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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Hohe Anforderungen Wie wird man Steuerberater? Das ist wichtig
Die Tätigkeit als Steuerberater ist abwechslungsreich und anspruchsvoll. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um in diesen Beruf einzusteigen.
In Deutschland sind die Zugangsvoraussetzungen für den Beruf des Steuerberaters streng geregelt. Es gilt, eine Steuerberaterprüfung zu bestehen, die aufgrund hoher Durchfallquoten gefürchtet wird. Darüber hinaus ist es notwendig, dass Sie ein Bestellungsverfahren erfolgreich durchlaufen. Was sonst noch wichtig ist, erfahren Sie hier.
Allgemeine Voraussetzungen
Neben einem Studium oder einer Ausbildung und der erfolgreichen Prüfung verlangt der Beruf des Steuerberaters einige grundlegende Fähigkeiten und Interessen:
- Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge
- Freude am Umgang mit Zahlen
- fester Wohnsitz, geordnete Vermögensverhältnisse, keine Vorstrafen
- gründliche und sorgfältige Arbeit
- Bereitschaft zur regelmäßigen Weiterbildung
- Interesse für steuerliche und rechtliche Themen
- Kontaktfreudigkeit und Serviceorientiertheit
Das Studium
Um mit einem Studium Steuerberater zu werden, benötigen Sie einen Bachelor- oder Masterabschluss in einer der folgenden Fachrichtungen:
- Betriebswirtschaftslehre (BWL)
- Volkswirtschaftslehre (VWL)
- Jura
- Steuerwesen
Die Regelstudienzeit beträgt bei einem Bachelorstudium drei Jahre. Für eine Zulassung zur Steuerberaterprüfung benötigen Sie zusätzlich drei Jahre Berufserfahrung. Entscheiden Sie sich für einen Masterabschluss, liegt die Regelstudienzeit bei vier Jahren. Für die Zulassung zur Prüfung reichen dann zwei Jahre Berufserfahrung aus.
Alternativ dazu ist ein Duales Studium in BWL oder Steuerwesen möglich. Es erfolgt berufsbegleitend und verbindet Theorie und Praxis miteinander.
Mit einer Ausbildung in den Beruf einsteigen
Um ohne Studium Steuerberater zu werden, eignet sich eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Sie bietet die besten Grundlagen dafür. Aber auch mit einer anderen kaufmännischen Ausbildung und genügend Berufserfahrung in einem Steuerbüro ist eine Prüfungszulassung möglich.
Nach einer erfolgreichen Ausbildung müssen Sie mindestens zehn Jahre Berufserfahrung mit Fokus auf Steuerrecht nachweisen, um an der Prüfung teilzunehmen. Absolvieren Sie nach der Ausbildung eine Weiterbildung zum Steuerfachwirt, reichen sieben Jahre Berufserfahrung hierfür aus.
Die Prüfung
Diese ist bundeseinheitlich geregelt. Sie setzt sich aus drei schriftlichen und einer mündlichen Prüfung zusammen. Die schriftlichen Prüfungen absolvieren Sie über drei Tage. Jede von ihnen dauert sechs Stunden. Die Inhalte der schriftlichen Prüfungen sind:
- Steuerrecht mit steuerlichem Verfahrensrecht, Steuerstrafrecht, Ertragssteuerrecht, Bewertungsrecht und internationalem Steuerrecht
- Steuerarten, zu denen Umsatzsteuer, Einkommenssteuer, Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer gehören
- BWL mit Betriebswirtschaft und Rechnungswesen, Buchführung, Bilanzwesen und Volkswirtschaft
Bei der mündlichen Prüfung halten Sie einen ungefähr zehnminütigen Vortrag, für den Sie eine Vorbereitungszeit von 30 Minuten haben. Sie erhalten drei Themenvorschläge und wählen davon einen aus.
Bestellung zum Steuerberater
Nachdem Sie die Steuerberaterprüfung bestanden haben, durchlaufen Sie ein Bestellungsverfahren, damit Sie offiziell die Berufsbezeichnung führen dürfen. Bei der zuständigen Steuerberaterkammer stellen Sie hierfür einen Antrag. Nach dessen Prüfung werden Sie zum Steuerberater bestellt. Sie verpflichten sich somit zur gewissenhaften Ausführung aller Anforderungen und Tätigkeiten.
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