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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vielseitige Nutzpflanze Graviola-Tee: Heißgetränk mit heilender Wirkung?
In der südamerikanischen Volksmedizin gibt es kaum Krankheiten, gegen die die Stachelannone nicht zum Einsatz kommt. Graviola-Tee, der aus Blättern und Rinde der Stachelannone gewonnen wird, wird auch hierzulande angeboten.
Stachelannone als vielseitige Nutz- und Heilpflanze
In Südamerika und der Karibik ist die Stachelannone als Nutz- und Heilpflanze weit verbreitet. Die Frucht der Graviola wird zu Saft, Marmelade und Desserts weiterverarbeitet, Blätter und Rinde des Baumes zu Tee. Dem Heißgetränk werden zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt: Es soll unter anderem krampflösend und entzündungshemmend wirken.
Gegen welche Beschwerden Graviola-Tee angewendet wird, ist von Region zu Region unterschiedlich. So werden die Blätter des Baumes in den peruanischen Anden gegen Katarrh, in der brasilianischen Amazonasregion gegen Leberbeschwerden und in der Karibik gegen Husten und Grippe, Asthma, Bluthochdruck und Parasitenbefall eingesetzt.
Graviola-Tee gegen Tumore?
Die Frucht der Stachelannone enthält Acetogenine. Die Naturstoffe wurden in mehreren klinischen Studien auf ihre Wirksamkeit gegen Tumorzellen untersucht. Ergebnis: Acetogenine können das Wachstum von Tumorzellen hemmen und Entzündungen bei Tumoren lindern. Vor allem bei der Behandlung von Brustkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs erscheint die Behandlung mit Acetogeninen vielversprechend, berichtet das Fachmagazin "Nutrition and Cancer".
Dass der Genuss von Graviola-Tee oder die äußere Behandlung von Tumoren mit dem Kräutersud wirksam ist, ist wissenschaftlich jedoch nicht bestätigt.