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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Trick der Brauereien Deshalb ist Fassbier plötzlich länger haltbar
Weil im Lockdown die Kneipen zu sind, wird dort auch kein Bier getrunken. Die Brauereien wollen aber ihre Fässer nicht zurücknehmen. Abhilfe schafft ein Etiketten-Trick. Aber ist er auch erlaubt?
Mehrere Brauereien habe das Mindesthaltbarkeitsdatum für Fassbier nachträglich verlängert, um das vor dem zweiten Corona-Lockdown ausgelieferte Bier nicht zurücknehmen und entsorgen zu müssen. Der Branchenführer Radeberger Gruppe, zu der Marken wie Jever, Radeberger Pils und Brinkhoff's No. 1 gehören, und die Warsteiner Brauerei bestätigten am Donnerstag diese Maßnahme. Die Brauereien haben an die Großhändler Banderolen für die Bierfässer geschickt, auf denen das verlängerte Mindesthaltbarkeitsdatum vermerkt ist.
Ist das erlaubt?
Die Qualität des Bieres sei durch die längere Haltbarkeitsfrist von zwei Monaten nicht beeinträchtigt, versicherten Sprecherinnen der Brauereien. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sei keineswegs ein Verfallsdatum. Bei Radeberger und Warsteiner beträgt die normale Haltbarkeitsfrist für Fassbiere sechs Monate.
Nach Angaben des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit dürfen Lebensmittel über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus verkauft und dafür umetikettiert werden. Die Unternehmen müssten aber vorher prüfen, ob die Produkte weiter sicher seien, heißt es von der Behörde.
- Nachrichtenagentur dpa