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Haltbarkeit: Kühltüten aus dem Supermarkt taugen nicht viel


Haltbarkeit
Für Lebensmittel sind schon neun Minuten im heißen Auto zu viel

Wer in diesen Tagen ohne Kühltasche einkauft, hat ein Problem: In der Hitze wärmen sich Milch, Fleisch und Co. rasch auf, Empfindliches kann schon in kurzer Zeit verderben. Vor allem im Auto herrschen im Sommer manchmal Temperaturen von über 60 Grad. Helfen Kühltüten aus dem Supermarkt? Das hat der TÜV Rheinland im Auftrag des WDR Verbrauchermagazins "Markt" getestet. Das Ergebnis überraschte.

05.07.2011|Lesedauer: 2 Min.
cme
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Neun Minuten im heißen Auto sind zu viel

Die Tester kauften Tiefkühlpizza, Spinat, Fleisch und Eis und transportierten den Einkauf bei 25 Grad Celsius sowohl zu Fuß als auch im Auto nach Hause. Dazu wurden die Lebensmittel einmal in eine normale Plastiktüte, einmal in eine Isoliertüte aus dem Supermarkt und einmal in eine Kühltasche aus Polyethylen gepackt. Zudem wurde der Einkauf im Labor 43 Grad Celsius ausgesetzt - einer Temperatur, die im Auto schnell erreicht wird. Das Ergebnis: Schon nach neun Minuten waren die Lebensmittel nicht mehr kühl. Dabei schnitt die Isoliertasche kaum besser ab als die gewöhnliche Plastiktüte.

Haltbarkeit: Im heißen Auto halten Lebensmittel nicht lange.Vergrößern des Bildes
Im heißen Auto halten Lebensmittel nicht lange. (Quelle: imago)

Isoliertasche kaum besser als Plastiktüte

In der Plastiktüte war das Fleisch nach dem Transport bei 25 Grad bereits etwas aufgetaut, das Eis flüssig und nicht mehr genießbar. Kaum besser schnitt die Isoliertasche ab. Bei 43 Grad im Labor hielt sie immerhin fünf Minuten länger kühl als die Plastiktüte. Die Kühltasche aus Polyethylen hingegen schnitt deutlich besser ab: Bei 25 Grad blieben die Lebensmittel knapp 45 Minuten kühl, bei 43 Grad immerhin 20 Minuten. Fazit: Wer keine Kühltasche dabei hat, sollte Tiefgekühltes sowie Fleisch und Milch im Sommer nur sehr kurze Strecken transportieren.

Zeitung hält Lebensmittel länger kühl

Doch was tun, wenn man keine Kühltasche parat hat? "Wickeln Sie die empfindlichen Lebensmittel in Zeitung ein, so hält die Kühlung länger", rät Heike Rapp, Ernährungsexpertin vom aid-Infodienst. Im Auto sollte man einen möglichst kühlen Platz wählen - beispielsweise den Kofferraum, wenn dieser keine Scheiben hat. Auch unter dem Sitz ist es kühler als oben drauf. Zuhause testet man am besten, ob sich das Lebensmittel noch kühl anfühlt. Hat es sich bereits erwärmt, hilft auch keine sofortige Kühlung mehr. Keime können sich bereits vermehrt haben und die Haltbarkeit ist bereits deutlich reduziert. Leicht angetaute Ware sollte möglichst schnell verzehrt werden. Für Keime besonders anfällige Ware wie Hackfleisch oder Geflügel wirft man am besten in den Müll.

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