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Zum journalistischen Leitbild von t-online.20 Produkte im Test In diesen Beißringen stecken Schadstoffe
"Öko-Test" hat Beißringe ins Labor geschickt. Acht der 20 überprüften Zahnungshilfen sind mit umstrittenen Inhaltsstoffen belastet. In drei von ihnen ist der Gehalt besonders hoch.
Wenn Babys zahnen, leiden sie häufig unter Zahnfleischentzündungen, unruhigem Schlaf und vor allem unter Schmerzen. Ein Beißring kann dann Abhilfe schaffen. Die Zeitschrift "Öko-Test" hat für ihre aktuelle Ausgabe (Februar 2020) insgesamt 20 solcher Ringe auf mögliche Schadstoffe überprüft. In acht von ihnen wurden die Experten fündig. Auffällige Gehalte an krebsverdächtigen Stoffen wiesen sie in drei Produkten nach.
Beißringe bei "Öko-Test": Diese drei fielen durch den Test
Im "Haba Beißkerl Frosch" von Habermaaß fanden die Chemiker etwa Anilin. Es steckte allerdings nicht direkt im Ring, sondern im Hauptmaterial des an diesem hängenden Stofftiers. Anilin, ein Farbstoffbaustein, erwies sich im Tierversuch als krebserzeugend, so "Öko-Test". Darüber hinaus steckten in dem Produkt auch halogenorganische Verbindungen. Diese können zum Beispiel Allergien auslösen, manche stehen auch im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Der Ring erhielt aus diesen Gründen das Gesamturteil "ungenügend".
Im Kunststoff des "Babydream Kühlbeißring, Herz, rosa" von Rossmann und im "Beauty Baby Kühlbeißring, Früchtchen, rot" von Müller (beide Gesamtergebnis "mangelhaft") wies das Labor Gehalte an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) nach, die nach den Kriterien von "Öko-Test" als "stark erhöht" gelten. Es handelte sich dabei um die Verbindung Naphthalin, die in Verdacht steht, Krebs zu erregen.
Elf Beißringe sind "sehr gut" laut "Öko-Test"
Aber es gibt auch gute Nachrichten: 14 Produkte empfehlen die Tester, 11 davon schnitten sogar mit der Bestnote "sehr gut" ab. Darunter teurere Produkte zum Beispiel von Efie, aber auch ein günstiges von dm. Und alle Ringe bestanden immerhin den Praxistest: Im Labor wurden sie auf Spitzen und Kanten sowie ihre Stabilität überprüft. Zudem wurde getestet, ob die Produkte mit Kühlflüssigkeit aufplatzen und ob eine Gefahr von verschluckbaren Kleinteilen ausgeht.
Die getesteten Ringe bestehen aus Kunststoff, Textil, Holz, Silikon oder Naturkautschuk. Die Gesamtbewertung der einzelnen Produkte beruht jeweils auf dem Ergebnis des Schadstofftests.