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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Hobby Brief verschicken: Manchmal besser als die E-Mail
Es gibt immer wieder private wie auch geschäftliche Situationen, in denen Sie statt einer E-Mail einen Brief verschicken sollten. Dafür müssen Sie bestimmte Formalia beachten.
In diesen Situationen sind Briefe besser als E-Mails
Ein Brief ist für den Empfänger oft weitaus bedeutsamer und persönlicher als eine E-Mail. Daher sind Briefe zu bestimmten Anlässen besonders angebracht, auch wenn Sie dafür längere Versandzeiten und höhere Kosten in Kauf nehmen müssen als bei einer E-Mail. So trösten Sie mit einem teilnahmsvollen Brief bei einem Trauerfall die Hinterbliebenen weitaus mehr als mit einer Beileidsbekundung per E-Mail.
Auch Hochzeiten, Geburtstage oder Danksagungen sind ein Anlass für Briefe: So können Sie Glückwünsche und Dankesbekundungen herzlicher und persönlicher übermitteln. Neben diesen Anlässen erfordern vielmals auch behördliche, geschäftliche oder rechtliche Belange die Kommunikation in Briefform, da oft eine persönliche Unterschrift Ihrerseits notwendig ist, was der E-Mail-Verkehr nicht leisten kann.
Formalia beachten
Das Schreiben eines Briefes erfordert vor allem außerhalb des privaten Bereichs die Einhaltung gewisser Formalia. Möchten Sie beispielsweise einen geschäftlichen Brief schreiben, sollten Sie standardmäßige Vorgaben für die Gestaltung des Briefkopfs beachten: Schreiben Sie die Adresse des Empfängers in die linke obere Ecke der Seite, setzen Sie darunter Ihre eigene und vermerken Sie in der rechten oberen Ecke Orts- und Datumsangabe. Verfassen Sie anschließend einen Betreff und erst dann die Anrede sowie den eigentlichen Text.
Bei persönlichen Briefen, zum Beispiel an die Großeltern, können Sie diese Regelungen vernachlässigen. Für jeden Brief gilt allerdings dieselbe Umschlaggestaltung: Vermerken Sie in der unteren rechten Ecke der Umschlagvorderseite Name und Adresse des Empfängers und setzen Sie die des Absenders, also Ihre entsprechenden Daten, in die linke obere Ecke oder an die obere Kante der Umschlagrückseite. Achten Sie außerdem darauf, die Briefe ausreichend zu frankieren. Wie die Deutsche Post zuletzt auf ihrer Internetseite erklärte, wird "das Entgelt für den Standardbrief bis 20 Gramm im nationalen Versand von derzeit 0,58 Euro auf zukünftig 0,60 Euro erhöht".
Kündigung als Brief verschicken
Was vielen nicht mehr bewusst ist: Für die meisten Rechtsgeschäfte bedarf es auch heute noch zwingend der Briefform – zum Beispiel für das Kündigen von Verträgen – nur so können Sie Ihre Anliegen persönlich unterschrieben und so verifizieren. Zwar können Sie eine E-Mail ungleich schneller schreiben und verschicken, aber ihr fehlt die Unterschrift. Nur diese macht zahlreiche Papiere erst rechtlich gültig. Möchten Sie beispielsweise einen Vertrag kündigen, sollten Sie das Schreiben am Computer aufsetzen, anschließend ausdrucken, per Hand unterschreiben und als Einschreiben abschicken. So stellen Sie sicher, dass Ihr Anliegen rechtsgültig den Empfänger erreicht.