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Aufbewahrungstipps für den Keller: Wein bloß nicht mit Zwiebeln lagern


Reis, Nudeln oder Gemüse?
So lagern Sie Lebensmittel richtig

Aktualisiert am 29.05.2021|Lesedauer: 5 Min.
Von t-online, jb
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Sowohl für Lacke und Werkzeuge, als auch für Äpfel, Kartoffeln und Gemüse gibt es bestimmte Regeln. Bei Lebensmitteln steht dabei im Vordergrund, dass sie möglichst lange frisch bleiben und ihr volles Aroma entfalten. Und gegen Kellermief in Klamotten hilft ein einfacher Trick. Sechs Fehler beim Lagern im Keller.

Vorratsschrank: Nudeln, Reis und Co., die in festen Kunststofftüten verpackt sind, können Sie ohne bedenken im Keller oder Ihrer Speisekammer lagern.Vergrößern des Bildes
Vorratsschrank: Nudeln, Reis und Co., die in festen Kunststofftüten verpackt sind, können Sie ohne bedenken im Keller oder Ihrer Speisekammer lagern. (Quelle: MiS/imago-images-bilder)

Kartoffeln ohne Schrumpelhaut und Keime

Damit sich Kartoffeln nicht grün färben, müssen sie dunkel gelagert werden. Die optimale Lagertemperatur liegt bei vier bis sechs Grad Celsius. Eine zu warme und trockene Lagerung beschleunigt den Abbau vom Vitamin C und begünstigt die Keimbildung. Dagegen führt eine zu hohe Feuchtigkeit zu Schimmel und Fäulnis. Außerdem schrumpfen die Knollen schnell und bilden Keime.

In der Nähe der Kartoffeln sollte kein Obst liegen, da dieses das Reifegas Ethylen abgeben, das den Alterungsprozess der Knolle beschleunigt. Auch dürfen die empfindlichen Knolle nicht in Folie verpackt sein – andernfalls verderben sie schneller. Wichtig bei der Lagerung ist: Die Kartoffeln benötigen Luft von unten. Stapeln Sie die Knollen daher nicht zu hoch. Zusätzlich sollten Sie vor dem Einkellern den Lagerraum oder den Behälter reinigen. Er sollte zudem trocken sein. Für die Lagerung der Kartoffeln ist eine Kartoffelhorte, ein Holzgestell aus Latten, ideal. Hier werden die Kartoffeln ausreichend belüftet, liegen lose übereinander und bekommen keine Druckstellen.

So bleiben Äpfel länger knackig

Äpfel sollten bei maximal sieben Grad und circa 90 Prozent Luftfeuchte in einer Obstkiste oder in durchlöcherten Folienbeuteln gelagert werden. Da sie ähnlich wie Birnen besonders stark Ethylen produzieren, sollten sie nie direkt neben Gemüsesorten und anderen Früchte liegen. Aus dem Folienbeutel kann der Wasserdampf nicht entweichen, daher bleibt das Obst in der Regel rund vier Wochen länger knackig und saftig. Die Apfelsorte "Golden Delicious" lässt sich sogar bis zu acht Wochen länger lagern.

Wenn der Keller durch Heizungsrohre zu warm ist und durch einen betonierten Fußboden keine ausreichende Feuchtigkeit gespeichert werden kann, empfiehlt sich alternativ eine Lagerung im Kellerfensterschacht. Gute Dienste leisten Gemüsenetze, in die vorsichtig das Obst gefüllt und am Abdeckgitterrost aufgehängt wird. Gegen Niederschläge muss das Rost mit einer Folie und gegen Sonne und Frost mit Styroporplatten abgedeckt und diese mit Steine beschwert werden.

