Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nicht geschützt Afrikanischer Weißbauchigel als Haustier?
Normalerweise stehen Igel unter Naturschutz und dürfen nicht als Haustier gehalten werden. Ein Afrikanischer Weißbauchigel bewegt sich jedoch in einer Grauzone. In den USA ist er bereits in vielen Kinderzimmern eingezogen, obwohl Tierschützer und Vereine von der privaten Haltung abraten.
Afrikanischer Weißbauchigel nicht gefährdet oder geschützt
Im Gegensatz zu anderen Igelarten gilt ein Afrikanischer Weißbauchigel zwar nicht als gefährdet, dennoch ist seine Haltung als Haustier mehr als problematisch. Denn ein solcher Igel fühlt sich im Käfig oder kleinem Gehege gar nicht wohl.
In freier Natur schläft er in Erdhöhlen, sein Zuhause ist die offene Savanne oder die Buschlandschaft, sein natürlicher Lebensraum erstreckt sich von Kenia bis in den Senegal, aber nicht über Europa oder die USA.
Igel als Haustier kaufen? Experten raten ab
Dennoch wird er dort mittlerweile ganz selbstverständlich als Haustier gehalten. Auch zur Auffrischung des Genpools mit Wildfängen setzen Züchter die Tiere aus freier Wildbahn ein. Laut dem Verband Deutscher Zoodirektoren ist der internationale Handel nicht unter CITES geregelt. Das bedeutet, dass nicht gewährleistet ist, dass beim Handel der Artenschutz eingehalten wurde.
Viele Tiere sterben beim Import oder durch die private Haltung, andere erleiden aufgrund der schlechten Zuchtbedingungen häufig Krankheiten. Der "Pro Igel"-Verband für integrierten Naturschutz Deutschland rät daher klar und deutlich davon ab, einen Afrikanischen Weißbauchigel oder andere Igelarten zu kaufen und als Haustier zu halten.