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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Natur Kakerlaken: Lebensweise der gefräßigen Schaben
Unter Kakerlaken werden mehrere Arten von Schaben zusammengefasst, die sich in ihrer Lebensweise ähneln. Hier erfahren Sie mehr über die gefräßigen Insekten, die als Mitbewohner sehr lästig sein können.
Kakerlaken sind echte Überlebenskünstler
Kakerlaken gehören zu den ältesten Bewohnern unseres Planeten, es gibt sie bereits seit über 350 Millionen Jahren. Damit haben sie die Dinosaurier und auch die Mammuts überlebt. Wenn man die unbeliebten Krabbeltiere und ihre Lebensweise einmal genauer betrachtet, verwundert es kaum noch, dass sie so lange überlebt haben.
Zunächst einmal sind die meisten Kakerlaken-Arten sehr flexibel, was ihre Nahrung betrifft. Sie fressen fast alles, zur Not auch Kunststoffmüll, Tapeten und Korken. Hungersnöte gibt es für diese Insekten also nicht. Zudem sind Kakerlaken unglaublich schnell und können daher bei Gefahr schnell fliehen.
Mit bis zu 5,4 Stundenkilometern bei einer Größe von knapp über einem Zentimeter sind Schädlinge die schnellsten Insekten überhaupt.
Schlafen, Essen, Sex – nicht die unangenehmste Lebensweise
Die meisten Kakerlaken sind nachtaktiv, die Tage verschlafen sie meist. Sobald es dunkel wird, erledigen sie alles, was erforderlich ist, um auch noch die nächsten Jahrtausende zu überleben. Im Klartext heißt das fressen und sich fortpflanzen.
Dazu verströmen die Männchen Pheromone aus einer Drüse am Rücken. Die weiblichen Artgenossen lecken den Lockstoff direkt vom Rücken des Männchens und befinden sich dabei automatisch in der richtigen Position für den Geschlechtsakt. Aus den Eipaketen, die befruchtete Weibchen legen, entstehen innerhalb von vier Wochen bis zu 50 Nachwuchsschaben, sogenannte Nymphen.
Einige Kakerlaken schlafen tagsüber in Gruppen, andere sind Einzelgänger. Es gibt sogar Kakerlaken, die eine erstaunlich monogame Lebensweise an den Tag legen und einen Partner fürs Leben wählen. Dies ist allerdings bei den meisten Kakerlaken nur einige Monate lang der Fall. Nur wenige Arten leben länger als ein Jahr.