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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haussperling Spatz: Hier erfahren Sie alles über Spatz und Sperling
Einer der populärsten deutschen Vögel ist der Haussperling. Der Vogel, der vielen unter dem Namen Spatz bekannt ist, ist sehr anpassungsfähig und dem Menschen in die Stadt gefolgt. Trotzdem gibt es immer weniger Vögel dieser Art. Lesen Sie hier, was den Vogel ausmacht und woran Sie ihn erkennen können.
Der Spatz im Steckbrief
Jeder kennt ihn und hat ihn oft gehört: Den Spatz. Kaum ein Vogel ist so bekannt wie dieser Singvogel, der zu der Familie der Sperlinge gehört. Kaum verwunderlich, denn der Spatz lebt überall dort, wo Menschen sind. Außer in den Tropen und einigen Teilen Asiens ist er fast überall auf der Welt anzutreffen. Der Spatz ist zwar ein Singvogel, seine Gesangskünste sind aber eher bescheiden.
Hört man den Spatz singen, kann man sicher sein, dass es sich um ein männliches Exemplar handelt, denn nur das Männchen trägt Gesang vor. Erkennbar ist der recht laute Gesang an einem monotonen "Tschilpen". Also einer langen, rhythmischen Aneinanderreihung von "Tschilp"-Rufen. In Notsituationen kann sich der Spatz aber auch über ein "Drüü" oder "Terrettett" bemerkbar machen und so vor Feinden warnen. Die Spatz-Weibchen hingegen sind wachsamer und scheuer als ihre männlichen Artgenossen.
Aussehen des Haussperlings
Der Spatz ist grade mal 15 Zentimeter groß und wiegt etwa 32 Gramm. Zum Vergleich: Das Gewicht des Spatzens entspricht in etwa dem einer Scheibe Toastbrot. Der Spatz hat einen großen Kopf und ist kräftig gebaut. Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich in ihrem Aussehen. Männchen haben eine dunkelgrau bis schwarze Kehle, der Brustlatz - ein Fleck auf der Brust - ist ebenfalls dunkel, die Backen weiß. Die restliche Brust und der Bauch sind in grau gehalten. Der helle Scheitel ist grau bis braun eingefasst.
Das Weibchen ist unauffälliger, matt braun gefiedert. Der Rücken ist schwarzbraun und gelbbraun gestreift. Die Jungtiere sehen dem Weibchen sehr ähnlich und unterscheiden sich nur durch ihre gelben Schnabelecken, die in höherem Alter verblassen. Der Haussperling wird oft in Verbindung mit dem Feldsperling gebracht. Dieser ist etwas kleiner als der Spatz und deutlich scheuer als dieser. Auch sein Gefieder ist anders gestaltet als das des Haussperlings. Sein Gesang ist wiederum sehr ähnlich, sein "Tschilpen" ist nur etwas höher als das des Spatzes.
Brutzeit und Lebenserwartung des Spatzes
Hierzulande beginnt der Spatz seine Brutzeit Ende April. Sie kann bis in den August hinein dauern. Der Spatz ist in diesem Zeitraum sehr tüchtig. Oft zieht er in dieser Zeit drei bis vier Bruten auf. Pro Brut legt er zwischen vier und sechs Eier, aus denen dann die Jungtiere schlüpfen. Nach elf bis 13 Tagen kommen die Nestlinge dann zur Welt. Der Spatz baut dafür ein einfaches Nest in Nischen an Bäumen oder Gebäuden.
Im Nistverhalten und im Paarungsverhalten ähnelt er fast ein wenig dem Menschen. Er brütet gerne in Gemeinschaft mit anderen Paaren und bleibt oft sein Leben lang in einer Partnerschaft mit dem gleichen Tier. Im Durschnitt werden die Vögel drei bis fünf Jahre alt.
Nahrung und Fütterung
Der Haussperling kann fast als Vegetarier bezeichnet werden. Insgesamt sind ausgewachsene Spatzen zwar Allesfresser, zur Leibspeise der Spatzen gehören aber vor allem vegetarische Speisen wie Körner, Kräuter und Knospen. Anders ist es bei den Jungtieren. Sie brauchen viel Eiweiß zum Wachsen und werden deshalb mit Insekten wie Käfern, Blattläusen und Larven gefüttert.
Leider passiert es nicht selten, dass ein junger Spatz aus dem Nest gefallen ist. Wenn Sie einen solchen Vogel gefunden haben, sollten Sie ihn keinesfalls direkt füttern. Warten Sie unbedingt, ob nicht ein älterer Vogel kommt und das Junge versorgt. Wenn nach einer Stunde nichts passiert ist, können Sie weitere Maßnahmen einleiten.