Einstufung als Virusvariantengebiet Diese Veranstalter sagen Portugal-Reisen ab
Nachdem das Robert Koch-Institut Portugal als Virusvariantengebiet eingestuft hat, ziehen nun erste Reisekonzerne Konsequenzen. Was das für Urlauber bedeutet.
Nach der Einstufung Portugals als Corona-Virusvariantengebiet haben mehrere Reiseveranstalter inzwischen Touren in das Land abgesagt. Bei der Tui Deutschland gilt dies für Buchungen mit geplanter Anreise bis einschließlich 31. Juli. Im Laufe des Montags bestand für Betroffene noch die Möglichkeit, gebührenfrei auf andere Ziele umzubuchen, teilte das Unternehmen mit. Kommt es zu keiner Umbuchung, werde die Reise gebührenfrei storniert.
Bei Reisewarnungen für Risikogebieten mit einer Corona-Inzidenz bis 200 will Tui künftig generell garantieren, dass eine Reise stattfindet. Bei kurzfristiger Absage durch den Kunden bei Corona-Infektionsverdacht würden Stornokosten bis zu 1.500 Euro übernommen.
Der Reisekonzern springt außerdem mit bis zu 5.000 Euro ein für Kosten, die durch eine Quarantäne am Urlaubsort entstehen können. Die zusätzliche Sicherheit solle Verbrauchern einen Anreiz geben, bei Tui Reisen zu buchen, betonte Andryszak.
Auch andere Veranstalter sagen Reisen nach Portugal vorerst ab
Die DER Touristik, zu der unter anderem die Marken Dertour, ITS und Jahn Reisen zählen, sagte ihre Portugal-Reisen bis zum 13. Juli ab. Gästen mit geplanten Anreiseterminen bis zum 31. Juli bietet das Unternehmen eine kostenlose Umbuchung auf alternative Reiseziele an.
Sogar über den Juli hinaus hat der Studienreisenspezialist Studiosus seine Portugal-Trips storniert. Da das Unternehmen "bei anhaltend zunehmenden Infektionszahlen" davon ausgehe, dass die Einstufung als Virusvariantengebiet verlängert werde, "sehen wir uns gezwungen, alle unsere Portugal-Reisen mit Abreise bis einschließlich 31. August abzusagen", hieß es am Montag es auf der Studiosus-Website.
Quarantänepflicht für Reisende aus Deutschland
Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte Portugal wegen der Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus zum Virusvariantengebiet erklärt – mit Wirkung vom 29. Juni um 0.00 Uhr an und zunächst für die Dauer von zwei Wochen.
Für Deutsche und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland, die innerhalb dieses Zeitraums aus Portugal einreisen, gilt eine 14-tägige Quarantänepflicht, die nicht durch einen Test verkürzt werden kann und auch für vollständig Geimpfte und von Covid-19-Erkrankungen genesene Menschen gilt. Das Auswärtige Amt warnt vor nicht notwendigen Reisen nach Portugal.
- Nachrichtenagenturen dpa, Reuters