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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Spinnen Ameisenspringspinne: Gut getarnt auf der Jagd
Die Ameisenspringspinne sieht aus wie eine Ameise und hält sich auch gerne unter den Insekten auf. Diese Ähnlichkeit schützt sie vor Fressfeinden.
Ameisenspringspinne: Clevere Mimikry
Auf den ersten Blick sieht die Ameisenspinne einer Ameise zum Verwechseln ähnlich. Die etwa fünf bis sechs Millimeter lange Spinne verfügt über einen lang gestreckten, schlanken Körper in rotbrauner und schwarzer Färbung. Anders als die Insekten verfügt die Ameisenspinne jedoch über zwei statt insektentypischer drei Körperglieder und über acht statt sechs Beine. Auch die Kopfpartie mit den Augenpaaren und dem großen Fangkiefer verrät beim genaueren Hinsehen, dass hier eine Spinne sogenanntes Mimikry, einen Trick der Natur, mit einem Ameisenaussehen betreibt. Auch die insektentypische "Wespentaille" wird von der Ameisenspinne nachgeahmt.
Strategie gegen Fressfeinde
Die Ameisenspringspinne ernährt sich allerdings nicht von Ameisen, sondern von anderen kleinen Insekten, die sie im Sprung überwältigt. Die Spinne hält sich aber gerne unter Ameisen auf, weil Ameisenmimikry, also die Ähnlichkeit mit den Insekten, die Ameisenspinne vor Fressfeinden wie Vögeln schützt. Da Vögel Ameisen aufgrund der in ihren Körpern enthaltenen Ameisensäure nicht fressen, werden durch die Ähnlichkeit auch die Ameisenspinnen von Vögeln in Ruhe gelassen. Diese clevere Überlebensstrategie ist notwendig, da Ameisenspringspinnen-Weibchen lediglich zwei bis drei Eier legen.
Weltweite Verbreitung der Ameisenspringspinne
Die Heimat der Ameisenspinne erstreckt sich von Mitteleuropa über Russland, Sibirien und China bis nach Japan. Vor allem an feuchten Ufern, Wiesen und Obstgärten findet die Ameisenspinne ihren Lebensraum, aber auch an sonnigen Grashängen. In Deutschland ist diese Spinnenart vor allem in den südlichen Bundesländern beheimatet.