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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Jagdvögel Eulen-Steckbrief: Geräuschlose Flieger mit sensiblem Gehör
Unter den Jagdvögeln nehmen Eulen aufgrund zahlreicher körperlicher Besonderheiten eine Sonderstellung ein. Im Eulen-Steckbrief erfahren Sie in Kürze alles Wichtige über Anatomie und Lebensweise der Vögel.
Lautlose Gleiter mit großer Flügelspannweite
Eulen werden je nach Art zwischen 15 und 70 Zentimeter groß und können etwa 10 bis 30 Jahre alt werden. So wie ihre Größe ist auch ihr Gewicht extrem unterschiedlich. Während der große Uhu mehr als 3 Kilogramm auf die Waage bringen kann, wird der vergleichsweise winzige Sperlingskauz nur 60 bis 80 Gramm schwer. Das Gefieder von Eulen besteht aus weichen, gezahnten Federn, die sich zu einem samtigen Ganzen zusammenfügen.
Wenn sich Eulen von hohen Bäumen auf einen Gleitflug hin zur Beute begeben, erzeugen sie dank des samtigen Federkleids kaum ein Geräusch. Wie das Magazin "Planet Wissen" erklärt, hilft die vergleichsweise große Flügelspannweite vieler Arten, die beim Uhu beispielsweise bei etwa 180 Zentimetern liegt, zusätzlich beim lautlosen Flug.
Lebensweise der Eulen: Feines Gehör bis in hohe Frequenzbereiche
Im Eulen-Steckbrief darf auch das ausgezeichnete Gehör der Tiere nicht fehlen. Eulen besitzen an jeder Kopfseite eine Art Ohrenschlitz. Der Gesichtsschleier leitet zusätzliche Schallwellen in diese Einlassungen, um die akustische Wahrnehmung so zu verstärken. Eulen können Geräusche damit sehr gut orten, hören zudem auch Hochfrequenztöne. Durch ihr sensibles Gehör werden die Tiere so selbst auf kleinste Bewegungen in ihrer Umgebung aufmerksam, was der Lebensweise als natürlicher Räuber zuträglich ist.
Eulen-Steckbrief: Auch bei Dunkelheit alles im Blick
Eulen verfügen über sehr große Augen mit einer entsprechend hohen Anzahl an Sehzellen. Diese erlauben es den Vögeln, Beutetiere wie Mäuse, Fische oder Frösche nachts noch gut zu erkennen. Anders als bei gewöhnlichen Vögeln befinden sich die Augen bei Eulen nicht seitlich am Kopf – wie der Mensch schauen sie stets geradeaus. Im Unterschied zum menschlichen Auge sind Eulenaugen zwar unbeweglich, dennoch haben die nachtaktiven Jäger immer alles im Blick: Eulen können ihren Kopf bis weit hinter die Schulter drehen.
Prädestiniert für eine nachtaktive Lebensweise
Der Eulen-Steckbrief unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von jenem normaler Vögel. Anders als die meisten Flugräuber sind Eulen nachtaktive Jäger – ihre anatomischen Eigenschaften prädestinieren sie für diese Lebensweise. Viele im Wald lebende Eulen sitzen für gewöhnlich auf den Ästen hoher Bäume, der sogenannten Warte, und überwachen ihr Jagdrevier. Bemerken sie ein Beutetier, schwingen sich Eulen in die Luft und gleiten auf das Opfer zu.
Dank ihrer ausgezeichneten Hör- und Seheigenschaften können Eulen beispielsweise auch davoneilende Mäuse ohne Probleme erreichen. Mit ihren Krallen packen sie ihre Beute und töten sie dann durch einen Biss in den Hals.