Anteil steigt So viele Frauen in Deutschland bleiben kinderlos
Frauen in Deutschland bekommen immer später ihr erstes Kind, wenn sie überhaupt Nachwuchs bekommen. Das Statistische Bundesamt hat dazu eine Erhebung durchgeführt.
In Deutschland bekommen immer mehr Frauen nach Angaben des Statistischen Bundesamts ihr erstes Kind im Alter ab 30 Jahren. Im Jahr 2018 waren die Mütter von knapp der Hälfte der rund 366.000 Erstgeborenen (48 Prozent) zwischen 30 und 39 Jahren alt, wie die Behörde unter Berufung auf Daten des sogenannten Mikrozensus mitteilt.
Bei drei Prozent der erstgeborenen Kinder war die Mutter demnach älter als 40 Jahre. Das Durchschnittsalter der Frauen bei der ersten Geburt betrug 30 Jahre. Wie aus dem Mikrozensus weiter hervorgeht, bleibt etwa ein Fünftel aller Frauen eines Jahrgangs am Ende der Altersspanne zwischen 15 und 49 Jahren ohne leibliches Kind. Diese Lebensphase gilt statistisch als "gebärfähige" Zeitspanne.
Kinderlosenquote erhöht sich auf 21 Prozent
Der Anteil aller Frauen, die zwischen ihrem 45. und 49. Lebensjahr kinderlos sind, wird dem Bundesamt zufolge als endgültige Kinderlosenquote bezeichnet. Diese erhöhte sich in den zehn Jahren zwischen 2008 und 2018 von 17 Prozent auf 21 Prozent. Dass inzwischen vereinzelt auch Frauen ab 50 Jahren erstmals Mütter werden, hat demnach keinen Einfluss. Deren Zahl war 2018 mit 67 Personen viel zu gering dafür.
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Der Mikrozensus ist eine amtliche Bevölkerungsbefragung, die schon seit Jahrzehnten erfolgt. Sie erfasst Daten zur Lebens- und Arbeitssituation der Menschen in Deutschland.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur AFP