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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Perfekt für Salatdressing Ist Senf eigentlich vegan?
Senf gehört zu den beliebtesten Würzpasten für Veganer. Doch ist wirklich jeder Senf vegan? Worauf Sie beim Einkauf und Verzehr achten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Senf wird gern zum Würzen von Dressings verwendet oder als Dip für Wurst- und Fleischwaren. Aber auch bei Veganern ist die Würzpaste beliebt, da sie viel Geschmack abgibt und vegan ist. Oder? Ist wirklich jeder Senf vegan? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
Wie wird Senf hergestellt?
Senf ist eine Pflanze – das Produkt aus den Senfkörnern wird aber umgangssprachlich auch Senf genannt. Diese Würzpaste entsteht je nach Senfsorte ganz unterschiedlich.
Scharfer Senf entsteht aus der braunen Senfsaat, häufig wird dem Produkt schließlich noch Chili oder Pfeffer beigemischt, um es noch schärfer zu machen. Die Senfsaat wird zunächst gesäubert, geschrotet und gemahlen, danach werden Wasser, Essig und Salz zugegeben. Alles wird vermischt und fermentiert, bis eine Maische entsteht, die abermals gemahlen wird. Letztlich werden die Schalen herausgeschleudert.
Mittelscharfer Senf entsteht aus Gelbsenfsaat und wird ansonsten ähnlich produziert wie scharfer Senf. Süßer Senf hingegen wird anders hergestellt.
Für süßlich-würzigen Senf werden gelbe oder braune Senfkörner verwendet. Diese werden nur grob gemahlen und ebenfalls mit Wasser und Essig, aber auch mit Zucker, zu Maische verarbeitet. Nach dem Quellen der Maische wird diese erhitzt und eine Zeit lang heiß gehalten.
Welcher Senf ist vegan – und welcher nicht?
Scharfer und mittelscharfer Senf sind in der Regel vegan. Auch süßer Senf kann vegan sein, sofern Zucker zum Süßen verwendet wurde und kein Honig. Honig gilt als Tierprodukt und ist daher nicht vegan. Honigsenf ist somit natürlich auch nicht vegan.
Auch bei anderen Senfsorten kann in Einzelfällen Wein, Weinessig oder Gelatine verwendet worden sein, sodass diese nicht mehr rein vegan sind. Winzer verwenden tierische Produkte wie beispielsweise Eiklar oder auch Gelatine, um den Wein zu klären.
Dabei verbindet sich das Eiweiß mit den Trübstoffen im Wein und setzt sich anschließend am Fassboden ab. Anschließend wird der klare Wein abgezogen, von dem tierischen Produkt bleibt so gut wie nichts im Wein zurück – vegan ist dieser Wein und somit auch daraus entstehender Weinessig jedoch nicht.
Sie sollten daher beim Einkauf immer genau auf die Zutatenliste oder den Hinweis "vegan" auf der Verpackung von Senf achten. Im Restaurant empfiehlt es sich nachzufragen, wenn Sie ganz sichergehen möchten.
- Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde: "Richtlinie zur Beurteilung von Senf"
- loewensenf.de: "Wie aus Senfsaat eine kleine Delikatesse wird"
- familie.de: "Vegan: Ist Senf ein pflanzliches Produkt?"
- deutscheweine.de: "Veganer Wein stärker nachgefragt"