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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Leben Zigarren aus Nicaragua
Der internationale Zigarrenmarkt mag auf den ersten Blick vor allem von karibischen und südamerikanischen Ländern beherrscht sein, doch auch ein Staat aus Mittelamerika mischt ganz vorne mit: Nicaragua. Das Land ist das flächenmäßig größte auf dem Isthmus und bietet eine jeder Preisklasse.
Das Jalapa-Tal ist eines der Hauptanbaugebiete Nicaraguas. An den Nachbarstaat Honduras grenzend, steht die Region für kraftvollen Tabak. Er sorgt für ein aussagekräftig würziges, doch leichtes Raucherlebnis. Zum zweitwichtigsten Anbaugebiet hat sich das Esteli-Tal entwickelt. Auch diese Tabakblätter bringen ein hohes Maß an Kraft und Würze mit sich, ohne es an Bekömmlichkeit mangeln zu lassen. Das Anbaugebiet Condega liefert als Dritter im Bunde hochwertige Tabakblätter für Zigarren innerhalb und außerhalb des Landes. Zigarren aus Nicaragua können darüber hinaus, zu einem geringen Anteil, den exotischen Tabak von der Flussinsel Ometepe beinhalten.
Die Geschichte
Viele Jahre hatte die Bevölkerung unter politischen Problemen zu leiden. Diverse Naturkatastrophen setzten der Tabakwarenbranche ebenfalls zu. Noch immer gehört der zentralamerikanische Staat zu den ärmsten, >>
obwohl man sich inzwischen in einem langsamen Aufschwung befindet. Das brachte ehrgeizige Unternehmer und Zigarrenkenner auf die Idee, das riesige Potenzial des nicaraguanischen Tabaks voll auszuschöpfen und den Exportmarkt zu erobern. Sie haben sich inzwischen ihren Weg an die Weltspitze gebahnt.
Es herrscht aktuell eine Vielfalt an Zigarrenmarken aus Nicaragua, die selbst die traditionsreichere Konkurrenz übertrifft. Viele haben sich den alltagstauglichen Zigarren, auch Puros genannt, verschrieben. Typisch für die Tabakware ist ihr ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein geringer Preis wird hier mit hoher Güte verbunden, was ein breit gefächertes Publikum an Genießern anspricht. Im Jahre 1996 rief Alan Rubin die Zigarrenmarke Alec Bradley ins Leben.
Nachdem man sich zunächst auf Flavoured Cigars und Sondereditionen konzentriert hatte, gelang 2007 mit der Einführung der Serie Tempus der weltweite Durchbruch. Viel Geschmack, kräftige Würze und ein vernünftiger Preis sorgen für Erfolg. >>
Unlängst wurde die faszinierende Linie Alec Bradley Black Market in Deutschland auf dem Markt lanciert. Das Besondere an dieser Serie: das Sumatra-Umblatt, welches einen unverwechselbaren Geschmack gibt: Anfänglich mit Pfeffer startend, verwöhnen diese Zigarren den Genießer mit einer Süße und schokoladigen Röstaromen. Bei gütlichen Preisen von sechs Euro für die Robusto bis hin zu sieben Euro für die große Gordo lohnt sich durchaus mal ein Griff in die Zigarren-Kiste.
Zigarren aus Nicaragua werden unter anderem durch die Marke Padron geprägt. Sie geht auf einen kubanischen Auswanderer zurück, was im Charakter der formvollendeten, doch alltagstauglichen Longfiller Ausdruck findet. Das Familienunternehmen musste sich in der Vergangenheit mehrmals gegen politische Unruhen geschlagen geben, aber keiner der Beteiligten war bereit aufzugeben. Das hat sich bewährt, denn gegenwärtig gilt Padron – nicht nur in den USA – als einer der Vorreiter preiswerter nicaraguanischer Zigarren für Genießer. Die Zigarren sind hocharomatisch, komplex und bekömmlich. Unterteilt in die Serien "Classic", "1964" und "1926" – letztere gibt es in Deutschland nur bei sehr wenigen Händlern – kosten diese Zigarren allerdings schon um einiges mehr. Los geht es bei 3,80 Euro für die kleinste Zigarre der Classic-Serie bis zu 50 Euro für eine der 1926er-Zigarren.
Besonders harmonisch rauchen sich die 1964er und 1926er-Zigarren. Geschmacklich sind die Sorten ihr Geld definitiv wert. Beide zeichnet ein wunderbar ausgeglichenes und konstantes Rauchverhalten aus. Schokolade und Zartbitter reihen sich mit vielen anderen Aromen an den Gaumen und werden jedem Zigarren-Fan sicherlich in bester Erinnerung bleiben.
My Father & Don Pepin
Don Pepin (José García) konnte seinen Traum verwirklichen, nachdem er um die Jahrtausendwende herum seine Heimat Kuba verließ und sich dem nicaraguanischen Rauchgenuss widmete. Inzwischen ist sein Sohn Jaime García in seine Fußstapfen getreten. >>
Sowohl die Marke Don Pepin als auch die Kreationen unter der Schirmherrschaft von My Father verkörpern den kraftvollen, stilvollen, traditionellen Genuss aus bestem Nicaragua-Tabak. Die My Father Cigars Manufaktur im Esteli-Tal gehört zu den größten und modernsten Anlagen Zentralamerikas. Die limitierte Don Pepin JJ Salomones ist das prestigereiche Flaggschiff des García-Clans.
Typisch für die von My Father Cigars hergestellten Zigarren ist der sogenannte "Pepperblast" – der fulminant-pfeffrige Start. Die Intensität varriert von Serie zu Marke, ist aber bei allen deutlich spürbar. Anfänger sollen gewarnt werden, denn diese Zigarren sind wirklich nichts für den typischen "DomRep"-Raucher. Der Rauchverlauf entwickelt sich bei diesen Zigarren merklich. Das zweite Drittel wird wesentlich milder und harmonischer, während im letzten Drittel die Aromen nochmal kräftiger in den Vordergrund treten. Degasieren (Erwärmen und kräftiges Pusten) hilft hier im letzten Drittel, um den ursprünglichen Geschmack wiederzubeleben.
Der Kuba-Raucher wird sich bei den Preisen freuen. Die günstigste Zigarre von My Father Cigars kostet rundsechs Euro. Etwa 13,50 Euro fallen für die "Don Pepin JJ Salomones" an und mit 15 Euro schlägt die "Tatuaje Gran Cojonu Reserva Toro Gordo" zu Buche. Die Zigarren sind ein echter Geheim-Tipp.
Lesen Sie nun im zweiten Teil mehr zu den Zigarren aus Nicaragua.