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Sind Müsliriegel wirklich gesund oder nur Augenwischerei?


Ernährungsmythen entlarvt
Sind Müsliriegel wirklich gesund oder nur Augenwischerei?

Müsliriegel-Hersteller werben gerne mit ihren potenziell gesunden Produkten. Stimmt das oder sind sie vielleicht sogar schädlich? Auf was Sie beim Kauf achten sollten.

24.03.2023|Lesedauer: 2 Min.
t-online, Anika Gütt
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Müsliriegel sind gesunde Kraftpakete? Leider stimmt das in den meisten Fällen nicht, denn die kleinen Snacks enthalten oftmals nicht nur zu viel Zucker, sondern auch künstliche Aromen, oder sogar Pestizidrückstände und Mineralöl. Deshalb gilt: Augen auf beim Kauf von Müsliriegeln.

Sind Müsliriegel gesund: Der Snack hat einen hohen Zuckergehalt und sollte in nur in Maßen genießt werden.Vergrößern des Bildes
Sportler mit Müsliriegel: Achten Sie auf den Zuckergehalt Ihres Snacks. (Quelle: Antonio_Diaz/getty-images-bilder)

Keine überzeugenden Vorteile für die Gesundheit

Tests haben eindeutig gezeigt, dass die meisten Müsliriegel auf dem Markt keine überzeugenden gesundheitlichen Vorteile bieten. Lassen Sie sich also nicht von den wohlklingenden Werbeslogans täuschen, sondern hinterfragen Sie den Verzehr solcher Produkte.

Müsliriegel sind häufig Zucker- und Kalorienbomben

Damit Müsliriegel gut schmecken und Lust auf mehr machen, wird ihnen meist jede Menge Zucker zugesetzt – bis zu 44 Prozent. Wenn Sie zu viel Sport treiben und einen hohen Kalorienbedarf haben, kann es sinnvoll sein, zu Müsliriegeln zu greifen.

Das gilt nicht, wenn Sie sich wenig bewegen oder aus gesundheitlichen Gründen Zucker vermeiden sollten: Bei dauerhaftem Konsum schlägt sich der Zucker irgendwann auf Ihr Körpergewicht nieder oder kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Folgende Stoffe werden vielfach zum Süßen von Müsliriegeln verwendet:

  • Trockenfrüchte wie Datteln und Äpfel
  • Rübenzucker
  • Rohrzucker
  • Honig
  • Reissirup
  • Kokosblütenzucker
  • Dextrose
  • Glukose-Fructose-Sirup
  • Gerstenmalzextrakt
  • Sorbitol
  • Aspartam

Nicht deklarierte Schadstoffe

Neben einem hohen Zuckergehalt enthalten einige Müsliriegel Schadstoffe, die nicht auf der Verpackung publik gemacht werden. Sie wurden nicht direkt beigemengt und müssen daher nicht deklariert werden, sind aber dennoch vereinzelt nachweisbar. Zu diesen gesundheitlich bedenklichen Stoffen gehören unter anderem:

  • Mineralöl
  • Pestizide
  • Herbizide wie Glyphosat
  • künstliche Aromen

Natürliche Zutaten bevorzugen

Ein Müsliriegel, der auf natürlichen Zutaten basiert, schadet Ihnen nicht, wenn er in Maßen verzehrt wird. Achten Sie darauf, dass ein Müsliriegel hauptsächlich Getreide, Nüsse oder Samen enthält. Auch Gewürze, Kakao und Kokosöl gehören zu den unbedenklichen Zutaten.

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Lesen Sie sich vor dem Kauf eines Müsliriegels dessen Zusammensetzung auf der Verpackung durch. Achten Sie auf den Zuckeranteil. Erscheinen Ihnen seltsame Begriffe oder Substanzen, die in einem gesunden Müsliriegel nichts zu suchen haben? Dann lassen Sie lieber die Finger davon.

Legen Sie Wert auf Müsliriegel mit Bio-Siegel und wählen Sie anstatt Frucht- lieber Nuss- oder Getreideriegel, am besten ohne zusätzliche Schokolade. Empfehlenswert sind auch Müsliriegel, die mit Xylit, Stevia oder Erythrit gesüßt sind. Noch besser: Selber machen.

Verwendete Quellen
  • oekotest.de: "Müsliriegel im Test: Knapp jeder zweite mit Mineralöl belastet" (Stand: 26.03.2020)
  • magazin.dak.de: "Wie gesund sind Snackriegel?" (Stand: 23.01.2023)
  • aok.de: "Proteinriegel: So gesund sind die Sportriegel wirklich" (Stand: 20.04.2022)
  • test.de: "Nicht stapelweise naschen" (Stand: 20.03.2020)
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