Bunte Knolle Lila Kartoffel: Das sollten Sie über die farbenfrohe Knolle wissen
Neben den braun-gelben Knollen stechen die lilafarbenen Kartoffeln nicht nur optisch hervor: Auch geschmacklich haben sie einiges zu bieten. Lesen Sie mehr.
Obwohl ihre gelb-beigen Verwandten weitaus mehr verbreitet sind, gibt es um die 100 Arten lilafarbener Kartoffeln. Besonders bekannt ist hierzulande die Vitelotte, eine Ursorte der Knolle. Sowohl ihre Schale als auch ihr Fruchtfleisch haben eine stark lila-marmorierte Farbe. Diese besondere Färbung behält sie auch beim Kochen. Möchten Sie die Kartoffel regelmäßig verwenden oder sogar anbauen, sollten Sie die folgenden Hinweise beachten.
Was ist so besonders an der lilafarbenen Kartoffel?
Grundsätzlich unterscheiden sich die lila Knollen nicht sonderlich stark von den gelben. Alle Kartoffeln sind reich an Ballaststoffen, Mineralstoffen wie Kupfer und Folsäure sowie Vitamin C und B-Vitaminen. Ins Auge springt insbesondere die blau-violette Farbe, die je nach Sorte unterschiedlich stark ausgeprägt oder marmoriert ist.
Die Färbung ergibt sich durch ein besonders hohes Maß an Anthocyanen, einem Pflanzenstoff mit entzündungshemmender und antioxidativer Wirkung. Die hohe Konzentration von Anthocyanen macht die lila Kartoffel zu einer sehr gesunden Ergänzung auf dem Speiseplan.
Lila Kartoffeln kaufen oder selbst anbauen?
Einige Sorten der lila Knolle können Sie in der gut sortierten Gemüseabteilung Ihres Supermarktes kaufen. Verbreitet sind in Deutschland vor allem die Sorten Vitelotte, Blauer Schwede (besonders ertragreich), Blaue Elise, Schwarzblaue aus dem Frankenwald (sehr robust), Blaue Anneliese (auch "Violetta" genannt) und St. Galler, wobei es sich bei letzterer um eine neuere Sorte handelt. Häufig führen auch kleine Wochenmarktstände oder Bio-Läden diese Sorten – insbesondere Ursorten wie die Vitelotte werden Sie dort finden.
Natürlich können Sie die Sorten genau wie andere Kartoffeln auch im eigenen Garten anbauen. Entsprechendes Saatgut finden Sie im Pflanzenhandel, manchmal auch in der Gartenabteilung eines gut sortierten Baumarktes. Kaufen Sie eine Knolle im Bio-Laden, haben Sie die Möglichkeit, die Kartoffel im eigenen Garten zu vermehren (industrielle Kartoffeln können mit Keimstoppern behandelt sein).
Lassen Sie die Knolle dafür am besten an einem dunklen und kühlen Ort vorkeimen. Die gekeimte Kartoffel kann ab Bodentemperaturen von sieben Grad in den Garten gesetzt werden.
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Was sollte man beim Anbau beachten?
Beim Anbau der lilafarbenen Kartoffel gelten die gleichen Grundregeln wie für die gelbe Verwandte: Warten Sie am besten bis zu den Eisheiligen, wenn Sie die Pflanze in den Gartenboden setzen. Im Topf auf dem Balkon, der Terrasse oder im Wintergarten können Sie das Pflanzen früher beginnen.
Kartoffeln sind sehr pflegeleichte Gewächse. Allerdings sind manche lila Sorten anfälliger als die gelben industriellen Sorten. Außerdem sind die Erträge niedriger. Achten Sie daher besonders vor der Erntezeit darauf, einen Krankheitsbefall rechtzeitig zu erkennen und befallene Pflanzenteile frühzeitig abzuschneiden.
Geschmack und Verwendung der blau-violetten Kartoffel
Die blau-lilafarbene Kartoffel ähnelt der gelben Sorte geschmacklich stark. Viele Sorten sind jedoch etwas nussiger oder sogar maronenähnlich im Geschmack. Wie bei den hellen Sorten unterscheidet man auch bei lila Knollen zwischen mehlig und festkochenden Varianten. Verwenden Sie die farbigen Sorten genau wie die gelben: kochen, stampfen, backen, frittieren, braten – lila Kartoffeln sind vielseitig einsetzbar.
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