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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bei Mangos und Avocados Was genau bedeutet "essreif" bei Früchten im Supermarkt?
"Essreif", "genussreif" oder "Ready to eat": Bei bestimmten Obstsorten findet man häufig eine solche Beschreibung. Doch was heißt das eigentlich genau für den Kunden? Müssen solche Früchte spezielle Kriterien erfüllen?
Jeder, der regelmäßig Obst und Gemüse im Supermarkt kauft, kennt diese Begriffe: "Genussreif" oder "essreif" liest man häufig bei bestimmten Sorten. Doch was genau heißt das eigentlich?
Welche Kriterien "essreifes" Obst oder Gemüse erfüllen muss, ist gesetzlich nicht festgelegt. Die EU schreibt lediglich vor, dass Früchte einen "ausreichenden Reifegrad" haben müssen, aber auch nicht überreif sein dürfen, wenn sie im Supermarkt verkauft werden.
Woran dieser "ausreichende Reifegrad" festzumachen ist, ist jedoch nur für bestimmte Obstsorten festgelegt – zum Beispiel müssen Kiwis einen bestimmten Zuckergehalt haben, wenn sie im Regal liegen.
Label soll Orientierung bieten
Das Label "essreif" ist somit kein überprüfbares Kriterium, sondern eine Orientierung für den Verbraucher. Die Supermarktkette Edeka teilt auf Anfrage mit, dass die Bezeichnung für Mangos und Avocados verwendet werde.
Auch die Begriffe "genussreif" oder "Ready to eat" würden genutzt, meinen aber das Gleiche: "Früchte, die als 'genussreif' bezeichnet werden, reifen in einer speziellen Reifekammer und gelangen so in den Markt, dass sie gleich nach dem Einkauf verzehrt werden können." Tragen die Mangos oder Avocados dieses Label nicht, müssten sie in der Regel noch zu Hause nachreifen.
Bei Rewe bekommen auch Papayas das Label. "Essreife" Früchte seien für den direkten Verzehr gedacht, "vorgereifte" für den Verzehr in ein bis drei Tagen. "Anders als etwa bei der Banane, fällt es Verbrauchern bei diesen Früchten oft noch schwer, den Reifegrad selbst zu erkennen", teilt der Konzern auf Anfrage mit.