Zweiter Fall binnen weniger Tage Tui und Aida beenden Kreuzfahrten wegen Corona
Nach der "Aida Nova" hat es ein weiteres deutsches Kreuzfahrtschiff erwischt. Ein Schiff der Tui-Gruppe musste seine Fahrt nach mehreren Corona-Fällen im Persischen Golf beenden.
Wegen Corona-Infektionen an Bord hat die Kreuzfahrtreederei Tui Cruises den Betrieb ihres Schiffs "Mein Schiff 6" unterbrochen. Wie das Unternehmen in Hamburg mitteilte, endete am Montag eine Reise des Schiffs durch den Persischen Golf planmäßig in Dubai, eine Anschlussfahrt sollte aber zunächst nicht starten. Grund seien "vereinzelte Fälle von Covid-19 an Bord", erklärte Tui Cruises. Auf dem Kreuzfahrtschiff gilt demnach die 2G-plus-Regel.
Das Unternehmen sprach von einer Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der Passagiere und der Crew. Darüber hinaus gebe es Auswirkungen auf den Service, da einige dafür zentrale Positionen betroffen seien. Der Kreuzfahrtbetrieb auf dem Schiff werde deshalb "für einige Tage" unterbrochen. Passagiere, deren Kreuzfahrt ohnehin am Montag ende, reisten wie geplant ab. Tui Cruise organisiere zudem die Rückreise der Gäste, die eigentlich länger an Bord bleiben wollten.
Corona-Infektionen trotz 2G-plus
Auf der "Mein Schiff 6" gilt nach Unternehmensangaben aktuell ein 2G-Modell, demzufolge alle Besatzungsmitglieder und Gäste im Alter ab zwölf Jahren vollständig geimpft sein müssen. Zudem wurden die Passagiere vor der Abreise und während der Kreuzfahrt getestet. Die Corona-Fälle wurden während der Fahrt festgestellt. An Bord befanden sich knapp 2.000 Gäste sowie rund 800 Crewmitglieder.
"Aidanova" beendet Reise endgültig
Bereits zuvor war eine Kreuzfahrt der Reederei Aida Cruises im Atlantik wegen Corona-Fällen abgebrochen worden. Medienberichten zufolge wurde eine Reise der "Aidanova" bereits in der vorigen Woche außerplanmäßig in Lissabon gestoppt, nachdem Infektionen bei Crewmitgliedern festgestellt worden waren. Nun fiel die Entscheidung, die Reise komplett zu beenden. Aida Cruises erklärt am Montag in Rostock, alle Betroffenen hätten keine oder nur milde Symptome. Die Entscheidung sei im Interesse der Sicherheit und Gesundheit von Passagieren und Besatzung getroffen worden.
Eigentlich sollte die Kreuzfahrt bis Madeira und weiter zu den Kanarischen Inseln gehen. Nachdem die Passagiere tagelang in Lissabon gestrandet waren, erklärte das Unternehmen heute, dass die Passagiere bereits auf dem Rückweg seien. Die Reederei Aida Cruises begann nach eigenen Angaben vom Montag, alle Passagiere der in Lissabon liegenden "Aidanova" nach einem Fahrtabbruch zurückzufliegen. Die nächste Reise des Schiffs soll planmäßig am 15. Januar beginnen.
- Nachrichtenagentur AFP