Gemüse optimal gelagert

In Holzkisten oder in leicht angefeuchtetem Sandeinschlag lassen sich verschiedene Obst- und Gemüsesorten für längere Zeit im Keller einlagern. Die ideale Luftfeuchtigkeit beträgt 80 bis 90 Prozent. Die Temperatur sollte zwischen ein und drei Grad Celsius liegen. Kellerräume in neueren Gebäuden erfüllen allerdings nur selten die optimalen Bedingungen für eine Gemüselagerung. Hier empfiehlt sich, Möhren, Petersilienwurzeln, Rettiche, und Rote Bete zur Lagerung in angefeuchteten Sand zu legen. Bei diesen Pflanzen müssen zuvor die Blätter – nicht zu nahe an der Frucht – abgeschnitten werden.

Auch Knollensellerie und Porree lassen sich auf diese Art aufbewahren. Das hat den Vorteil, dass die Wurzelgemüsearten kaum Feuchtigkeit verlieren und lange haltbar sind. Kartoffeln werden nur lose übereinandergeschichtet, in einem dunklen frostfreien Kellerraum gelagert.

Zwiebeln und Knoblauch, locker in Körbe gelegt oder zu Zöpfen gebunden, bleiben ebenfalls frisch, wenn der Lagerraum luftig, kühl und trocken ist.

Bei Nudeln und Reis auf die Verpackung achten

Sowohl Reis und Nudeln als auch andere Getreideprodukte können sowohl in Plastik als auch in Karton verpackt verkauft werden. Zwar sind Papierverpackungen teilweise ökologischer als Plastikverpackungen, allerdings lassen sich die Produkte in Papier schlecht lagern.

Nudeln, Reis und Co., die in festen Kunststofftüten verpackt sind, können Sie ohne Bedenken im Keller oder Ihrer Speisekammer lagern. Wichtig dabei ist, dass die Produkte ungeöffnet und luftdicht verpackt sind. Andernfalls droht ein Schimmel- oder Schädlingsbefall.

Lebensmitteln mit einer Verpackung aus Papier oder Karton sollten Sie vor dem Einlagern anders verpacken. Das gilt auch für Mehl und Zucker. Am besten eignen sich beispielsweise saubere Einmachgläser, die Sie luftdicht verschließen können. Achten Sie beim Umfüllen darauf, dass keine Fremdstoffe mit ins Glas gelangen.

Kaputte Konserven entsorgen

Zwar halten sich Lebensmittel in Konserven etwa 18 Monate – theoretisch sogar bis zu zehn Jahren – allerdings nur, wenn sie richtig gelagert und behandelt werden.

Sobald die Dosen beschädigt sind, also eine große Druckstelle beziehungsweise Knick aufweisen, sollten Sie sie entsorgen. Die Außenhülle kann durch die Verformung beschädigt worden sein, sodass Luft eindringen kann. Auch bei Glaskonserven sollten Sie darauf achten, dass der Vakuumverschluss noch besteht. Sobald Luft hier hineindringt, können sich Pilze und Schimmel auf den Lebensmitteln bilden. Lagern Sie Konserven daher besser auf dem Boden beziehungsweise so im Regal, dass sie durch unachtsames Verhalten nicht herunterfallen und so beschädigt werden können.

Achten Sie auch darauf, dass die Konserven nur an trockenen Orten gelagert werden. Andernfalls kann sich auf den Metalldosen oder -deckeln Rost bilden. Dieser greift die Außenhülle an und kann sie beschädigen, sodass auch hier Luft in die Dose eindringen kann.

Fremdgerüche im Weinkorken

Spitzenweine erreichen oft erst nach einigen Jahren oder Jahrzehnten ihren optimalen Entwicklungszeitpunkt – vorausgesetzt, sie werden im Keller richtig gelagert. Wichtig dabei ist, dass der Lichteinfall gering ist und es zu keinen großen Temperaturschwankungen oder Erschütterungen kommt. Die optimale Lagerungstemperatur für Rotweine liegt zwischen 15 und 18 Grad Celsius, bei Weißweinen zwischen elf und 14 Grad Celsius.

