ein weiterer Trick Abhilfe: Das gute Stück einfach über Nacht in einer Plastiktüte eingepackt in den Gefrierschrank legen oder im Winter nach draußen hängen. Haarige Angorapullover beispielsweise hinterlassen dann nicht mehr so viele Fusseln und Haare auf anderen Kleidungsstücken und Wollteile sind nach der Kältekur angenehmer auf der Haut zu tragen. Bei hartnäckigen Stücken gibt es allerdings nur eine Lösung: Ein dünnes Oberteil unter dem Wollpulli schützt vor dem unangenehmen Kratzen. Und noch ein Tipp für verfilzte Wolle: Die Stücke bekommt man wieder in Form, indem man sie in eine hochkonzentrierte Weichspülerlösung einlegt und danach in Form zieht.
Wolle nicht zu lange einweichen
Generell darf man Wolle nicht zu lange im Wasser einweichen. Viel besser ist es, wenn man sie zunächst leicht anfeuchtet, dann erst in lauwarmes Wasser legt und anschließend vorsichtig knetet und wendet. Da sich Wolle schnell mit Wasser vollsaugt, sollte man die Kleidungsstücke immer mit beiden Händen aus dem Wasser nehmen, um sie nicht unnötig zu dehnen. Zum Schluss muss man die Teile mehrmals ebenfalls mit lauwarmen Wasser ausspülen. Zu starke Temperaturunterschiede machen das Wollgewebe wieder hart. Ein Schuss Essig im letzten Spülwasser bietet einen zusätzlichen Weicheffekt. Sind die Teile ordentlich ausgespült, drückt man sie vorsichtig aus. Auswringen verformt das Material. Legen Sie die Wollteile anschließend vorsichtig auf ein trockenes Handtuch, rollen dieses auf und drücken Sie so das Restwasser aus.
Trocknen und Bügeln
Da sich Wolle schnell verformt, sollte man die Kleidungsstücke gut zurecht ziehen und am besten liegend trocknen lassen. Allerdings nicht in Heizungsnähe oder in der prallen Sonne. Wer einen Wäschetrockner zu Hause hat, kann auch das Woll-Finishprogramm nutzen. Auch das sorgt für flauschiges Gewebe.
Es kann auch eine Allergie sein
Juckt Wolle unangenehm auf der Haut, kann es sich auch um eine Wollallergie handeln. Überprüfen kann man das ganz einfach mit den Händen. Fühlt sich das Material auf den Handflächen ebenso kratzig an, liegt es an der Wolle. Empfinden Sie das Material dagegen als sehr weich und angenehm, kann tatsächlich eine Unverträglichkeit oder Allergie vorliegen. Diese ist gar nicht so selten. Es gibt viele Menschen, die Kleidung aus reiner Wolle nicht tragen können, weil sie davon Hautjucken bekommen. Probieren Sie in diesem Fall aus, ob Sie unter Ihrem Pulli ein dünnes Oberteil tragen können. Manchmal hilft das. Wenn nicht, müssen Sie leider auf Ihr Kleidungsstück verzichten.