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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Pilze Perlpilz: Nur nach dem Kochen essbar
Der Perlpilz ist im rohen Zustand giftig. Gekocht ist er essbar und sehr schmackhaft. Verwechseln sollten Sie ihn keinesfalls mit dem sehr giftigen Pantherpilz, der fast genauso aussieht und an den gleichen Standorten wachsen kann.
Häufig vorkommender Perlpilz
Der Perlpilz (Amanita rubescens), auch Rötender Wulstling oder Fleischchampignon genannt, entstammt der Familie der Wulstlingsverwandten. Seinen Namen verdankt er einerseits den weißen bis rötlich-braunen grobschuppigen und abwischbaren Belag auf dem Pilzhut, dem sogenannten Velum. Die Reste davon haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Perlen oder Bläschen. Die anderen Namen beziehen sich auf das weiße Fleisch des Pilzes, das sich bei älteren Verletzungen oder durch Madenbefall hell- bis dunkelrot verfärben kann.
Aussehen und Verbreitung des Perlpilzes
Der Perlpilz verfügt über einen 5 bis 15 Zentimeter großen bräunlichen Hut, weiße bis rötliche Lamellen und einen Stiel, der im oberen Bereich bis zur meist ausgeprägten Manschette weißlich, darunter weiß-braun bis rötlich ist. Der Perlpilz ist über die ganze Welt verbreitet. In Deutschland finden Pilzfreunde ihn im Sommer und Herbst in Nadel- und Laubwäldern. Hierzulande ist der Pilz sehr weit verbreitet. Beachten Sie allerdings, dass es in Deutschland je nach Bundesland unterschiedliche Höchstmengen bei Speisepilzen gibt, die Sie für den privaten Gebrauch einsammeln dürfen.
Essbarer Perlpilz und tödlich giftiger Pantherpilz
Der Perlpilz enthält Gifte und darf keinesfalls roh verzehrt werden. Erst beim Kochen oder Garen zerfallen die Giftstoffe. Hierfür sollten Sie den Pilz in kleine Stücke schneiden, damit das Gift in allen Teilen des Fruchtkörpers seine Wirkung verliert. Der Perlpilz ist zubereitet nicht nur essbar, sondern eine kleine Köstlichkeit.
Trotzdem: Seien Sie beim Gang in die Pilze besonders bei dieser Art auf der Hut. Denn der tödlich giftige Pantherpilz sieht dem nach dem Kochen essbaren Perlpilz zum Verwechseln ähnlich. Häufig teilen sich die beiden Arten einen Standort, was die Verwechselungsgefahr besonders hoch macht. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie Ihren Fund vor dem Verzehr einem Sachverständigen vorlegen, der giftige Exemplare sofort erkennt.
Zu erkennen ist der Pantherpilz daran, dass sich sein weißes Fleisch nicht rötlich verfärbt. Im Gegensatz zum Perlpilz hat der Pantherpilz zudem eine ungeriefte Manschette und einen gerieften Hutrand. Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind, um welche der beiden Pilzarten es sich handelt, sollten Sie vom Verzehr absehen und den Geschmack des Perlpilzes mithilfe von eingekauften Exemplaren entdecken.
Sie können Ihre eingesammelten Pilze aber auch bei einem geprüften Pilzsachverständigen, zum Beispiel von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) auf ihre Essbarkeit überprüfen lassen.