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Mineralwasser und Tafelwasser: Was ist der Unterschied?


Wasserarten im Überblick
Mineralwasser, Tafelwasser, Heilwasser: Was ist der Unterschied?

Alles Wasser, oder was? Beim Einkauf ist der Kunde in der Getränkeabteilung schnell verwirrt. Mineralwasser, Heilwasser, Quellwasser – worin unterscheiden sie sich?

Aktualisiert am 09.02.2022|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa, sah
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Die Auswahl an Wassersorten im Handel ist groß: Ob mit Kohlensäure oder ohne, ist dabei noch schnell entschieden. Schwieriger wird es, wenn es um spezielle Wasserarten geht. Ein Überblick.

WasserflascheVergrößern des Bildes
Wasserflasche: In Deutschland gibt es strenge rechtliche Regeln zur Unterscheidung der Wasserarten, die sich vor allem auf die Herkunft und die Inhaltsstoffe beziehen. (Quelle: mediaphotos/getty-images-bilder)

Mineralwasser

Es kommt aus unterirdischen Vorkommen und muss direkt am Quellort abgefüllt werden. Es war mal Regenwasser, das versickert ist. Auf seinem langen Weg ins Reservoir wurde es von Gesteinsschichten gereinigt und mit Mineralstoffen angereichert – daher der Name Mineralwasser. Mineralwasser darf nur mit Kohlensäure versetzt werden. Andere Zusätze sind nicht erlaubt.

Wer im Restaurant ein Mineralwasser bestellt, sollte eine geschlossene Flasche serviert bekommen. Der Wirt darf sie erst am Tisch öffnen. Dazu ist er laut der Mineralwasserverordnung verpflichtet. So kann der Gast sicher sein, dass er nicht nur gesprudeltes Leitungswasser bekommt.

Leitungswasser

Leitungswasser wird in Deutschland zu etwa zwei Dritteln aus Grundwasser und zu einem Drittel aus Oberflächenwasser (Flüsse, Seen, Talsperren) gewonnen. Es wird gegebenenfalls aufbereitet und manchmal desinfiziert, um Krankheitserreger abzutöten. Dann fließt es über Rohre in die Häuser. Leitungswasser enthält auch Mineralstoffe.

Wie viel Wasser braucht Ihr Körper? Hier geht es zum Wasserbedarf-Rechner.

Heilwasser

Heilwasser ist eine besondere Art von Mineralwasser. Die Mineralstoffzusammensetzung soll bei Erkrankungen helfen und Beschwerden lindern. Rechtlich ist es als Arzneimittel eingestuft und muss durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen sein.

Aber was macht Heilwasser aus? Heilwasser stammen aus tiefen Gesteinsschichten. Bis dorthin hat das in den Boden gesickerte Regenwasser einen langen Weg zurückgelegt. Dabei wurde es gefiltert. Zugleich nimmt es je nach Gestein Mineralstoffe auf. Abhängig von den geologischen Bedingungen entwickeln sich unterschiedliche Wässer.

In der Regel haben sie einen hohen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen. Mindestens ein Gramm gelöste Mineralstoffe und Spurenelemente müssen enthalten sein. Oft werden größere Mengen Kalzium, Fluorid, Hydrogencarbonat, Magnesium und Sulfat nachgewiesen. Da diese Stoffe in den Wässern bereits gelöst vorliegen, können sie vom Körper besonders gut aufgenommen werden.

Tafelwasser

Tafelwasser wird industriell produziert und aus verschiedenen Wasserarten gemischt, etwa Meer- und Mineralwasser, aber auch Leitungswasser. Im Tafelwasser dürfen unter anderem Mineralstoffe zugesetzt werden.

Ist auf der Karte im Restaurant von Tafel- und Trinkwasser die Rede, darf dieses offen im Glas ausgeschenkt werden. Bei Tafelwasser handelt es sich meist um ein aufbereitetes Trinkwasser, das mit Mineralstoffen und Kohlensäure versetzt werden kann. Wer im Restaurant einfach nur ein Wasser bestellt und dieses offen in einem Glas erhält, weiß damit automatisch, dass es sich um Trink- oder Tafelwasser handelt.

Quellwasser

Auch diese Wasserart kommt aus unterirdischen Vorkommen. Sie ist nicht verunreinigt und enthält Mineralstoffe. Allerdings muss deren Gehalt – anders als bei Mineralwasser – nicht konstant sein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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