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Ausbreitung von Wölfen: Verbände sehen dringenden Handlungsbedarf


Zum Schutz von Mensch und Tier
Verbände wollen Ausbreitung von Wölfen einschränken

Ein Bündnis aus 19 Verbänden von Tierhaltern, Jägern und Waldbesitzern sieht dringenden Handlungsbedarf gegen eine weitere Ausbreitung von Wölfen in Deutschland.

Aktualisiert am 03.06.2018|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, sm
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Verbände aus Tierhaltern, Jägern und Waldbesitzern fordern, den Wolf auf die Abschussliste zu setzen. Der wachsende Bestand in Deutschland mache das erforderlich. Der Schutz von Menschen müsse eindeutig Priorität haben und die Weidetierhaltung flächendeckend möglich bleiben, fordern landwirtschaftliche Verbände in einem "Aktionsplan".

Wolf: Landwirtschaftliche Verbände fordern Schutz vor einer unkontrollierten Zunahme der Wolfspopulation.Vergrößern des Bildes
Wolf: Landwirtschaftliche Verbände fordern Schutz vor einer unkontrollierten Zunahme der Wolfspopulation. (Quelle: Peter Steffen/dpa)

Widersprüchliche Zahlen

Damit die tatsächliche Ausbreitung der Wölfe in Deutschland nicht verschleiert werde, soll der bundesweite Bestand halbjährlich mit exakten Zahlen veröffentlicht werden. Mittlerweile sei von einer Wolfspopulation von mehr als 1.000 Tieren auszugehen. Diese Zahl ist allerdings nicht belegt.

Die Landesumweltämter gehen von deutlich weniger Tieren aus, wie eine Recherche von t-online.de im August 2017 ergab. Diese Angaben decken sich mit der aktuellen Dokumentation des Wolfs-Monitorings, das auf rund 370 Wölfe in Deutschland schließen lässt. Da Experten von rund zehn Tieren pro Rudel ausgehen, dürften es maximal 600 Exemplare sein. Wie die Recherche weiter zeigte, richten Wölfe bislang deutlich weniger Schaden an, als andere Wildtierpopulationen in Deutschland.

Transparenz und Möglichkeit des Abschusses gefordert

Zu einem "vernünftigen Umgang mit dem Wolf" soll demnach künftig auch ein Abschuss gehören, meinen die Verbände. "Es wird erforderlich sein, Wölfe zu entnehmen, die die Nähe zum Menschen suchen, Schutzmaßnahmen überwinden oder sich auf den Riss von Weidetieren spezialisiert haben."

Zäune um alle Weiden aufzustellen, sei nicht machbar und gesellschaftlich nicht akzeptiert. Nötig seien auch neue Regeln zu Entschädigungen für Tierhalter. Zum Bündnis gehören unter anderem der Bauernverband und Vertretungen von Schäfern, Ziegenzüchtern, Jägern und Waldbesitzern.

Seit der Jahrtausendwende vermehren sich Wölfe wieder in Deutschland, nachdem sie rund 150 Jahre hierzulande als ausgestorben galten. Die größten Populationen gibt es in Ostdeutschland und Niedersachsen. Maßnahmen gegen eine ungehinderte Ausbreitung haben auch Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben.

Verwendete Quellen
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