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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kochlexikon Prise
In Kochrezepten ist bei den Mengenangaben oft von einer Prise Salz die Rede. Doch wie viel ist eine Prise eigentlich genau? Und was hat sie mit der Piraterie und Pharmazie zu tun? Erfahren Sie mehr.
Mengeneinheit für körnige Zutaten
Kilogramm, Gramm und Liter lassen sich sehr genau abwiegen und messen. Genauso Esslöffel und Teelöffel. Bei der Prise allerdings wird es etwas vage. Sie bezeichnet eine Menge einer feinkörnigen bis pulvrigen Substanz, die sich zwischen zwei Fingern fassen lässt. In Rezepten folgt die Mengenangabe meist auf Salz, Zucker oder Gewürze. Umgerechnet in Gramm wären das etwa 0,04 Gramm, je nachdem wie groß die Finger sind. Was macht diese geringe Menge bei Speisen aus? Sie soll den Geschmack der Gerichte und Desserts auf natürliche Weise intensivieren.
Geschichte der Prise
Ursprünglich stammt der Begriff Prise aus dem Französischen. Das Wort "prendre" bedeutet dabei so viel wie zurücknehmen. Vor allem im Zusammenhang mit der Seefahrt wurde es gebraucht - Piraten bezeichneten ihre Kriegsbeute als Prise. Vielen wird jedoch auch die Prise Schnupftabak bekannt sein, welche die Menge benennt, die Konsumenten der gemahlenen Tabakmischung schnupfen. Diese lässt sich mit zwei Fingern fassen. Selbst in der Pharmazie fand die ungefähre Mengenangabe Anwendung. Schließlich setzte sich der Begriff auch in der Küche durch, weshalb er heute in zahlreichen Rezepten verwendet wird.