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Katzenkrankheiten: Auch Katzen können Aids bekommen


Krankheiten im Überblick
Auch Katzen können Aids bekommen

Katzen können Schnupfen, Diabetes und Krebs bekommen. Was viele jedoch nicht wissen: Auch an Aids können die Tiere erkranken. Allerdings erfolgt die Ansteckung anders als beim Menschen.

Aktualisiert am 07.08.2018|Lesedauer: 3 Min.
dpa-tmn, t-online, Claudia Kornmeier
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Im Gegensatz zum menschlichen HIV wird das Feline Immunschwäche Virus (FIV) über den Speichel übertragen – zum Beispiel bei einer Bissverletzung. Gefährdet sind vor allem nichtkastrierte, freilaufende Kater, da sie sich bei Revierkämpfen leicht infizieren können.

Liegende Katze: Ob eine Katze an Aids erkrankt ist, lässt sich mit Hilfe eines Bluttests in der Tierarztpraxis feststellen.Vergrößern des Bildes
Liegende Katze: Ob eine Katze an Aids erkrankt ist, lässt sich mit Hilfe eines Bluttests in der Tierarztpraxis feststellen. (Quelle: ajr_images/getty-images-bilder)

Katzenaids: Nicht auf den Menschen übertragbar

Eine Ansteckung über gemeinsame Futter- und Wassernäpfe, Katzenklos und Schlafplätze, sowie gegenseitiges Ablecken kann nach heutigem Wissensstand ausgeschlossen werden. Auf den Menschen ist das Virus ebenfalls nicht übertragbar. Ob die Katze an Aids erkrankt ist, lässt sich mit Hilfe eines Bluttests in der Tierarztpraxis feststellen.

Die Krankheit schwächt das Immunsystem und macht die Katze zunehmend anfällig für Infektionen. Dieser Prozess dauert jedoch in der Regel viele Jahre, bevor er schließlich im Endstadium zum Tod führt. Eine Impfung gegen die unheilbare Infektion gibt es nicht. Die einzige Möglichkeit vorzubeugen, ist, die Katze kastrieren zu lassen.

Katzenschnupfen, Katzenseuche und Tollwut

Doch es gibt noch viele andere Krankheiten, vor denen Katzen nicht gefeit sind. Gegen einige helfen Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen. Hierzu gehören Katzenschnupfen, Katzenseuche und Tollwut. Es empfiehlt sich, Katzen alle zwei bis maximal drei Jahre gegen diese Krankheiten, die tödlich verlaufen können, zu impfen.

Zwar tritt die Wildtollwut in Deutschland nicht mehr auf. Es kann in seltenen Fällen jedoch zu Einschleppungen durch illegal aus dem Ausland eingeschmuggelte, infizierte Tiere kommen. Gegen die Katzenseuche sollten nicht nur Freigänger geimpft werden. Das Virus ist sehr stabil und kann auch auf der Schuhsohle in die Wohnung gelangen. Bei Katzenschnupfen ist die Ansteckungsgefahr dagegen geringer.

Nierenleiden: Bei ersten Symptomen ist es meist schon zu spät

Eine weitere schwere Katzenkrankheit ist das Nierenleiden. Denn wenn Katzenhalter es bemerken, ist es meistens schon zu spät. Deshalb sollten regelmäßige Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um die Nierenwerte zu testen.

Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt, kann das Futter umgestellt oder dem Tier mit Medikamenten geholfen werden. Etwas wie eine Dialyse – die Menschen vielleicht bekommen würden – gibt es für Katzen nicht.

Schilddrüsenprobleme kommen oft im Alter

Frisst das Tier viel und wird trotzdem immer magerer und dabei auch noch hektisch, kann eine Überfunktion der Schilddrüse die Ursache sein. Von dieser Krankheit sind vor allem betagte Katzen betroffen. Mit Medikamenten kann dem Tier aber geholfen werden.

Auch Krebserkrankungen sind eher bei älteren Tieren ein Problem. Bei nichtkastrierten Katzen besteht zusätzlich ein erhebliches Risiko, Gebärmutter- und Eierstockkrebs zu bekommen.

Dicke Katzen sind anfälliger für Diabetes

Viele Katzen sind zu dick – wobei Wohnungskatzen anfälliger sind als Freigänger. Und das ist nicht nur eine Frage der Ästhetik: Übergewicht kann Diabetes zur Folge haben. Um das Tier auch in der Wohnung schlank zu halten, sollten Besitzer es auf Trab halten – beispielsweise mit Futtersuch- oder kleinen Jagdspielen.

Grundsätzlich müssen Katzenhalter ihr Tier stärker beobachten als etwa einen Hund. Katzen sind Meister im Verstecken von Schmerzen. Verhält sich das Tier anders als sonst, sollten Halter zum Tierarzt gehen. Außerdem ist eine jährliche Kontrolluntersuchung ratsam.

Verwendete Quellen
  • dpa
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