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Joghurtdeckel ablecken: Wie schädlich ist das?


Gefährlich oder nicht?
Joghurtdeckel ablecken: Wie schädlich ist das?

Lasche hoch, Deckel abziehen – und ablecken: So essen viele Joghurt. Ist das wirklich unbedenklich? Schließlich bestehen die Deckel meist aus Aluminium.

Aktualisiert am 10.08.2023|Lesedauer: 2 Min.
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Nehmen wir zu viel Aluminium über Lebensmittel oder deren Verpackungen zu uns, kann das mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein. Das heißt, es kann zu Schädigungen des Nervensystems, der Nieren, der Leber und der Knochen kommen. Auch die Fruchtbarkeit kann beeinträchtigt werden. Doch bedeutet das, dass schon das Ablecken des Joghurtdeckels aus Aluminium gefährlich ist?

Joghurtbecher: Ein Teil des Joghurts befindet sich meist noch am Deckel.Vergrößern des Bildes
Joghurtbecher: Ein Teil des Joghurts befindet sich meist noch am Deckel. (Quelle: ffolas/getty-images-bilder)

Trick im Joghurtdeckel

Beim Joghurtdeckel allerdings verhindert ein kleiner Trick, dass der Joghurt mit dem Aluminium in Verbindung kommt: Der Deckel ist mit einer dünnen Kunststoffschicht überzogen. Diese ist so fest mit dem Aluminium verschmolzen, dass sie es von dem Nahrungsmittel abhält. Das Ablecken des Deckels ist daher unbedenklich – jedenfalls, solange der Joghurt noch genießbar und nicht verschimmelt ist.

Ist der Joghurtdeckel ungefährlich?

Und selbst das Abkratzen der Joghurtreste mit dem Löffel am Deckel stellt keine Gefahr für die Gesundheit dar. Denn würde die Kunststoffschicht dabei beschädigt werden, würde dadurch nur eine unbedenklich geringe Menge Aluminium freigesetzt, die der Körper über die Nieren wieder ausscheiden kann.

Doch auch wenn die Kunststoffschicht vor dem Austritt des Aluminiums in den Joghurt schützt – eins kann sie nicht: die Zunge vor Schaden bewahren. Denn sie kann sich am scharfen Deckelrand schneiden. Beim Ablecken des Joghurtdeckels ist also immer Vorsicht geboten.

Vorsicht bei sauren Lebensmitteln

Anders verhält es sich aber beispielsweise mit der Lagerung salziger und saurer Lebensmittel in unbeschichteter Alufolie oder der Verwendung etwa von Alu-Grillschalen beim Grillen. Davon rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) generell ab, da das Leichtmetall unter Einfluss von Säure und Salz eine erhöhte Löslichkeit aufweist und so auf die Lebensmittel übergehen kann.

Darum sollte Alufolie auch nicht für das Einwickeln von sauren oder salzigen Lebensmitteln verwendet werden. Dazu gehören etwa aufgeschnittene Äpfel, Tomaten, Rhabarber, Salzhering, mariniertes Fleisch oder Käse. Zum Grillen rät das BfR wiederverwendbaren Schalen, zum Beispiel aus Edelstahl.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • bfr.bund.de: "Fragen und Antworten zu Aluminium in Lebensmitteln" (Stand: 20. Juli 2020)
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