Auch die Luftfeuchtigkeit ist bei der Weinlagerung zu beachten. Bei Weinflaschen mit Naturkorken sollte die Luftfeuchtigkeit über 50 Prozent liegen, da der Verschluss sonst austrocknet. Zu hohe Luftfeuchtigkeit (über 70 Prozent) wiederum kann dazu führen, dass der Korken oder das Etikett schimmeln. Die Flaschen sollten außerdem immer liegend gelagert werden, damit der Korken feucht gehalten wird.

Auf keinen Fall sollten Sie Wein in direkter Nähe zu Heizöl, Kohlen, Kartoffeln oder Zwiebeln lagern. Der Rebensaft nimmt nämlich nach einiger Zeit die Fremdgerüche an und schmeckt muffig.

Vakuumboxen gegen den Kellermief

Damit Ihre Saisonkleidung die Lagerung im Keller heil überstehen, sollten einiges beachten: Waschen Sie die Kleidung vor dem Einlagern. Denn Hautreste, Haarschuppen und Schweißgeruch ziehen Motten an. Bei den Schädlingen besonders beliebt sind dabei Kleidung aus Tierfasern, zum Beispiel Wolle oder Jacken mit Fellkragen. Umhüllen Sie solche Stücke mit Leinentüchern oder Plastikbeuteln. Zedernholz-, Nelken- oder Zitronenduft verschrecken die hungrigen Biester.

Der kalte Keller ist übrigens der bestmögliche Aufbewahrungsort für die Kleidung – Motten bevorzugen wärmere Temperaturen.

Wenn Sie Ihre Kleidung nicht nur vor Schädlingen, sondern auch vor dem Kellergeruch bewahren möchten, sollten Sie sie in sogenannten Vakuumboxen (Spacebags) lagern, bei denen die Luft mit dem Staubsauger herausgesaugt wird. Dann ist die Kleidung gut und geruchsneutral verpackt. Dadurch verhindern Sie, dass Feuchtigkeit an die guten Stücke kommt oder dass sich Mäuse, Motten und andere Schädlinge daran machen.

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Achtung
Nicht alle Kleidungsstücke sollten in den Vakuumboxen oder -beuteln aufbewahrt werden. Dazu gehört isolierende Kleidung wie Jacken und Bettdecken mit Daunenfüllung oder Bettdecken. Durch den Luftentzug werden die Materialien zusammengepresst. Dadurch büßen sie an ihrem isolierenden Effekt ein.

Reifen besser an den Reifenbaum

Wer über den nötigen Lagerraum verfügt, kann seine Sommer- oder Winterreifen auch im Keller aufbewahren. Dabei sollten Sie allerdings einige Tipps beachten. Kompletträder – das heißt Reifen mit Felgen – werden am besten liegend gestapelt. Da auch intakte Reifen im Laufe von rund sechs Monaten Luft verlieren, sollte der Luftdruck um 0,5 bis 1 bar erhöht werden.

Reifen ohne Felge sollten stehend gelagert und während des Winters von Zeit zu Zeit gedreht werden, um Verformungen zu vermeiden. Im Idealfall stecken Sie die Pneus auf einen Reifenbaum: Er lässt zwischen den einzelnen Reifen ein wenig Platz und verhindert auf diese Weise Druckstellen.

Der ideale Aufbewahrungsort für Reifen ist dunkel, trocken, kühl und nicht zu stark belüftet. Auf keinen Fall sollten Reifen zusammen mit Chemikalien, Schmiermitteln oder Treibstoff gelagert werden.

Papier, CDs und Fotos

Archivieren Sie Dokumente bei einer Luftfeuchtigkeit von 35 bis 50 Prozent. Bei zu trockenen oder zu feuchten Bedingungen wird das Papier brüchig oder wellig. Das Gleiche gilt für Fotos und Alben. Die ideale Raumtemperatur: 14 bis 18 Grad. Zur Aufbewahrung geeignet ist ein Karton oder Plastikbehälter ohne Deckel, den Sie in ein offenes Regal stellen – dann kann die Luft noch zirkulieren. CD-ROMs ebenfalls dunkel und sicher vor großen Temperatur-Unterschieden lagern.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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