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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Spirituosen Likör: Was genau ist das eigentlich?
Als Aperitif soll ein Likör die Geschmacksnerven auf das Essen vorbereiten und als Digestif setzt er dem Gang oder ganzen Menü einen Schlusspunkt. Hinzukommen immer neue Cocktailvariationen mit dem Getränk und obendrein lässt sich der alkoholhaltige Genuss zum Kochen und Backen nutzen.
Aromatische Spirituose
In Deutschland klingt die rein rechtliche Definition von Likör ziemlich langweilig und wird den geschmacklichen Variationsmöglichkeiten des Getränks nur schwer gerecht: Ein Likör braucht demnach mindestens einen Zuckergehalte von 100 Gramm pro Liter und hat einen Alkoholgehalt zwischen 15 Prozent und 40 Prozent. Es gibt aber auch Ausnahmen: Aperol hat traditionell beispielsweise nur elf Prozent. Dabei sollten Liköre aber nicht mit Schnaps verglichen werden. Ein Schnaps hat meist einen viel höheren Alkoholgehalt.
Was ist im Likör?
Liköre können aus verschiedenen Bestandteilen bestehen, aber alle Liköre haben vier grundlegende Bestandteile. Zum einen ist das Zucker, danach folgen Wasser und Alkohol und zum Schluss kommen die jeweiligen Extrakte hinzu, und schon ist das Getränk mit einem gewissen Alkoholgehalt fertig.
In den vielen unterschiedlichen Likörsorten können eine ganze Reihe von aromatischen Stoffen aus Pflanzen und Früchten verwendet werden. Hinzu kommen Destillate aus Säften, ätherische Öle und vielen anderen Stoffen: Deshalb gibt es Liköre, die sehr cremig sind, während andere Marken besonders bitter schmecken.
Bei den meisten Likören handelt es sich jedoch um Geheimrezepte. Manche Rezepte bestehen aus mehr als 130 verschiedenen Substanzen. Dabei ist es sehr schwierig, einen Extrakt selber zu entwickeln. Dafür werden viel Geduld und Erfahrung gebraucht.
Tipp: Soll der Geschmack verbessert werden, so muss das Getränk einfach nur gelagert werden. Auf diese Weise können Liköre ihr ganzes Aroma richtig entfalten.
Verschiedene Getränke
In Deutschland sind die sogenannten Halbbitterliköre eine beliebte Variante des Getränks, gern getrunken werden allerdings auch Eierliköre und Sahneliköre. In jeder Preiskategorie gibt es mehrere Marken, der teuerste Likör der Welt aus der Distilleria Russo kostet pro Flasche beispielsweise 31 Millionen Euro. Aufgrund des Zuckergehalts kommen Liköre auch des Öfteren in der Küche zum Einsatz: Ein klassisches Crêpes Suzette wird beispielsweise mit dem Getränk flambiert.
Cocktails mit Likör
In den Cocktailmischungen drückt sich erneut die Vielseitigkeit von Likören aus. Je nach Aroma gibt es sahnig-süße bis säuerliche Varianten. Wie beispielsweise den „Kamikaze“: Für dieses Mixgetränk brauchen Sie fünf Zentiliter Wodka, zwei Zentiliter Bitterorangenlikör, zwei Zentiliter frisch gepressten Zitronensaft und zwei Zentiliter Lime Juice. Mischen Sie die Zutaten in einem Cocktailshaker mit Eiswürfeln, anschließend wird der Cocktail durch ein Sieb in ein Longdrinkglas mit frischem Eis gegeben.