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"Bares für Rares": Verkäufer lehnen 13.000 Euro für "Schatz" ab


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"Jäger des verlorenen Schatzes"
"Bares für Rares": Verkäufer lehnen 13.000 Euro ab


Aktualisiert am 01.10.2021Lesedauer: 3 Min.
"Bares für Rares": Horst Lichter erlebt immer wieder Neues in der Trödelsendung.Vergrößern des Bildes
"Bares für Rares": Horst Lichter erlebt immer wieder Neues in der Trödelsendung. (Quelle: ZDF/Sascha Baumann)

Zwei Geschwister aus Baden-Württemberg haben eine besondere Rarität geerbt, die sie gerne bei "Bares für Rares" verkauft hätten. Doch die Expertise nimmt einen überraschenden Verlauf.

"Liebe Wendela, solange wir noch kurzfristig alleine sind: Wann in deinem Leben kam der Moment, wo du gesagt hast: 'Ich möchte Expertin werden'?", möchte "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter von Goldschmiedin Wendela Horz wissen, noch bevor die nächsten Kandidaten den Expertisen-Raum betreten. "Expertin wollte ich gar nicht werden", antwortet sie. "Ich wollte einfach nur viel mit Schmuck und Edelsteinen zu tun haben. Das kam dann von selber."

"Du bist perfekt hier", schmeichelt Lichter ihr und begrüßt dann herzlich die Geschwister Monika Schürmann und Andreas Schäffler. Zunächst möchte er erfahren, woher das Schmuckstück stammt, das die beiden mitgebracht haben. "Der Schmuck ist ein Familienerbstück von unserer verstorbenen Mutter. Sie hat den Ring immer nur zu besonderen Anlässen getragen, weil er doch sehr groß und auffallend ist", erklärt Schürmann. "Jetzt liegt er schon seit sechs Jahren rum – tragen kannst du ihn nicht, weil er so groß ist", findet sie.

Expertin findet zwei Mängel

"Na ja, man kann doch mal ein Statement hinlegen. Wenn irgendjemand ankommt, kannst du immer noch sagen: 'Klar, ist geil, oder?' Kann man doch machen", kontert Lichter und übergibt das Wort dann an Horz. "Die Ringschiene ist aus 750er Weißgold und vermutlich in den 1970er-Jahren entstanden. Dann gibt es den großen Mittelstein mit sechs kleineren Brillanten entouriert", stellt sie fest und bemerkt, dass die Geschwister auch eine offizielle Expertise zu dem Ring mitgebracht haben.

"In diesem Fall stimmt der Stein mit der Expertise überein", bestätigt sie. Er habe 2,11 Karat. "Die Farbe ist hier der kleine Wermutstropfen – es ist ein leicht getöntes Weiß. Er fällt nicht mehr in die Kategorie 'Weiß' – früher nannte man das 'Top Crystal', heute wird es einfach mit dem Buchstaben 'I' abgekürzt", erklärt die Expertin.

Allerdings gebe es noch einen Minderungsgrund – den Schliff. "Wir haben einmal 'sehr gut' bei den Proportionen und dann gibt es für Symmetrie und Politur zweimal 'gut'. 'Gut' ist allerdings in dem Fall die unterste Stufe in der Kategorie. Also die teuersten Steine nennt man 'Triple X'-Steine – für dreimal exzellent", führt sie aus. "Ihr Lieben, das hört sich alles gar nicht so doof an", schaltet sich Lichter ein. "Jetzt bin ich sehr gespannt, weil ich kann mir vorstellen, dass ihr euch informiert habt – ihr habt ja eine Expertise mitgebracht – wie hoch euer Preiswunsch ist", sagt er.

Verkäufer lehnen 13.000 Euro ab

"Mein Vater hat damals schon mal ein Angebot von 18.000 abgelehnt", verrät Schäffler und fügt etwas kryptisch hinzu: "Wir haben mal geguckt, was jetzt so der Marktpreis ist, der geht ja mal rauf und runter. Aber so in der Richtung war unser Indiz zumindest, was mal genannt wurde." Lichter hakt nach: "Also muss ich da jetzt als Jäger des verlorenen Schatzes raushören: 18.000 Euro?" Schäffler bestätigt: "Das war so die Grundvermutung, mit der wir hergekommen sind."

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Horz kann diese Vorstellung nicht teilen. "In dieser Qualität, in dieser Schliffgüte, komme ich mit meiner Schätzung da nicht hin. Bei dem Weißgold liegen wir bei etwa 230 Euro. Entscheidend ist ja tatsächlich, was ist der Stein in der Mitte wert – und da liege ich bei circa 12.000 bis 13.000 Euro", sagt sie.

"Die Frage ist einfach", findet Lichter. "Würdet ihr für 12.000 bis 13.000 Euro verkaufen? Oder sagt ihr: 'Nee, Hotti, das war nett, den Schnäuzer gesehen zu haben, aber wir nehmen den Ring mit und wir werden jemanden finden, der mehr bezahlt'", fragt der Moderator. "Nein, für 13.000 Euro verkaufen wir nicht. Dann behalten wir ihn lieber in der Familie", lautet die einstimmige Antwort der Geschwister.

"Vielleicht war es auch ein Zeichen"

"Sehr vernünftig. Finde ich eine wunderbare Entscheidung", meint Lichter und wünscht ihnen zum Abschluss noch "alles Liebe und Gute". Auch bei den Geschwistern hält sich die schlechte Stimmung in Grenzen. "Wir sind nicht enttäuscht von der Expertise, wir nehmen den Ring so wieder mit und ich denke, dass die Erwartungen aufgrund der Einschätzung, die wir hatten, einfach zu hoch waren", resümiert Schäffler.

"Vielleicht war es auch ein Zeichen, dass wir ihn bei uns in der Familie belassen sollen und entsprechend wird er da wahrscheinlich einen würdigen Platz und eine Erinnerung an unsere Eltern finden", versichert er.

Verwendete Quellen
  • "Bares für Rares" vom 30. September 2021
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