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Körperkult: Wie Sie Mädchen in der Pubertät unterstützen


Schönheitswahn
Körperkult: Wie Sie Mädchen in der Pubertät unterstützen

Der Körperkult ist durch seine mediale Verbreitung allgegenwärtig und verkauft häufig ein idealisiertes Bild von Schönheit und Gesundheit. Wenn Mädchen - und natürlich auch Jungen - sich in der Pubertät an den Idealtypen aus Fernsehen und Modezeitschriften messen, führt das häufig zu Frustration und Unsicherheit. Studien belegen, dass Jugendliche in dieser Phase ihrer Entwicklung ein verzerrtes Bewusstsein für ihren eigenen Körper entwickeln können.

Aktualisiert am 28.10.2013|Lesedauer: 2 Min.
sp (CF)
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Mädchen in der Pubertät

Erst 2012 hat eine Studie der Universität Bielefeld unter der Leitung von Professorin Dr. Petra Kolip herausgefunden, dass sich jedes zweite Mädchen in Deutschland im Alter von 15 Jahren zu dick findet, auch wenn das objektiv gar nicht der Fall ist. „Damit sind die deutschen Jugendlichen traurige Spitzenreiter in Sachen Körperunzufriedenheit“, so Kolip auf dem Portal der Universität.

Dass viele Mädchen sich in der Pubertät zu dick finden, liegt auch an dem gängigen Schönheitsideal in den MedienVergrößern des Bildes
Dass viele Mädchen sich in der Pubertät zu dick finden, liegt auch an dem gängigen Schönheitsideal in den Medien (Quelle: INSADCO/imago-images-bilder)

Dieses verzerrte Selbstverständnis in der Pubertät durch den in den Medien verbreiteten Körperkult kann sich vor allem in psychischer Belastung niederschlagen. Zudem besteht die Gefahr, dass auf der Jagd nach dem Idealbild unnötige Diäten den jungen Körper in Mitleidenschaft ziehen.

Körperkult und Diät

Wenn sich Ihr Kind besonders stark am Körperkult orientiert und beispielsweise abnehmen will, gilt: Stehen Sie einer Diät bei Jugendlichen kritisch gegenüber. Eine einseitige Ernährung raubt dem Körper wichtige Nährstoffe, kann das Wachstum beeinflussen und sogar den Hormonhaushalt durcheinanderbringen. Tipp: Unterstützen Sie Ihr Kind in dieser Phase der Unsicherheit, denn Ihre Reaktion auf das Selbstbild Ihres Nachwuchses kann durchaus Positives bewirken.

Wenn Ihr Kind sich Ihrer Hilfe bewusst ist und Rückhalt bekommt, folgt in vielen Fällen aus diesem Gefühl der Sicherheit auch ein gesunder Lebensstil – das gilt gleichermaßen für Jungen und Mädchen.

Unterschiede bei den Geschlechtern

Dr. Petra Kolip erläutert, warum besonders Mädchen in der Pubertät ein falsches Selbstbild haben: Das liegt daran „dass sich Mädchen durch die körperlichen Veränderungen mehr vom gängigen Schlankheitsideal entfernen. Mit der Pubertät runden sich die Hüften, das macht manchen Mädchen zu schaffen.“

Damit sich Ihr Kind dem Körperkult nicht zu sehr unterwirft, gilt: Suchen Sie das offene Gespräch und versuchen Sie, gemeinsam Schönheitsideale zu hinterfragen. Sie sollten in jedem Fall die Belange Ihres Nachwuchses ernst nehmen und vor allem viel Geduld aufbringen.

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