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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Traumatisiert Nach Silvester: So helfen Sie Ihrem Hund bei anhaltender Angst
Das Silvesterfeuerwerk ist vorbei, draußen ist es wieder ruhig – doch die Angst beim Hund bleibt. Das können Sie tun, wenn Ihr Hund traumatisiert ist.
Hunde nehmen Geräusche um einiges lauter wahr als Menschen. Deshalb löst Feuerwerk bei vielen Vierbeinern enormen Stress aus. Hält die Angst auch nach der Silvesternacht an, ist Ihr Hund möglicherweise traumatisiert.
Dabei ist es mitunter egal, ob ein Böller direkt neben dem Hund losgegangen ist oder er den Lärm nur aus der Ferne mitbekommen hat. Selbst mit der besten Vorbereitung kann es sein, dass sich die Tiere nicht sofort von dem Schrecken erholen. Woran Sie ein Trauma erkennen und was Sie unternehmen können, um Ihrem Hund die Angst zu nehmen, lesen Sie hier.
So erkennen Sie ein Trauma beim Hund
Ein Trauma beim Hund kann sich je nach Erfahrungen und Charakter des Hundes unterschiedlich äußern. Häufig lösen bestimmte Trigger – die den Hund an das Ereignis erinnern – Angstsymptome aus. Zu möglichen Verhaltensauffälligkeiten zählen unter anderem:
- Verstecken oder Vermeidung von bestimmten Situationen
- Gassiverweigerung
- Futterverweigerung
- Urinieren in der Wohnung bzw. im Haus
- Zittern, Stresshecheln und verstärkte Speichelproduktion
- Bellen, Winseln oder Jaulen
- Aggressivität
- Verstärkte Anhänglichkeit
- Stereotype Verhaltensmuster wie das Jagen des eigenen Schwanzes
Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Hund andere Stress- oder Angstsymptome zeigt. Während manche Hunde vielleicht nur bei lauten Geräuschen ängstlich reagieren, sind andere nach Silvester möglicherweise durchgehend verstört.
- Für die nächste Silvesternacht: So nehmen Sie Ihrem Hund die Silvester-Angst
Das können Sie nun tun
Damit sich die Angst nicht festigt oder gar verschlimmert, ist es wichtig, nun den richtigen Umgang mit Ihrem Vierbeiner zu finden. Diese Tipps können helfen:
- Geduldig sein: Bestrafen Sie Ihren Hund nicht bei Fehlverhalten. Er ist jetzt sehr sensibel und benötigt viel Verständnis. Beruhigen Sie ihn und halten Sie ihn vorerst von lauten Geräuschen fern. Wenn es Ihnen zeitlich möglich ist und Ihrem Vierbeiner danach ist, geben Sie ihm viel Nähe und Aufmerksamkeit.
- Rückzugsorte schaffen: In diesem Angstzustand ist es für Hunde wichtig, einen geschützten Rückzugsort zu haben. Das kann ein Körbchen an einem ruhigen Ort oder eine höhlenartige Hundebox sein. Achten Sie darauf, dass der Hund an diesem Ort von niemandem gestört wird.
- Routine ohne Druck: Versuchen Sie trotz möglicher Einschränkungen, Ihre Alltagsroutine beizubehalten – ohne den Hund zu sehr zu beanspruchen. Dadurch handeln Sie für Ihren Hund vorhersehbar und er kann sich schneller wieder entspannen.
- Ruhiges Verhalten belohnen: Es kann auch helfen, ruhiges und erwünschtes Verhalten zu belohnen. Ist ein Training möglich, ist es außerdem sinnvoll, immer mit einer positiven Erfahrung abzuschließen. Versuchen Sie, vorerst Tricks oder Routinen abzurufen, die Ihr Vierbeiner besonders gut kann – das festigt sein Selbstvertrauen.
- Lesen Sie auch: So schützen Sie Haustiere an Silvester
Wann Sie einen Tierarzt aufsuchen sollten
Wenn die Angstsymptome anhalten oder sich verschlimmern, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Auch bei Verhaltensauffälligkeiten wie Futterverweigerung oder häufigem Urinieren ist es wichtig, abzuklären, ob nicht eine gesundheitliche Ursache dahintersteckt. Bei anhaltender Geräuschempfindlichkeit kann es außerdem hilfreich sein, einen Hundetrainer einzuschalten, damit sich die Angst nicht verfestigt.
- anicura.de: "Traumatisierter Hund"
- adaptil.de: "Dein Hund hat nach Silvester Angst vor lauten Geräuschen?"