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Einsames Nest Amseleier gefunden: Was tun?
Sie haben verwaiste Amseleier gefunden? In diesem Fall gilt es einige Dinge zu beachten: Ob Sie die Eier ausbrüten sollten oder nicht, wie Sie beim Bebrüten am besten vorgehen und welche Risiken Sie eingehen, erfahren Sie hier.
Verwaiste Amseleier: Helfen oder nicht?
Beim Anblick verwaister Amseleier in der Natur wird Vogelfreunden das Herz schwer. Der Gedanke, sich der Eier anzunehmen und Leben zu retten, schleicht sich schnell ein. Ob Sie die Eier ausbrüten, muss jedoch gut überlegt sein. Überzeugen Sie sich zunächst, dass die Eier tatsächlich verwaist sind. Beobachten Sie das Nest mindestens zwei Stunden lang und vergewissern Sie sich, dass die Brut nicht von der Mutter versorgt wird.
Bedenken Sie außerdem, dass die Bebrütung fehlschlagen könnte, das Embryo sterben oder das Küken missgebildet zur Welt kommen könnte. Schlüpft das Vogelbaby gesund, wartet mit der Aufzucht eine zeitraubende und aufwendige Aufgabe auf Sie. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Küken zu einem gesunden Wildvogel heranwächst, ist gering. Nur, wenn Sie sich dieser Tatsachen bewusst sind, sollten Sie Eier ausbrüten, betont das Portal "Wildvogelhilfe".
Eier ausbrüten: Anleitung
Finden Sie zunächst heraus, ob die Eier befruchtet sind. Dies können Sie feststellen, indem Sie die Amseleier gegen eine starke Lichtquelle halten. Wichtig: Tragen Sie immer Handschuhe, wenn Sie die Eier berühren. Andernfalls könnten die winzigen Atemlöcher in der Schale verstopfen, sodass der Embryo möglicherweise erstickt. Entwickelt sich Leben, ist die Schale undurchsichtig. Wenn Schwarzdrosseln Eier ausbrüten, liegt die Temperatur konstant bei 38 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit bei 55 Prozent. Zudem werden die Eier regelmäßig gewendet. Diese Bedingungen können Sie am besten mit einem Brutapparat erfüllen. Am besten fragen Sie bei einem Hühnerbetrieb an, ob Sie sich ein solches Gerät ausleihen können. Mit viel Glück schlüpft das Küken nach spätestens zwei Wochen.
Tipp: Nicht nur Menschen können verwaiste Amseleier ausbrüten. Die Eier einem anderen Vogel ins Nest zu legen, etwa einer Taube, ist eine gute Alternative.
