t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaUnglücke

Feuer-Katastrophe in türkischem Skihotel: 15-köpfige Familie getötet


Feuer-Katastrophe in Ski-Hotel
15-köpfige Familie stirbt in Flammen

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 22.01.2025 - 14:18 UhrLesedauer: 2 Min.
Player wird geladen
Der Brand überraschte die 238 Hotelgäste in der Nacht auf Dienstag. (Quelle: reuters)
News folgen

In einem Skihotel mit mehr als 200 Gästen bricht ein Großbrand aus, 76 Menschen sterben. In die Trauer um die Toten mischen sich Wut und die Suche nach Verantwortlichen.

In der Nacht zu Dienstag ist ein verheerender Brand in einem Skihotel in der nordwesttürkischen Provinz Bolu ausgebrochen. Das Feuer kostete 76 Menschen das Leben und verletzte mehr als 50. Im Hotel befanden sich zum Zeitpunkt des Feuers mehr als 230 Gäste. Mehr dazu lesen Sie hier.

Unter den zahlreichen Opfern der Brandkatastrophe war auch eine 15-köpfige Familie. Dabei handelt es sich um eine Mitarbeiterin der Fluggesellschaft Turkish Airlines, die gemeinsam mit 14 Familienangehörigen in dem 4-Sterne-Hotel getötet wurde, wie die Airline der dpa bestätigte.

Der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdoğan, versprach, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Neun Personen, darunter auch der Hotelbesitzer, wurden bisher festgenommen.

Kritik an Brandschutz

Augenzeugen berichteten türkischen Medien übereinstimmend, dass zahlreiche Brandschutzmaßnahmen im Hotel nicht funktionierten. Unter anderem habe der Feueralarm nicht ausgelöst und es habe keine Feuerlöscher gegeben. Zudem musste die Feuerwehr erst aus dem rund 40 Kilometer entfernten Stadtzentrum von Bolu anrücken.

Die größte türkische Oppositionspartei, CHP, erhob schwere Vorwürfe gegen die islamisch-konservative Regierung. Sie kritisierte, dass im Jahr 2012 Brandschutzvorgaben gelockert worden seien und das betreffende Hotel keine vorgeschriebene Sprinkleranlage besaß. Dies habe zur schnellen Ausbreitung des Feuers und den hohen Opferzahlen beigetragen. Eine Anfrage an das Tourismusministerium blieb zunächst unbeantwortet.

Starke Schäden am Hotel und Einsturzgefahr

Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy wies später die Verantwortung von sich und machte die lokale Feuerwehr für den Vorfall verantwortlich. Auch Vorwürfe über fehlende Feuertreppen dementierte er.

Unterdessen setzen die Katastrophenschutzbehörde Afad und die Feuerwehr ihre Arbeit am Unglücksort fort. Laut Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu besteht aufgrund des umfangreichen Holzeinsatzes beim Bau Einsturzgefahr. Das Dach des zwölfstöckigen Hotels ist stark beschädigt, und der Sportbereich im unteren Stockwerk ist vollständig abgebrannt.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom