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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Rauhnächte Rauhnächte: Die zwölf heiligen Nächte zwischen den Jahren
Als Rauhnächte werden die Nächte zwischen dem 25. Dezember und dem 06. Januar bezeichnet. Mit der Einführung des Christentums wurden die ursprünglich heidnischen zwölf heiligen Nächte durch die zwölf Weihnachtstage ersetzt.
Rauhnächte: Tage außerhalb der Zeit
Rauhnächte waren ursprünglich heidnische Feiertage, die zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar begangen wurden. Sie haben ihren Ursprung vermutlich in der germanischen Zeitrechnung und liegen zwischen dem Ende des Mondjahres (354 Tage) und des Sonnenjahres (365 Tage). Diese elf Tage, beziehungsweise zwölf Nächte, galten als Tage außerhalb der Zeit, in denen die Gesetze der Natur außer Kraft treten und die Grenze zwischen dem Reich der Lebenden und dem Reich der Toten offen steht.
Im Christentum kennt man die Rauhnächte auch als die zwölf Weihnachtstage zwischen dem ersten Weihnachtsfeiertag und dem Tag der Erscheinung des Herrn am 6. Januar. Zu den wichtigsten Rauhnächten gehören neben dem 6. Januar die Thomasnacht am 21./22. Dezember, die auch die längste Nacht des Jahres ist, sowie Heiligabend und Silvester.
Die zwölf heiligen Nächte
Die zwölf heiligen Nächte - beziehungsweise die Tage außerhalb der Zeit - galten nach heidnischem Brauch als Abbild der Zukunft. Das, was während der zwölf Nächte geschah, wurde von den Alten aufmerksam beobachtet und für die kommenden zwölf Monate vorhergesagt. Ob es Streit gab oder friedlich zuging, ob das Essen schmeckte oder die Sonne schien – alles konnte als Hinweis auf das kommende Jahr gedeutet werden.
Verwandlungsnächte: Besondere Rauhnächte
Die zwölf heiligen Nächte galten alle als Feiertage. Doch zwei der Nächte, die sogenannten Verwandlungsnächte, wurden als besonders bedeutsam betrachtet. So galten der 28. Dezember und der 5. Januar als Tage, an denen vorgefallene Probleme aufgelöst werden konnten.
Wurde vorher gestritten, konnte zukünftiger Streit an diesen Tagen verhindert werden. Somit hatte jeder, die Chance die Zukunft zum Besseren zu gestalten, indem er gut und besonnen handelte.